Christinnen+Christen in der Politik

Christinnen und Christen gibt es in allen Parteien – nicht nur in der CDU/CSU, der SPD, den Grünen, der FDP, AfD und sogar bei den Linken – und: manche aus diesen jeweiligen Spektren mögen es gar nicht gerne hören: auch bei Pro-NRW. http://pro-nrw.net/evangelischer-superintendent-gert-rene-loerken-blaest-zur-hexenjagd-auf-andersdenkende/

Was sagt nun die christliche Ethik zu dem Thema Umgang mit Andersdenkenden? Was sagt sie zum Thema Würde und Kommunikation?

Bei allen politischen Differenzen: Dass man dem anderen von vorneherein wohlwollend unterstellt, dass er aus christlicher Verantwortung seine politische Arbeit tut, sollte im Vordergrund stehen. Und dann folgt die Diskussion aus diesem Respekt voreinander. Wenn christliche Linke über christliche Rechte herfallen oder christliche Rechte über christliche Linke, nur weil sie jeweils andere politische Positionen vertreten, dann wird deutlich, dass nicht der gemeinsame christliche Glaube den Maßstab bildet, sondern die politische Ideologie bestimmt das Denken und Verhalten. Und das entspricht nicht meiner Vorstellung vom Glauben.

Wenn man argumentativ aufeinander zugeht, kann man einander vielleicht auch überzeugen, zum Nachdenken bringen usw. Wenn man auf den anderen mit Knüppeln losgeht, dann muss man sich nicht wundern, wenn er sich wehrt, statt nachzudenken.

Für mich hat die NPD nichts mehr mit dem christlichen Glauben zu tun – und ich habe das im Blog auch schon häufig argumentativ begründet. Die Linke – nun denn – je nach Strömung. Aber darüber muss man diskutieren und miteinander Argumente austauschen. Polemik hilft nichts. Da wird sich der Herr Pfarrer vielleicht wundern, dass er damit Menschen in die Arme der von ihm so ungeliebten ProNRW-Partei treibt. Es sei denn, er hat noch alle Schäfchen voll im Griff, die sagen: Wenn der Herr Pfarrer sagt, die ist ganz böse, dann wählen wir sie auch nicht. Aber wenn die Frau, die er bekämpft, in der Gemeinde netter und menschlich angesehener ist, dann hat er einen schweren Stand.

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Vergewaltigungen in Indien

Schon wieder werden Vergewaltigungen aus Indien bekannt: http://www.focus.de/panorama/welt/eine-deutsche-und-eine-daenin-verbrechen-missbrauch-tourismus-schon-wieder-vergewaltigungen-in-indien-11_id_3543722.html?fbc=fb-fanpage-panorama

Aber: Auch in Deutschland darf man nicht vergessen, dass Frauen für manche nur Sexobjekte sind: http://mobil.express.de/duesseldorf/von-zwei-maennern-hilden–14-jaehrige-im-gebuesch-vergewaltigt-,22840124,8524616.html Ob darüber auch in Indien berichtet wird?

Mit den Fingern auf andere zeigen fällt immer leichter.

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Zuwanderer+Realpolitik

In der Tagesschau haben wir am 15.1. gehört, warum alles so wunderbar ist, wenn Zuwanderer kommen und wie sehr wir sie brauchen. Doch was hörte man da für einen Zungenschlag heraus? Wir benötigen 500.000 neue Zuwanderer pro Jahr, um aus ihnen Fachkräfte ausbilden zu können. Bislang kamen immer nur Fachkräfte. Nun wurde also gesagt, dass aus dieser großen Gruppe einzelne Menschen als Fachkräfte ausgebildet werden können. Und was ist mit den anderen? Darüber spricht man dann doch lieber nicht. Und dass der Herr de Maiziere so begeistert von seiner Politik ist, die Fachkräfte nur so ins Land lockt, ist schon interessant zu hören. Dann hoffe ich, dass er es auch schafft, sie alle – und darüber hinaus auch die Nichtzugewanderten, die schon jetzt in unwürdigen Zuständen leben – menschenwürdig unterzubringen. Denn wenn sich das herumspricht: de Maiziere freut sich über uns – aber gibt uns nur Hundehütten – dann bleiben die heiß Ersehnten weg.

