Christliche Politik und Verantwortung

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Seit wann ist verantwortete Politik nicht christlich? Vielleicht sollten die Ordensoberen mal ein wenig in der Kirchengeschichte herumblättern, Augustinus und so. Ich wüsste keinen namhaften Christen, der nicht dazu aufgerufen hätte, auch die Menschen eines Landes zu schützen. Zumindest seit Augustinus nicht.

Und hat Jesus nichts mehr zu sagen? Doch. Dem Einzelnen, der Gemeinde. Und er bleibt Maßstab für verantwortliches Handeln. Aber ich bin es, der vor dem Angesicht Gottes verantwortlich handeln muss. Und verantwortlich handeln heißt, dass man bedacht handelt, dass man die Realität erfasst, dass man sie im Lichte Gottes zu betrachten sucht, dass man auch in Kauf nimmt, nach langer Prüfung, einen Weg zu gehen, auf dem man schuldig werden kann. Nicht leichtfertig. Nie und nimmer leichtfertig. Vor Gott verantwortend.

Die Kirche bzw. einzelne Menschen der Kirche haben nicht das Recht zu verlangen, dass die ganze Bevölkerung ans Messer geliefert wird. Wenn sie es für sich so entschieden haben sollten, sich ans Messer zu liefern, dann ist das ok – aber nicht andere, die das nicht wollen. http://www.pro-medienmagazin.de/politik/detailansicht/aktuell/seehofer-weist-vorwurf-unchristlicher-politik-zurueck-94081/

Von daher hat Kirche in den politischen Diskurs einzugreifen, aber nicht emotionalisierend, sondern argumentativ, Realitäten einbeziehend. Wir wissen doch schon längst, dass guter Wille allein nicht ausreicht. Der kann unermesslichen Schaden zufügen. Darum müssen guter Wille und Realitäten zusammengeführt werden. Und das geht nur argumentativ.

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