Syrienkrieg

Man muss einmal die Medien beobachten – wie sie sich auf den Syrienkrieg einstellen, mit welchen Mitteln sie sich einstellen – und meines Erachtens dadurch auch forcieren. Natürlich verspricht so ein Krieg auch höhere Verkaufszahlen und mehr Klicks. Es ist schlimm. Vor allem, weil man auf der einen Seite die Euphorie des 1. Weltkrieges erstaunt zur Kenntnis nimmt und ablehnt, gleichzeitig aber beginnt, eine solche Kriegssicht zu schüren. Ja, Syrien ist weit weg. Aber dennoch: Das sind die Mittel, die zu allen Zeiten eingesetzt wurden, um die Bevölkerung zu mobilisieren. Und genauso könnte es auch wieder innereuropäisch gehen. Man sah es auch an den Medien Griechenlands und Spaniens. Glaubt wirklich noch jemand, dass Krieg in Europa unmöglich ist? Die Medien können schon das Ihre dazu tun, die Emotionen anzupeitschen. Übrigens: Syrien ist nicht weit weg. Ein Flug: 5 Stunden – mit Zwischenstop. gegen die kriegstreibenden Medien wenden sich auch noch andere: http://netzfrauen.org/2013/08/27/offener-brief-an-frau-miosga-von-tagesthemen/

Kurden im Visier der Islamisten – also derer, die von Paris und London und vielleicht auch Washington unterstützt werden: http://www.ekurd.net/mismas/articles/misc2013/8/syriakurd874.htm Auf Kurden kommt eine noch härtere Zeit zu: Bedrängt von der Türkei, verfolgt von den Islamisten in Syrien. Zu dem Thema auch: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei/tuerkei-erdogan-assad-und-die-kurdenfrage-12547840.html

Übrigens: Wenn Obama und co. wirklich Syrien nur an zwei Tagen bombardieren wollen – dann können sie auch gleich zwei Tage lang in Ägypten weitermachen. Und: Wie wäre es in Afghanistan? Mal eben ein paar Bomben werfen – ohne UN-Segen. Warum nicht? Man kann angesichts dieser Politik nur sarkastisch werden.

Wie ich in der Tagesschau erfahren habe, will die Arabische Liga auch einen Kriegsschlag gegen Syrien. Wen wundert das? Finanzieren sie doch Jahrelang die Extremisten – und sie haben Assad noch immer nicht besiegt – jetzt müssen sie die NATO bzw. Washington, London, Paris als ihren Pfeifhund herbeipfeifen, damit er endlich die Islamisten unterstützt. (Nachtrag: Dass die Arabische Liga mitmachen möchte im Krieg, wird hier als diplomatische Errungenschaft der USA gefeiert: http://www.spiegel.de/politik/ausland/militaerschlag-in-syrien-die-position-der-arabischen-liga-a-919000.html Echt.)

Was dabei herauskommt, wenn man in Libyen kurz herumbombt: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/LibyenSicherheit_node.html Kein Konzept. Bomben abwerfen – und dann tschüss?

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