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Realpolitik ist manchmal schmerzhaft: http://www.welt.de/politik/ausland/article123871537/Frankreich-raeumt-so-viele-Roma-Lager-wie-nie.html

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Zentralafrikanische Republik

Was da geschah und geschieht – das ist äußerst brutal, und wir bekommen ja gar nicht alles mit. Wir bekommen nur einen Bruchteil von dem mit, was sich da an traditionellen Barbareien wieder Bahn bricht: http://www.welt.de/politik/ausland/article123894754/Muslim-von-Christen-Mob-getoetet-und-gegessen.html

Christentum – es dauerte lange, bis sich der christliche Glaube in Europa so weit durchsetzte, dass Grundzüge verinnerlicht wurden. Und so ist es auch in Afrika: Menschen werden zum Teil in Massen Christen, aber es ist kaum möglich, sie alle – aufgrund der Fülle – wirklich in christliche Bahnen zu lenken. Wie auch in Asien. Ich schrieb darüber schon im Blog. Solche Massaker wie in Ruanda – all das ist möglich, weil die Zivilisation im christlichen Sinne zum Teil noch nicht die Tiefe erreicht hat.

Aber wir brauchen uns gar nicht zu überheben. Denken wir nur an die Barbareien, die der Nationalsozialismus in christlich sozialisierten Menschen frei gesetzt hat oder der Kommunismus, oder auch die Grausamkeiten im Serbienkrieg. Wir vergessen so schnell die eigenen Schandtaten – und sehen sie nur in Afrika oder Asien. Doch wenn wir das tun, dann ist die Gefahr auch wieder da, dass in unserem Land solche Barbareien erneut Raum bekommen – wenn wir nicht alle äußerst aufpassen. Natürlich nicht, wenn es uns allen gut geht. Aber sobald es wirtschaftlich abwärts geht – kann auch in unseren Breiten keiner dafür garantieren, dass ein Teil der Bevölkerung nicht seine barbarische Fratze zeigt.

Und aus diesem Grund habe ich auch etwas gegen verbale Grausamkeiten – den Vorboten – gegenüber Andersdenkenden.

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Kika-Beschneidung

Da freuen wir uns doch alle mit dem kleinen Tahsin, dass er endlich zum Mann wird: http://www.kika.de/fernsehen/a_z/s/schauinmeinewelt/home.shtml#140119

Ich habe es gesnippt – falls es aus Kika verschwinden sollte. Das wird so schön dargestellt, dass man sich vorstellen kann,  dass auch bei uns sofort ein paar Jungs gern durch Beschneidung zum Mann werden wollen.

Hallo, liebe Jungs, bei uns wird man nicht durch Beschneidung zum Mann, sondern einfach so.

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Gadhimai

Das Massenschlachtfest einer Hindugruppe in Nepal findet wieder statt: http://en.wikipedia.org/wiki/Gadhimai Man liebt ja alle Religionen – aber bei diesem Massenschlachtfest wird die sensible europäische Seele doch äußerst strapaziert (Goggle – Bilder).

Ich würde ungern zu überhaupt irgendeinem Schlachtfest auch anderer Religionen gratulieren – weil das Bestialische des Menschen sich nicht selten an die Oberfläche bricht.

Dass auch bei uns geschlachtet wird – das weiß ich freilich, hoffe aber, dass sich inzwischen herumgesprochen hat, dass hier gewisse Regeln eingehalten werden sollten, die Tierquälereien unterbinden. Zumindest gibt es Gruppen, die versuchen, solche Tierquälereien aufzudecken. Das ist gut so.

Was ich auch immer befürchte ist: Wer grausam mit Tieren umgeht – der schreckt auch vor Grausamkeiten gegen Menschen nicht zurück.

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Politik und Kirche

Pirna2

Es ist schön, wenn sich Politiker, die in der Kirche sind und auch nicht sind, für die Kirchen engagieren. Aber: Die Kirche gehört nicht Politikern – sondern die Politiker sind – als getaufte und Kirchenmitglieder Teil der Kirche. Das habe ich von meinem großen Vorbild Ambrosius gelernt. Dieser Kampf bestimmte das gesamte Mittelalter (Kaiser+Papst), wurde dann in der evangelischen Kirche mit der Anbindung an die jeweiligen Fürsten gelöst – aber losgelöst vom katholischen Kaiser – was sich in der evangelischen Kirche der Neuzeit eigentlich auch durchgesetzt hat. Eigentlich. Irgendwie hat man doch die Vorgaben der Gesellschaft verinnerlicht, sodass man nun nicht mehr den Herrschern untergeordnet ist, sondern den herrschenden gesellschaftlichen Ansichten. Die katholische Kirche hat da mit dem Vatikan und dem Papst eine andere Position, die sie stärker von den nationalen Mächten löst.

