Nicht besonders originell ist der Vorschlag des Bürgermeisters, einen Stadtteil von Mannheim, in dem überwiegend Türken wohnen, Little Istanbul zu nennen, denn ich wüsste einmal gerne, wie viel aus dem Stadtteil wirklich aus Istanbul kommen. Vielleicht ist Erdogan-Town (nur auf türkisch) gut. Denn früher hat man Städte eben nach den Herrschern benannt, so Tiberias zum Beispiel. http://www.sabah.de/de/stadtteil-sucht-einen-turkische-namen.html Insgesamt weiß ich nicht so recht, ob das nicht diskriminierend ist. Wenn Türken die Frage, woher sie kommen, weil sie Deutsche sind oder sich als solche fühlen, als diskriminierend empfinden, dann ist die Umbenennung einer Stadt mit einem entsprechenden Namen erst recht diskriminierend. Aber vielleicht muss man unterscheiden zwischen Selbstdiskriminierung und Diskriminierung durch andere. Aber stellt euch einmal vor: Man fragt einen türkischstämmigen Menschen aus Deutschland: Wo kommst du her – und er sagt: aus Kücük Istanbul oder Beyoglu. Zum anderen: Da will man Diskriminierungen vorbeugen, indem man nicht mehr sagen muss, welcher Religion man angehört, ob man männlein oder weiblein ist, den Namen verschweigen kann usw. – und dann geht es darum, den Wohnort zu nennen – eyvah!
Pfeiffer mal wieder: „Es ist richtig, dass junge Muslime, gemessen an jungen Deutschen, etwas häufiger Gewalttaten verüben“… „`dies sei jedoch kein Wunder angesichts der schwierigen sozialen Umstände, aus denen sie kämen´“. phoenix.de Ich kommentiere das nicht. Sondern sage nur noch einmal: eyvah!
Ich kenne nicht wenig Türken. Und sie sind stolz darauf, dass sie Türken sind bzw. türkischstämmig sind. Ihre Augen beginnen zu leuchten, wenn die Rede auf die Türkei zu sprechen kommt. Was sagen sie wohl zu dem Text: „Es gibt nur Menschen, keine Völker“ http://www.elemente-designagentur.ms/aktuelles/alle-meldungen/nachricht/archiv/2010/november/19/artikel/integration-ist-bunt.html Nicht wahr – da will man uns Dinge weismachen, die im Grunde weltweit gesehen abgelehnt werden. Menschen sind stolz auf ihre Herkunft. Türken in Deutschland, der Ägypter, den ich kenne – der ist stolz auf sich als Ägypter. Alle freuen sich, dass sie eben Türken, Ägypter usw. sind. Und hier: Es gibt nur Menschen, keine Völker.
Da wir gerade beim Thema Türkei sind: Endlich – wenn die Info von spiegel-online stimmen: Kritik in der Türkei an der Haltung Erdogans zum Syrienkonflikt wächst: http://www.spiegel.de/politik/ausland/erdogan-seine-syrien-politik-sorgt-fuer-kritik-a-899599.html Fevkalade!
Die türkischen Politiker sind nicht gerade bekannt für sensible Rücksicht. Und das ist auch gut so. So wird die türkischstämmige deutsche Ministerin lobend erwähnt: Sie vertrete die Türkei in Deutschland gut: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.integrationsministerin-bilkay-oeney-tuerkei-als-bevorzugtes-reiseziel.fac2a3da-7bc4-43dd-a651-842a77850b6a.html Dieser Artikel birgt noch manche Schmankerl. Integrationsministerinnen scheinen sich nicht unbedingt für alle Ausländer engagieren zu müssen – das alte Heimatland liegt einem doch näher. So viel zu: Es gibt nur Menschen – keine Völker.
Syrien: Rebellen können tun und lassen, was sie wollen – das wird den Westen kaum erschüttern. Man weiß es sich schon schön zu reden: Einzelfälle. http://www.welt.de/politik/ausland/article116229668/Wie-weit-der-Krieg-in-Syrien-noch-geht.html Aber was mich am meisten verstört: Diese Blasphemie – beim Kannibalismus Allah ist groß zu schreien – das muss doch alle Muslime so auf die Palme treiben, dass sie diesen Islamisten den Boden unter den Füßen wegziehen. Hoffentlich sind sie nur so schweigsam zu dieser Tat, weil sich ihr Proteststurm sammelt. Man kann ja hoffen. Oder lähmt sie der Schock? Mich ärgert auch, dass Allah immer mit Gott übersetzt wird. Und nun will man die Rebellen mehr unterstützen, damit der Krieg schneller beendet wird. Diesen Wahnsinn möchte ich irgendwie einmal logisch begreifen können. Denn was wird folgen?
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