Links und rechts, rechts und links

In Österreich trafen sich Rechte, um sich enger zu vernetzen. Was machen Linke? Stunk und Randale. http://einwanderungskritik.de/die-machtdemonstration-von-linz/ Geschichte wiederholt sich nicht? Vor circa 100 Jahren prügelten sich rechts und links, links und rechts, die Gräben in der Gesellschaft wurden immer tiefer. Und dann kam der vermeintliche Retter, der das ganze Land (ganz Europa) in die Katastrophe stürzte.

Das muss vermieden werden. Von daher gilt es für die Anständigen (Schröder und co.) von rechts und links, links und rechts, was in dem Beitrag steht:

Eine polarisierte Gesellschaft ist auf lange Sicht unfähig, gemeinsame Zukunftsprojekte zu definieren. In einem ersten Schritt müssen deshalb Linke und Rechte zurückfinden an einen Tisch, wo sie miteinander streiten und sich versuchen, gegenseitig von den eigenen Argumenten zu überzeugen. Vielleicht gelingt das ja nächstes Jahr in Linz. Wir wären auf jeden Fall dabei!

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Einschüchterungsversuche gegen Frauen + Zu wenig Polizisten + Hamburger Silverster

Jede einzelne dieser Taten und versuchten Taten haben eine Funktion neben der privat-sexuellen: Frauen einzuschüchtern, dass sie ihr Leben nicht mehr frei leben können: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rheinberg/polizist-soll-maedchen-nach-belaestigung-von-anzeige-abgeraten-haben-aid-1.6364262 und http://www.focus.de/regional/muenchen/attacke-in-muenchen-auf-weg-zum-auto-sex-taeter-faellt-ueber-21-jaehrige-her_id_6142853.html Weitere Taten vom Wochenende gebe ich nicht wieder. Sie summieren sich massiv. Was mir aber auffällt: Auf Facebook gibt es immer wieder einmal Fahndungsaufrufe, die auf großen Fotos mitteleuropäische mutmaßliche Täter zeigt. Andere nicht. Ist das Zufall?

Ebenso finde ich interessant, dass eine blonde Frau gezeigt wird im Kontext eines Beitrags über die Leute, die einen sterbenden/toten Mann in einer Bankfiliale liegen ließen. Ich konnte es nicht hier mit einem Link einbringen – habe es aber kopiert, falls jemand Interesse daran hat.

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Ich hoffe, dass inzwischen der letzte Verantwortliche merkt, was das für eine Kurzsichtigkeit war, die Zahl der Polizisten zu minimieren. Immer wieder gibt es auch solche Nachrichten: http://www.focus.de/panorama/welt/massenschlaegerei-30-menschen-gehen-in-der-augsburger-innenstadt-aufeinander-los_id_6140315.html Seltener solche: http://www.focus.de/politik/deutschland/staatsschutz-ermittelt-mutmassliche-is-sympathisantin-attackiert-polizisten_id_6140459.html Nur: Wo soll man jetzt so schnell neue Polizisten herbekommen? Kurzsichtigkeit war wieder einmal keine politische Tugend.

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Wir schauen auf Köln – und das dortige juristische Desaster. Aber auch nach Hamburg sollte man schauen – nicht besser?: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/silvesternacht-in-hamburg-gericht-spricht-drei-angeklagte-frei-a-1119271.html

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Kinderehe und Homoehe + Klasse Schnappschuss von Mazyek und co. + Händeschütteln von Muslima

Maas hat seinen Gesetzesentwurf zurückgezogen – sei eh veraltet. Sehr gut. Interessant ist, wie eine Seite der Evangelischen Kirche diesen zurückgezogenen Entwurf unterstützt hat: Wenn man Kinderehe bei uns verbietet, die in anderen Ländern erlaubt wird, dann könnte Homoehen, die bei uns erlaubt sind, auch in anderen Ländern verboten werden: https://www.evangelisch.de/blogs/altpapier/139791/31-10-2016

Dazu: http://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/kinderehen-in-deutschland-dulden-um-homoehen-im-ausland-nicht-zu-gefaehrden/

Wenn man Lübberdings Argumentation folgen würde: Was müsste dann bei uns nicht alles erlaubt sein! Freuen wir uns auf eine Lübberding-Welt.

Übrigens soeben gelesen: Bußgeld bis zu 1000 Euro für einen Imam, der in Deutschland eine Kinderehe schließt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nachrichten-am-morgen-die-news-in-echtzeit-a-1118537.html 1000€? Das ist gut, da wird nicht einmal die Portokasse des Imam und seiner heiratungswilligen Familien belastet.

