Muslime und Islam + Koran Exegese / Hermeneutik

In diesem Beitrag geht es darum, dass sich Muslime säkularisieren und der Islam auf dem Rückzug sei.

In dem lesenswerten Beitrag http://cicero.de/kultur/islam-die-saekularisierung-als-symptom-der-krise heißt es:

In den sozialen Netzwerken entstehen atheistische Foren, diese sind zu Logen und Treffpunkten dieser im Netz wachsenden Bewegung geworden, die im IS keine Pervertierung des Islam erblickt, sondern einen Zusammenschluss von Muslimen aus der ganzen Welt mit dem Ziel, den Islam zu verwirklichen. Deshalb müsse die Religion überwunden werden.

Manche Zugereiste sind keine Muslime – und wenn sie Muslime sind, wollen sie nicht als solche angesprochen werden, weil sie mit dem Islam nichts mehr am Hut haben wollen. Auch mir sind solche bekannt. Und wenn man dann diese Muslime immer als Muslime anspricht und sie auch als Muslime zum Islam befragt, macht man sie erst zu dem, was sie gar nicht mehr sein wollen. Für die oben genannte These des Beitrags spricht, dass die Islamisten im Grunde ein letztes Aufbäumen sein können, um die dem Islam entgleitenden Muslime wieder mit Gewalt zurück zu holen – ich schrieb es neulich.

Aber dennoch wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen, dass der Islam weltweit auf dem Rückzug sei. Der Druck, den liberale Muslime weltweit ertragen müssen von ihren konservativen Glaubensgenossen ist immens. Schauen wir nach Pakistan, Indonesien, in den arabisch Islamischen Ländern zum Teil äußerst massiv. Und nicht jeder kann dem Druck gegenüber tapfer sein. Gleichermaßen unterstützen Gruppen im Westen den konservativen Islam, statt den liberalen Muslimen den Rücken zu stärken. Und das weckt auch keine Freiheitskräfte. Aber wenn dieser Druck gebrochen werden könnte, dann würden vermutlich viele das als Befreiung ansehen und dem Islam den Rücken kehren. Aber das nur dann: Wenn dem Islam etwas entgegengesetzt werden könnte. Atheismus wird nur für die wenigsten eine Zuflucht sein. Ich denke, liberale Muslime müssen mit Hochdruck daran arbeiten, eine neue Koran/Sunna Exegese und Hermeneutik zu entwickeln, damit ihr Islam vom Koran gedeckt werden kann. Im Augenblick stehen sie auf verlorenem Posten, weil der Koran in der traditionellen Auslegung gegen sie spricht. Und Christen? Sie sollen sich nicht scheuen, mit Freuden ihren Glauben zu bekennen. Auch dann, wenn christliche Leisetreter ihre Glaubensfreude dämpfen wollen.

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