Nestle verkauft Wasser. Das erfahren wir hier (2013):
Das Wasser wird in einer Gegend in Südafrika gewonnen, in dem die Menschen menschenunwürdig leben müssen. Auch die Arbeiter. Das gilt auch für andere Wasser-Gewinnungsplätze wie Pakistan.
Ich denke, dass Nestle das Wasser weiter gewinnen sollte – aber für die Menschen im Umfeld sorgen müsste. Nestle hat das Geld dazu, die Hygienebedingungen zu ändern. Hat das Geld dazu, diesen Menschen Bildungssystem und Gesundheitssystem zukommen zu lassen. Und der Konzern sollte es auch unbedingt tun! Das entspricht europäischen Werten. Das, was wir hier sehen müssen, entspricht zwar kapitalistischen Unwerten, die sind aber für eine europäische Firma eine Schande.
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Testet Juncker die europäischen Nationen mit seinem Vorstoß? Wenn es keinen großen Ärger durch die nationalen Parlamente/Regierungen gibt, dann wird er mit seinen Gesinnungsgenossen auch TTIP entsprechend durchwinken: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ttip-und-freihandel/entscheidung-ueber-ceta-juncker-bestaetigt-ausschluss-nationaler-parlamente-14313977.html Und die Freude der Europäer an der EU, die Akzeptanz wird ins unendliche wachsen? Nein. Die Diskrepanz zwischen Brüssel und denen, die Brüssel über den Tisch zieht, wird immer größer, bis es heißen wird: Brüssel ist EU. Alle anderen machen wieder das, was sie für ihre Nation als richtig ansehen. Kann es sein, dass diejenigen, die die EU besonders stärken wollen, die Zerstörer der EU sein werden?
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Und auch solche Handlungen fördern die Ablehnung der EU durch die normal denkende Bevölkerung: http://www.huffingtonpost.de/2016/06/30/erdogan-anti-terror-geset_n_10746572.html Sich vor Erdogan erniedrigen hat keine Zukunft, denn dieser Mann nutzt es aus. Er verträgt es nicht auf Augenhöhe. Putin macht es richtig – und so kommt man wohl auch zu relevanten Ergebnissen, die Europa nicht schaden. Denn dieses abzusehende Verhalten der EU schadet Europa.
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