EKD + Ehe

EKD und Ehe – ich mag gar nicht Kirche und Ehe schreiben, weil ich glaube, dass auch in der Evangelischen Kirche viele eher eine andere Sicht vertreten – also: zu EKD und Kirche gibt es auch die folgende Position von Wolfgang Ockenfels: http://www.kath.net/news/41775 Ich vermute auch, dass das bald kommen wird: Inzest und Polygamie werden nicht mehr abgelehnt – weil der Staat der Bevölkerung – was Lebensführung betrifft, nicht mehr reinreden will. Irgendwann werden alle Schleusen geöffnet sein – und dann herrscht die große Freiheit in der Bevölkerung – und dann merkt die Gesellschaft irgendwann:

Ach, war es doch schön, als eine Frau einen Mann hatte, ein Mann eine Frau, sie blieben ihr Leben lang zusammen. In guten und in schlechten Zeiten konnten sie sich aufeinander verlassen – und die Kinder konnten sich auch auf sie verlassen. Ja, sie mussten sich zusammenraufen – wie sollte es auch anders sein, wenn zwei Menschen, die sich vorher nicht kannten, aus Liebe zueinander fanden. Aber sie hielten durch, sie hielten fest an ihrem Versprechen. Ihre Kinder sind zufrieden, weil sie Mama und Papa haben, zwei Omas und zwei Opas.

Und dieses Lebensmodell hat die frühe Kirche vertreten, dieses (im Paket mit anderen moralischen Vorstellungen) hat sie für viele Menschen attraktiv gemacht. Menschen waren der ganzen Sexualisierung der Gesellschaft mit ihren Brutalitäten und Vereinsamungen müde. Es war nicht allein der Glaube an die Auferstehung, der die Menschen zum christlichen Glauben führte, sondern ihr Gegenmodell zu all den üblen Verhaltensweisen in der antiken Gesellschaft. Juden und Christen haben ein anderes Weltbild, eines, das die Sehnsucht der Menschen stillt.

Dass so mancher in unserer Gesellschaft andere Sehnsüchte hat, das ist klar. Denn das sind die Sehnsüchte derer, die ihre Manneskraft nicht beherrschen können, die sich nach Verspritzen der Gene sehnen, weil sie ihren Körper und ihr Hirn nicht im Griff haben. Aber man soll sich nicht täuschen: Wenn es wieder, wie unsere Menschheitsgeschichte schon zur genüge kennt, wieder zu einem schrankenlosen Ausleben der Sexualität kommt, dann kommen die Schwachen unter die Räder, da sie starken ausgeliefert sind: Kinder den sexgierigen Erwachsenen, Frauen den Männern, Einzelne den Gruppen, Armen den Reichen. Wir kennen das doch alles schon. Und warum sieht es in unserer Gesellschaft im Augenblick überwiegend anders aus? Eben, weil wir in jüdisch-christlicher Tradition eine Schutzwand gegen all diese negativen Auswirkungen der Sexualität haben. Manche reißen sie leichtsinnig ein und sagen: Schaut, es passiert nichts Schlimmes! Nein, noch nicht.

Um die oben genannte Aussage noch einmal aufzugreifen: Es war nicht der Glaube an die Auferstehung, der Menschen zum Christentum brachte… Aber man begann zu fragen: Da haben Menschen eine solche wunderbare Ethik. Wie kommt es? Und sie fragten und sahen: Sie glauben an den auferstandenen und regierenden Gott in Jesus Christus und seinem heiligen Geist. Und sie wurden vom Glauben erfasst – und lebten dieses neue Leben ebenso.

Und so wird es immer sein, weil dieses neue Leben eben von Gott her bestimmt war. Nicht von menschlichen Eigensüchten. Es tut nur weh, wenn Kirche durch die Jahrhunderte hinweg immer wieder einmal meint, all diese Sichtweisen über den Haufen werfen zu müssen, weil sie nicht mehr zeitgemäß seien. Es ist klar: Die Kirche Jesu Christi wird ihre Moral nicht über den Haufen werfen. Es sind immer wieder einzelne in der Kirche. Aber die können letztendlich die Sehnsucht nach einem Leben unter Gottes Führung und in seinem Willen nicht zerstören.

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