Ahmadiyya

Natürlich glauben Ahmadiyya nicht das, was Christen glauben – sonst wären sie ja Christen. Natürlich haben sie andere Werte als unsere ach so aufgeklärte Welt – sonst würden sie sich ja nicht von unseren Atheisten unterscheiden.

Aber das ist eben Toleranz: Menschen, die nicht das glauben, was man selbst glaubt, Menschen, die nicht die Weltanschauung vertreten, die man selbst vertritt, die auch andere Verhaltensweisen bevorzugen, im gesetzlich vorgegebenen Rahmen gewähren zu lassen.

Und Ahmadiyya sind – auch diejenigen, die ich kenne – nicht dafür bekannt, gewalttätige Parolen zu vertreten bzw. überhaupt den gewalttätigen Kampf gegen Nicht-Ahmadiyyah anzustreben. Dass sie missionarisch sehr aktiv sind – auch das ist ihr gutes Recht. Und wenn Menschen in unserem, Land sich davon fesseln lassen – so ist das eben in unserem freien Land deren Recht. Und dass sie Moscheen bauen – auch das ist ihr gutes Recht.

Warum ich das schreibe? Der Kampf gegen Islamisten darf nicht zu einem Kampf gegen alle Muslime werden. Diese Methoden kennen islamische Länder – nur andersherum, in ihrem Kampf gegen normale Christen. Als Demokraten, Menschen, die Freiheit – Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit… – lieben, sollten wir uns für eine solche intolerante Gesinnung zu Schade sein. Wachsam bleiben – ja, damit nicht unversehens demokratische Strukturen und die Menschenrechte unterwandert und ausgehöhlt werden. Darum müssen sich ja die Ahmadiyya auch unseren Anfragen stellen und unsere Diskussionen ertragen und sich argumentativ einbringen. Aber sie bekämpfen – das gehört sich nicht für unsere Gesellschaft.

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KategorienAllgemein

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