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Dieser Schappschuss spricht Bääääände über den Zustand in Kirchens! https://www.welt.de/politik/deutschland/article159180470/Fuer-Mazyek-sind-Halal-Wuerstchen-Teil-deutscher-Leitkultur.html Nun ja, nach dieser Aufregung über den bösen Gegner, der von Islamschweinerei gesprochen hat, darf man doch kräftig den Sieg über den Bösen feiern und applaudieren.

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Handschütteln im Islam – Mann-Frau: http://www.focus.de/politik/videos/religioese-vorschrift-oder-unhoefliche-angewohnheit-islam-experte-erklaert-im-koran-ist-von-einer-handschlags-verweigerung-nie-die-rede_id_6142480.html Muslime sollen aus dem Handschütteln kein Problem machen – und auch Nichtmuslime sollen die Vermeidung des Handschüttelns nicht als Beleidigung ansehen.

Schön und gut. Das Problem ist nur: Wenn es nicht so streng zu sehen ist, aber die Europäer immer mehr ihre Sitte zurückfahren müssen, dann gibt es bei uns bald kein Händeschütteln mehr. An so kleinen alltäglichen Dingen macht sich fest, wie sehr sich eine Gesellschaft verändern kann. Leider werden Muslime in unserem Mitteleuropa auch immer strenger – weil sie sich (so meine Interpretation) vor strengeren Muslimen schützen wollen, keinen Ärger haben und auch Vorwürfe ihrer Glaubensgenossen vermeiden wollen. Und: Integration verweigert man, indem man sich im Alltag isoliert.

Der Fall:

Eine Gruppe von Menschen steht da, ich gehe fröhlich auf sie zu – und entdecke eine Muslima unter ihnen. Was nun: a) Ich schüttele allen die Hand – nur der Muslima nicht: Ist das Respekt oder Rassismus? b) Ich schüttele allen die Hand, auch der Muslima, dadurch zwinge ich sie, sich durch Handverweigerung zu isolieren oder gegen ihren Willen etwas zu tun, eben Hand zu schütteln. c) Um alle Unannehmlichkeiten für sie zu vermeiden, gebe ich keinem die Hand. d) Ich weiß ja gar nicht, ob sie die Hand verweigern würde – also vorauseilender Gehorsam, wenn ich nicht die Hände schüttle. e) oder ich zwinge ihr meine Hand auf, weil ich sage: Männer und Frauen sind für mich gleich.

Konstruierter Fall? Nein. Alltagsproblem. Und damit wird uns ein Problem aufgezwungen, das uns eigentlich vollkommen egal sein könnte.

Wie ich selbst dazu stehe, habe ich schon häufiger geschrieben: http://blog.wolfgangfenske.de/2016/06/24/freundlich-aber-bestimmt-sich-nicht-integrieren-nicht-die-hand-geben-fastende-schueler-substanzverlust-der-kirchenelite/

Insgesamt aber: http://blog.wolfgangfenske.de/2016/09/04/satire-amtsschimmel-interview-mit-broder-wir-schaffen-das-nicht-wertedebatte/

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EU mischt sich mal wieder ein + Trump und Clinton + Türkei

Muss sich die EU wirklich da einmischen? In Deutschland sind die Kriterien für Feuerwerk besonders hoch, was die EUler stört. Müssen die sich da einmischen? http://www.focus.de/finanzen/videos/urteil-des-eugh-darum-koennte-silvester-kuenftig-gefaehrlicher-werden_id_6138726.html

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Nachdem alle gesagt haben: Clinton wirds, haben sie wohl kalte Füße bekommen. Warum? Weil dann manche Clinton-Wähler zu Hause bleiben dürften: Sie wird es ja eh, was soll ich da noch wählen. Und nun muss eben schnell wieder ein Thema her: Clinton in Gefahr! Ziel: Mobilisierung der Clinton-Wählerinnen, die vielleicht doch lieber zu hause geblieben wären. Zudem kann man immer wieder einmal lesen: Muslimbrüder ziehen mit Clinton ins Weiße Haus ein. Das Thema ist bislang noch unterschätzt worden. Aber was solls: Ob Clinton , ob Trump – gehupft wie gesprungen: die Welt wird nicht glücklicher. Hoffentlich, hoffentlich auch nicht unglücklicher.

Wie gut, dass ich nicht wählen muss. Arme Amis. Aber selbst daran Schuld.

