Das, was in der Tagesschau (16.5.) an Plastikmüll auf einer einsamen Insel zu sehen war, ist wirklich erschreckend (obgleich ich natürlich nicht weiß, ob diese Insel von Forschern ausgesucht wurde, weil hier eben über die Maßen viel Müll angeschwemmt worden war – vermutlich: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/henderson-island-suedseeinsel-wird-zur-muellkippe-a-1147863.html – was aber die Sache nicht besser macht). Vieles sah mir auch nach Schiffsmüll aus. Vielleicht sollte man auch dieses Thema ansprechen – und nicht allein Plastikmüll, der in den Ländern anfällt. Der Müll in armen Ländern, die damit nicht fertig werden, ist auch horrend. Vor ein paar Jahren war auch das ein Thema: die verdreckten Flüsse in armen Ländern. Ist das immer noch ein Thema – oder ist es inzwischen gelöst?
Dass eine Plastiktüte 20 Jahre benötigt, bis sie abgebaut ist und eine Plastikflasche 450 Jahre, halte ich für ein Gerücht. Zumindest nach meinen Beobachtungen in unseren Breiten sind sie nach ein paar Jahren faserig, zerbrechlich – und verschwinden dann. Freilich: Partikel kann man dann nicht mehr mit bloßem Auge von der Erde unterscheiden – die sind dann noch da. Es kommt wohl auch auf die Art des Plastik an. Aber ich teste einmal und werde Buch führen. Allerdings gehe ich davon aus, dass alles eher als in 450 Jahren zerbröselt. Das würde ich sonst nicht mehr mitbekommen.
Das soll aber keine Entwarnung sein. Es bleibt schlimm, vor allem, weil dann auch überall der Mensch ist – wo er nicht ist. Man findet kein Fleckchen erde mehr, auf dem nicht seine Spuren zu sehen sind. Und das kann nicht wünschenswert sein. Zudem denke ich auch immer an die Verschwendung von Ressourcen zur Produktion des Mülls. Das, was Müll ist, war ja einmal für etwas wichtig, darum: Vorbild sei uns noch immer die Natur: Sie recycelt alles. Das sollte auch das Ziel des Menschen sein: Alles, was er macht, ohne viel Schaden aufzulösen. Aber damit verrate ich ja nichts Neues.
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