Was hat das mit Ambrosius auf sich? Er war der Ansicht, dass der Kaiser innerhalb der Kirche stehe und nicht über ihr. Und das hatte Folgen. Als Theodosius I., der Kaiser (379-394), ein Massaker angeordnet hatte und 7000 Menschen umgebracht wurden, muss der Kaiser öffentlich bereuen und Buße tun. Der Bischof steht über den Kaiser – wenn dieser ein Christ ist – und sich unchristlich verhält, dann muss er zur Rechenschaft gezogen werden.

Diese Auseinandersetzung bestimmte die Zeit: Der Kaiser steht als Christ unter dem Bischof – der Kaiser, von Gott eingesetzt zur Führung des Landes, steht über dem Bischof. Und diese Auseinandersetzung bestimmt im Grunde auch die Gegenwart: Staatsverträge mit den Kirchen – Kirchen, vor allem die katholische, wird in vielen Ländern als Staat im Staat angesehen (China versucht unter anderem darum die katholische Kirche durch einen eigenen Staatskatholizimsus zu verdrängen…).

Nun ist das heute nicht so, dass die Christen in der Politik Handlanger der Kirchenleitungen sind. Sie sind frei, aus Glauben verantwortlich zu handeln – aber eben nicht in die Kirchen hinein zu regieren. Und die Kirchen haben den Auftrag, die Politik an die christlichen Werte zu erinnern, sie zu ermahnen, diese einzuhalten. Nicht aus Eigennutz – sondern der Maßstab ist das Wohl der Menschen.

Nun mögen manche sagen: Oh, die Kirchen in ihrer verknöcherten Moral…! Man sollte dabei jedoch nicht vergessen: Kirchen sind Träger des Erfahrungswissens der Menschheit – sie sind auch in gewisser Weise Hüter dieser Erfahrungen, die angesichts all der zeitlichen Alltagsfliegen, die ganze Völker in die Irre führen können, diese Erfahrungen in die Diskussion einbringen müssen.

Staaten, die eine solche Gegenbewegung nicht haben, gleiten leicht in die Hände bestimmter politischer Mächte. Die Medien sollten eigentlich die vierte Macht sein. Aber wie leicht sie sich korrumpieren lassen, kann man immer wieder erkennen. Leider viele in den Kirchen auch – aber da besinnen sich immer wieder einige, dass ihr Chef nicht die regierende Partei ist, sondern Jesus Christus. Dass das natürlich erbitterte Gegnerschaft bestimmter Mächte und Kräfte in den Gesellschaften hervorruft – wer weiß das nicht. Das hat sich seit 2000 Jahren nicht geändert. Jede Ideologie (auch kirchliche), die was auf sich hält, hat sich an den Christen abgearbeitet.

Das heißt freilich nicht: Die Macht der Kirche soll im Machtgebaren bestehen – sie soll in der moralischen Integrität bestehen, als solche, die in der Nachfolge Jesu Christi wirken. Sie soll nicht für sich da sein – sondern für andere. Und das haben einige in der Kirche noch zu verinnerlichen. (Natürlich: Ich auch.)

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Harte SPD Innenminister + Gesundheitsmisere

Nun, es liegt so manches im Argen im Land. Ob die SPD-Innenminister das wirklich anpacken? http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-innenminister-wollen-union-in-der-sicherheitspolitik-stellen-a-943236.html Spiegel online gefällt das nicht – ganz neutral zeigen sie es.

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Wenn ein Staat nicht in der Lage ist, die Flüchtlinge menschenwürdig aufzunehmen, dann kann es auch für die ansässige Bevölkerung zu Problemen kommen: http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article123800038/Spandaus-Buergermeister-warnt-vor-Seuchengefahr-in-Berlin.html

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