Laizismus

Um keinen Islamunterricht anbieten zu müssen – sollte Religion überhaupt aus der Schule verbannt werden; um keinen islamischen Feiertag einführen zu müssen – sollte man alle christlichen Feiertage säkularisieren. Um den Moscheegemeinden keine besondere Position einrichten zu müssen – sollte die Position der Kirche gestrichen werden; um den Muezzinruf zu vermeiden – sollten Gocken nicht mehr läuten dürfen; um ein Kopftuchverbot durchsetzen zu können – sollten Kreuze verboten werden… Diese Argumentation, die man immer wieder hört, ist absurd. Man könnte sie nämlich weiterführen: Um keine Scharia einführen zu müssen, sollte man alle Gesetze streichen. Dieses ist überspitzt – Di Fabio bringt es sachlicher: http://www.pro-medienmagazin.de/politik.html?&news[action]=detail&news[id]=6731 Man solle nicht auf Laizismus setzen.

Von Mathias Rohe hört man laut Artikel wieder Oberflächlichkeiten: Abgrenzungsdebatten gegen Islam heute werden mit denen zu Juden im 19. Jahrhundert verglichen – doch die Angst des Islam speise sich aus dem Missbrauch der Religion durch Extremisten. Haben Juden im 19. Jahrhundert terroristisch agiert? Nein. Also ist das schon einmal nicht vergleichbar. Somit: Angst wird durch Extremisten hervorgerufen. Aber worauf berufen sich Extremisten? Auf das selbe Buch, auf das gleiche Gesetz wie andere Muslime auch.  Natürlich muss man differenzieren – doch das Problem besteht darin, dass der Extremist nicht an seine Stirn schreibt: Hallo, ich bin Extremist! Hallo, ich bin Provokateur und Schläger! Angst kann man nicht nehmen, indem man die Ursache leugnet. Und ebenso habe man als Christen Verlustängste. Wie bitte? Sicher mag es ein paar Christen geben, die Machtverlust des Christentums umtreibt. Aber das hängt sicher nicht mit dem Islam zusammen – höchstens mit der säkularen Welt.

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