Birnen und Äpfel

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Die letzte Obstsorte wird reif.

Früher, als man das Obst noch nicht im Supermarkt kaufen konnte, war das ein ganz wichtiges Ereignis.

Gott beschenkt den Menschen kurz vor dem Winter noch mit Nahrungsmitteln, die länger halten, damit man in der Zeit des Mangels ein wenig hat, auf das man zurückgreifen konnte.

Die Obstbäume eines Dorfes waren alle gezählt. Und wenn ein Sturm sie knickte, ahnte man schon: Es kann hart werden im Winter.

Und heute verkommen die Obstbäume. Das Obst liegt unter ihnen in Fülle. Keiner kümmert sich darum. Bis vielleicht wieder einmal Notzeiten kommen und jeder Apfel aufgelesen wird.

Das sollte aber nicht das Thema sein. Das Thema ist: Die Fülle. In der Natur finden wir überall Fülle. Wenn man sie lässt: äußerster Lebensdrang und Verschwendungssucht. Ob das Obst nun herunter fällt und von Wespen, Fliegen, Igeln, Vögeln, Menschen verwendet wird oder nicht – es ist da. Die Bäume selbst führen sich dadurch wieder Feuchtigkeit und Nährstoffe zu.

Ich wünsche Euch einen angenehmen Samstag, an dem Ihr herzhaft in einen Apfel oder eine Birne beißen könnt.

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