Bibel und Gottes Geist

  1. Gott schenkt dem Menschen Freiheit.
  2. Mit dieser Freiheit, die Gott gewährt, ist auch seine Selbstbeschränkung verbunden.
  3. Selbstbeschränkung heißt nicht, alles seinen Lauf zu lassen, sondern: Freiheit achtend lenken.
  4. Die Autoren biblischer Schriften sind freie Menschen.
  5. Schreiben ist ein Akt der Freiheit – in der Wahl der Worte.
  6. Schreiben ist ein Akt der Freiheit – weil mit Interpretation verbunden.
  7. Lesen des Geschriebenen ist ein Akt der Freiheit – weil mit Interpretation verbunden.
  8. Schreibende und Lesende befinden sich im Status der Hinwendung zu Gott.
  9. Beide sind nicht Gott. Man öffnet sich Gott. Man wächst zu Gott hin, wenn man sich ihm öffnet. Glaubende versuchen, das Gelesene in ihrem Leben zu integrieren – aber je nach Glaubensstadium.
  10. Die Freiheit des Glaubenden wird auch deutlich in der Vielfalt der überlieferten Evangelien – aber auch in den unterschiedlichen Ansätzen der Briefe des Paulus, Jakobus, Johannes, Judas, Petrus, Hebräer. Sie haben aber einen gemeinsamen Kern – dieser darf trotz Vielfalt nicht übersehen werden.
  11. Diese Vielfalt ermöglicht unterschiedliche „Christentümer“ – sie sind aber aufgrund des Kerns eine gemeinsame Größe.
  12. Diese Vielfalt ermöglicht auch Inkulturation und Zeiten übergreifende Hinwendung zu Gott.
  13. Vielfalt ist nicht schlimm, nicht abzulehnen, nicht zu bekämpfen: Die Frage ist nur: Wie gehen wir miteinander um – auf dem Weg zur Einheit?
  14. Gottes Geist lässt Freiraum. Von daher fordert Paulus auch auf, sich von Gottes Geist leiten zu lassen. Man kann sich ganz versperren, man kann sich zum Teil versperren. Wie der Mensch als Individuum und Teil einer Gruppe eben so ist.
  15. Gottes Geist führt die Vielfalt zur Einheit – was Paulus am Beispiel des Körpers darstellt (1Korinther 12): Obgleich der Körper vielfältige Glieder… hat – ist er eine Einheit.

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