1967 kümmerte ich mich noch nicht besonders um Politik, allerdings hat sich der Biafra-Krieg schon in meine Seele eingebrannt. Aber damals wusste ich noch nicht, dass es auch religiöse Kämpfe waren: Die Igbo in „Biafra“ waren Christen, die Fulani und Haussa Muslime. Die Yoruba – Mischung Muslime-Christen – waren lange Zeit Sklavenjäger und haben die Igbo überfallen, um sie zu versklaven. Ebenso die Fulani. Doch nun wollten die Gejagten Igbo einen eigenen Staat errichten, um auch von den ehemaligen Sklaventreibern unabhängig zu sein. Doch inzwischen waren die Stämme von der Kolonialmacht zu einem Staat zusammengeschweißt worden und so wehrte sich der Staat – bestehend aus den genannten muslimischen-animistischen Stämmen gegen die Loslösung. Zudem spielte Öl eine große Rolle. Also auch 1967 ging es schon um Islamisten – aber damals hießen sie noch nicht so, sondern es ging schlicht um die Vorherrschaft muslimischer Stämme über einen nichtmuslimischen Stamm. http://www.zeit.de/1967/28/die-ibos-kaempfen-um-ihren-neuen-staat Und dieser Krieg war äußerst brutal, auch noch angefacht durch den Kalten Krieg. Die Igbo mussten massivst leiden. Es war schrecklich. Daran kann ich mich noch erinnern.
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