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Erdogans Türkei randaliert immer weiter: Sie scheinen an der Grenze zum Irak zu stehen und gegen den Willen der dortigen Regierung einmarschieren zu wollen. Die Menschenrechte werden weiterhin mit Füßen getreten: http://www.spiegel.de/politik/ausland/can-duendar-ex-cumhuriyet-chefredakteur-kritisiert-bundesregierung-a-1119291.html

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Hendricks und ihr Klima und Körperheizungen

Das ist fast schon witzig-komisch. Da wird ein Papier verabschiedet – und hinterher schaut man, wie es zu realisieren ist – und wundert sich dann ärgernd, dass nicht alle bei diesen geplanten Zwangsmaßnahmen munter mitmachen. Und es sind Zwangsmaßnahmen, die da immer mal wieder so durchsickern – auch wenn der Vorwurf im Raum steht, dass die Kritiker die Papiere nicht richtig gelesen hätten: Weniger Fleisch essen, Gasheizungen verbieten, Benzin-Autos abschaffen, … Ich hätte einen Tipp: Aber er darf auch nur dann realisiert werden, wenn wir, die jetzige Generation nicht mehr lebt, denn was sollen wir unter unseren Ideologien leiden müssen: Heizungen abschaffen – Wohnungen durch Körperheizungen aufwärmen (wenn viele in einem Raum sind, wird es schnell warm – das ist auch klimaneutraler als ein klimaneutrales Haus. Vorbild seien uns die Gr0ßhäuser der Xingu und die Langhäuser der Dajak) – und was die Landwirtschaft betrifft: Statt Maschinen wieder mehr Menschen einstellen – so wie früher, als noch alles mit der Hand gepflügt, gesät und geerntet wurde – war doch klasse so.

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Natur ohne Mensch

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Wenn es kein Geschöpf gibt, das die Natur, das Universum, die gesamte Schöpfung bewusst wahrnehmen würde, über sie nachdenken, sie benennen würde, Gott angesichts all des Guten loben und all des Schlimmem anklagen würde – wenn es das alles nicht gäbe – wäre die Natur schön? Würde sie in Frieden leben?

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Natürlich nicht, weil eben alles von allem lebt. Aber sie würde auch nicht schön sein und friedvoll sein, weil keiner es als solche wahrnehmen würde. Sie wäre. Mehr aber auch nicht. Bevor der Mensch nicht die Freiheit erlangt hatte, die Freiheit des Bewusstseins, war alles zwar da. Aber es war da, als wäre es nicht da.

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Neun Thesen gegen Luther + Jörg Breus Lutheralala + Luther kein Weichgespülter

Posener hat 9 1/2 Thesen gegen Luther veröffentlicht: https://www.welt.de/kultur/article126395361/Neuneinhalb-Thesen-gegen-Martin-Luther.html Nur neun? Unser Luther war kein Mensch der Political Correctness des 21. Jahrhunderts. Wie sagte Luther – zumindest ist das mein Stand, dass der Satz von Luther ist: Jeder Dom hat seine Dämonen. (An jedem Dom gibt es dämonisch aussehende Wasserspeier. Das wurde auf den Menschen übertragen.) Und diese Dämonen sind nicht versteckt. Man sieht sie ganz offen. Und so muss man nur dies und das von Luther lesen, um sich aus unserer Moderne heraus ein wenig zu gruseln. Seine ungehobelte Fäkalsprache erinnert manchmal eher an Pirincci als an einen evangelischen Heiligen (man beachte auch als Laie die Ironie: 😉 ) : Aus einem verzagten Arsch fährt kein fröhlicher Furz, oder: Wenn ich hier einen Furz lasse, dann riecht man es in Rom… usw. usw. usw. Was soll man also von diesem ungehobelten, dummes Zeug schwätzenden Menschen halten? Sehr viel. Man kann zwar leugnen, dass er viel in der europäischen Kultur bewirkt hat. Warum nicht, soll man es tun. Aber er hat. Man kann alles weg argumentieren, was einem nicht passt. Wem es Spaß macht, Geschichte zu klittern, der soll es tun. Eine Frage sollte er dann allerdings beantworten: Warum spricht man eigentlich heute noch über Luther, wenn er ein Nichts und Niemand bzw. – nach Posener – nur ein Übeltäter war, der dumm herumgeschwätzt hat?

Der Mann hat viel bewirkt. Man lese nur einmal seine guten Schriften, die Schriften, die vielfach rezipiert wurden und Menschen über Generationen hinweg beeinflusst haben. Es sind doch nicht die Furzsprüche, die Menschen als etwas Besonderes angesehen haben, auch nicht seine gemeinen Wut-Worte gegen andere. Er hat nicht nur eingerissen – er hat auch aufgebaut. Und, was wichtiger ist – als Erasmus: Er hat die Menschen mitgerissen, frei zu denken und zu handeln. Zu frei, wie er manchmal fand. Aber er hat.

