Deutsche wollen Leistung+Schulbrot

Deutsche wollen in der Schule Leistung sehen: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/ifo-umfrage-schule-noten-und-sitzenbleiben-sind-sinnvoll-a-991368.html

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Sollen Lehrer sich einmischen, wenn es um das Schulbrot der Kinder geht? http://www.welt.de/vermischtes/article132304296/Wenn-Lehrer-den-Inhalt-der-Brotbox-kontrollieren.html Neulich hatte ich im Radio gehört, dass ein Kind aus dem Kindergarten abgeholt werden musste, weil es Wurst auf dem Brot hatte. Und dass Lehrer in der Grundschule schon längere Zeit ein Auge auf das Pausenbrot werfen ist mir vom eigenen Kind bekannt – und auch nicht grundsätzlich abzulehnen. Aber wehe, ein Kind gerät mit seiner Familie an Nahrungsextremisten: Nichts Süßes, nichts Fettes, nichts Weißes! Sondern nur: Karotten aus biologischem Anbau – zertifiziert. Dass Kindern dadurch das Schulleben vermiest werden kann, wird wohl nur die Nahrungsextremisten wundern. Manche Lehrer müssen sich wohl arg zurückhalten, um nicht in die Familiendiskussionen hineinzugrätschen.

Lehrer leben nicht in der Familie, haben nichts mit der Diskussion zu tun – sollten sich also nur dann einmischen, wenn es wirklich um das Wohl des Kindes geht. In der Familie haben sie sonst nichts zu suchen. Letztlich sind die Eltern verantwortlich – nicht der Lehrer. Natürlich, wie gesagt, wenn es um das Wohl des Kindes geht und in der Familie etwas massiv falsch läuft, dann sollte man – je nach Situation – sensibel bzw. mit den dafür zuständigen Ämtern versuchen, Weichen zu stellen. Aber Lehrer sind überfordert, wenn sie nun auch noch Familienmitglied ihrer ganzen Schüler spielen wollen.

Sie haben ja auch noch eigene Kinder – die ein Salami-Weißbrot mit in die Schule nehmen wollen.

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