Josef, der Vergessene

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Das Matthäusevangelium berichtet uns von einer ganz üblen Sache. Maria wurde schwanger – und der Verlobte, Josef, wusste nicht von wem. Dafür musste sie bestraft werden – oder er macht sich zum Spott seiner Mitmenschen. Er beschließt, sie zu verlassen. Das Drama eines Paares. Das nicht allein von diesem Paar bestimmt wird, sondern auch massivst von den Geboten und Traditionen seiner Mitmenschen und Religion.

Doch in diese Dunkelheit hinein träumt Josef: Ein Engel erschien ihm im Traum – und alles erschien nun in einem neuen Licht. Die Dunkelheit des wirren Geistes ist gewichen, den grausamen Vorgaben der Tradition hält er Stand – Gott verlangt es von ihm. Josef gehorcht Gott mehr als den Menschen.

Dass er große Liebe hatte, sieht man daran, dass er die Schuld auf sich nehmen wollte, damit Maria nicht unter die Räder der Klatschmäuler und Tradition gerät. Die Liebe dieses Menschen und Gottes Willen gehen Hand in Hand. 

Gott mutet Menschen manchmal sehr viel zu. Sehr viel. Josef nahm die Zumutung an und bewährte sich.

Er hat die Erfüllung des Versprechens Gottes nicht mehr mitbekommen. Er starb vor dem öffentlichen Auftreten Jesu. Im Zweifel oder im Vertrauen auf Gott, dass Gott seine Worte Wirklichkeit werden lässt, auch wenn Josef selbst es nicht mehr erlebt? Wer weiß es schon. Können wir von dem großen Gottvertrauen Jesu auf das seiner Eltern zurückschließen? Dann wird er in diesem gestorben sein.

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