Nur am Rande: Das ist ja auch alles nicht neu, was Posener ankreidet – auch wenn es als neu in den Medien auftaucht, weil man sich ein wenig für Luther zu interessieren beginnt. Und damit nicht – wie gestern gesagt allein Luther im Fokus ist, sind auch solche negativ Blicke wichtig. Ob allerdings in ihrer Einseitigkeit – das mag dahingestellt sein.

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Luther wäre, so David Berger, heute auf Facebook gesperrt und unter Beifall der Grünen würde des Hatespeechers Haus paarmal vom Verfassungsschutz durchwühlt worden sein: https://philosophia-perennis.com/2016/10/28/luther-facebook/

Genau: Luther ist kein weichgespült political correcter Mensch – er ist eben Luther, auch der Polterer. Und ohne dass er eben dieser Polterer Luther war, wäre er nie der geworden, der er für unsere Kultur geworden ist. Hätte er nicht sagen können: Hier stehe ich und kann nicht anders. Hätte er nicht mit großer Vehemenz sein immenses Lebenswerk anpacken können, vom Tod bedroht. Er musste auch germanisch-rhetorisch derb* sein – allein schon aus propagandistischen Gründen musste er die Lacher auf seine Seite ziehen. Er musste polarisieren, nicht so fein wie Erasmus, um überhaupt durchdringen zu können. Von daher wird er immer wieder auch die Weichgespülten zur Raserei bringen, wenn er denn nicht durch die weichgespülten kirchlichen Vertreter seiner Widerborstigkeit beraubt wurde. (* Ich nenne das mal so, ich weiß nicht, muss ich gestehen, ob es zur Rhetorik Luthers eine Untersuchung gibt – zumindest kann ich mich nicht spontan daran erinnern.)

Aber eben, wie gestern gesagt: Man muss bei Luther auf das Wesentliche schauen. Und das ist nicht sein Furz-Vokabular, ist auch nicht Luther als Wut-Mensch, sondern ist der Luther, der Glaubende, der weiterführend rezipiert wurde.

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Gegen den weichgespülten Luther ist auch Jürgen Kaube: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/reformationstag-2016-evangelische-kirche-eroeffnet-jubilaeum-14504568.html

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Zu des Dekans Jörg Breus Lutheralala eine wichtige Anmerkung von Klaus-Rüdiger Mai: http://www.cicero.de/salon/reformationstag-luther-aus-der-kirche-verbannt – Breu ist der Dekan, der meint, mit dem konservativen Muslim Mazyek den Reformationstag aufpeppen zu müssen.

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Es passiert etwas…

Es passiert etwas – und ich denke, dass viele Menschen die Dimension nicht ahnen: Die Zeichen der Annäherung zwischen katholischer und evangelischer Kirche: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/ziel-ist-das-gemeinsame-abendmahl und die Verleihung – und die Annahme! – der Luther-Medaille an Kardinal Lehmann: http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/detailansicht/aktuell/karl-kardinal-lehmann-erhaelt-martin-luther-medaille-der-ekd-96102/ und http://www.evangelisch.de/inhalte/139805/31-10-2016/reformationsfeierlichkeiten-berlin-starten-mit-gottesdienst

Diese Zeichen der Annäherung sind nicht zu unterschätzen.

Die beiden Kirchen werden nicht institutionell eine Einheit werden. Sie werden viele Unterschiede weiterhin benennen müssen. Aber Einheit in Verschiedenheit, gemeinsam Handeln trotz unterschiedlicher Ausdrucksformen des Glaubens, das ist großartig. In den Gemeinden geschieht das vielfach schon längst. Aber dass sich die Institutionen auch langsam aufeinander zu bewegen, das ist klasse. Ich weiß auch, dass es „Glaubensreine“ Protestanten gibt, die vieles an der katholischen Kirche ablehnen und dass es „Glaubensreine“ Katholiken gibt, die vieles an der evangelischen Kirche ablehnen, dass es immer noch nicht wenige gibt, die meinen, dass es besonders christlich sei, den anderen zu denunzieren. Eine Selbst-Ideologisierung des jeweiligen Glaubens tut niemandem gut – und ist auch nicht Ausdruck der Nachfolge Jesu wie ich sie verstehe. Andererseits meine ich auch, dass eine Zwangseinigung der Kirchen niemanden gut tun wird, das würde nur zur Verhärtung und eben zur Ideologisierung von der anderen Seite her führen.

Aufeinander zugehen, frei im Glauben. Das ist sehr viel. Und die Hoffnung, dass das auch anhält, könnte fundiert sein.

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