Flüchtlinge und Migranten + Offener Brief an BuPrä Gauck + Dämliche Entscheidungen

Ungarn wollte keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. Das ist schlimm. Das hat sich die EU aber selbst eingebrockt. Dann fänden sogar Flüchtlinge, die zu Recht fliehen, keine Aufnahme mehr, weil die Migranten, die aus anderen Gründen ihr Land verlassen, alles verstopfen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ungarn-setzt-eu-asylbewerberregeln-ausser-kraft-a-1040329.html

Ungarn hat das Vorhaben freilich wieder zurückgenommen, aber das Problem ist damit ja nicht erledigt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ungarn-nimmt-umstrittenen-fluechtlingsstopp-offenbar-zurueck-a-1040477.html

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Cameron will die Einreise von Flüchtlingen über Calais erschweren: http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-in-calais-cameron-will-einreise-erschweren-a-1040499.html

Und die EU gibt die Quoten-Pläne mit Blick auf eine Zwangsaufnahme von Migranten durch EU-Länder auf. Es bleibt alles beim Alten: http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-will-fluechtlinge-ohne-feste-quote-umverteilen-a-1040532.html

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Ein Brief von Susanne Kablitz: http://ef-magazin.de/2015/06/22/7045-joachim-gauck-ich-schaeme-mich-fuer-sie Darin heißt es:

„Aber Herr Gauck, Sie wissen doch, dass dies so nicht stimmt und dass die wahren Schuldigen mit keinem Wort erwähnt werden; dass niemand die Hauptschuldigen an den Pranger stellt: die unsäglichen afrikanischen Regierungen. Denn wie kaputt muss ein Land sein, dass vorwiegend junge, gesunde Männer ganz offensichtlich keine andere Chance mehr sehen außer einer selbstmörderischen Flucht?

Und dabei kommen viele der afrikanischen Flüchtlinge gar nicht aus den Bürgerkriegsländern und sind auch nicht vom Hungertod bedroht. Warum sind diese Menschen so verzweifelt, dass sie sogar ihre Familien zurücklassen und eine mörderische Reise über das Mittelmeer riskieren?

Jede normale Staatsregierung müsste geradezu verzweifeln über einen solchen Exodus. Doch hat man je eine afrikanische Regierung diesbezüglich Alarm schlagen hören? Hat sich die Afrikanische Union je zu einem Sondergipfel getroffen, um sich die Frage zu stellen: Was machen wir falsch? Nein!

Wenn die Mächtigen in Afrika dieses Thema überhaupt ansprechen, dann, um die „Abschottung Europas“ zu kritisieren. So manche dieser afrikanischen Regierungen mag sogar klammheimlich froh sein, wenn die ambitionierten, aber frustrierten Menschen das Land verlassen – ansonsten würden diese vielleicht auf die Barrikaden steigen. So kann man die Arbeitslosigkeit einfach exportieren … und die Emigrierten stützen die Wirtschaft und indirekt das Regime, indem sie Geld nach Hause überweisen.

Es ist vor allem der Mangel an Perspektiven und Hoffnungen, der die überwiegend jungen Männer forttreibt. Sie riskieren lieber ihr Leben, obwohl sie genau wissen, was auf sie zukommt. Auch sie wollen sich entfalten und vorwärtskommen. Aber alles bremst sie in ihrer Heimat: das marode Schul- und Universitätswesen, die darniederliegende Infrastruktur, die mangelnde ärztliche Versorgung, die korrupte und ineffiziente Verwaltung, das Polit-Ganoventum an der Staatsspitze, die grotesk hohen Ausgaben für Rüstungsgüter, die ineffektive Planwirtschaft, die fehlende Rechtssicherheit. Arbeitsplätze bekommt man nur durch Beziehungen oder Korruption.“

Den schrillen Ton des Briefes möchte ich mir nicht aneignen. Aber das hier Gesagte fällt immer wieder unter den Tisch – ich habe es schon wiederholt im Blog gehabt. Die Verantwortung der afrikanischen Länder – sie wird nicht im Zusammenhang der Migranten erwähnt. Und das ist schlimm – weil es die Wahrheit an der Situation vertuscht.

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Schlimm ist, dass Einbrecher nicht mehr nur abwarten, bis niemand zu Hause ist, sondern sich gewalttätig Zugang verschaffen, obgleich die Bewohner zu Hause sind: http://www.welt.de/regionales/hamburg/article142977923/Hausbewohner-erschiesst-mutmasslichen-Einbrecher.html Der Hauseigentümer war bewaffnet. Kann man sich vorstellen, was das für Folgen für unsere Bürger hat? Man wird sich, wie in den USA auch mehr bewaffnen, weil man sich ja irgendwie sichern muss. Das ist nicht meine Meinung, aber das ist die Folge verfehlter Politik.

Dieser erschossene Einbrecher war aus Nigeria. Aus Nigeria kommen vermutlich auch Christen, die hier entweder auf die schiefe Bahn geraten oder eben von mafiösen Gruppen nach Deutschland geschleust werden, um hier ihre Untaten zu wirken. Meine Frage ist, ob sich die Kirchen nicht intensiver um die Christen unter den Flüchtlingen und Migranten kümmern sollten. Oder steht das schon im Blick?

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Schon ältere Info – aber sie war mir durch die Lappen gegangen. Der Chef der Türkischen Gemeinde Safter Cinar fordert, dass kriminelle Migranten nicht ausgewiesen werden sollen. Sie sollen in unserem Land resozialisiert werden. Safter Cinar ist auch Migrationsbeauftragter des DGB: https://koptisch.wordpress.com/2015/03/27/turkische-gemeinde-straffallige-migranten-nicht-ausweisen/

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Weil islamische Asylbewerber in einer Schul-Turnhalle untergebracht wurden, dürfen die Schülerinnen nicht mehr mit Miniröcken in die Schule kommen: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/wegen-islamischen-asylbewerbern-schule-untersagt-miniroecke/

Das sind so dämliche politische Entscheidungen, die die Willkommenskultur zerstören. Das dient natürlich dem Schutz der Mädchen, wird aber wahrscheinlich anders begründet – egal. Aber die Folgen in der Bevölkerung werden sehr unfreundlich sein. Bald müssen sie wohl gar mit Kopftuch kommen, weil sich irgendwelche Extremeinwanderer durch die Mädchen provoziert fühlen.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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