
Viele leben in Ängsten. Es ist eine Zeit, in der Ängste geschürt werden. Seit Jahren. Die Ängste führten zu kuriosen politischen Verhaltensweisen – die aufgrund einer neuen Situation (Russland-Ukraine) zu noch stärkeren Ängsten geführt hat.
Es ist nicht allein die jetzige Regierung daran Schuld. Unbedacht war schon das Agieren der Vorgängerregierung, das Agieren der EU-Spitze, das Agieren der EZB – und das alles getrieben von Menschen auf den Straßen, die medial als Stammtischparolen-Beherrscher hochgejubelt wurden.
Dieses Jahre lange agitieren haben wir nun auszulöffeln. In diese ganze sonderbare Gewitterstimmung passt auch wunderbar das Handeln der „Letzten Generation“. Wir leben seit Jahren in einer Art Endzeitstimmung, die einzelne Gruppen ständig beschwören. Lange hat sich ein großer Teil der Bevölkerung davon nicht anstecken lassen. Aber aufgrund der neuen Situation haben die Apokalyptiker und die falsch agierenden Politiker wieder weitere Menschen verängstigen können.
Seit Jahren wird vor diesem gefährlichen Konglomerat gewarnt. Arrogante und übermütige Politik, getrieben von Medien und einzelnen Bürgern, die an mühsam eingestellten Rädchen herumdrehen, damit mutwillig den Motor zum Stottern bringen. Und es bekommen immer mehr Angst, dass er ganz stillstehen könnte.
Die Politik a la Scholz versucht zumindest den Motor mit Geldern an die Bevölkerung zu schmieren, damit das Stottern des Motors nicht ganz so massiv wahrgenommen wird. Aber die dahinter stehende Politik bleibt genauso falsch. Von daher ist auf lange Sicht nichts zu erwarten. Die Gelder werden versiegen, das Schmiermittel ist futsch.
Worin liegen die massiven Fehler der Politik in den letzten Jahren? Nur fünf seien genannt (hier wurden weitere Aspekte angeführt: https://blog.wolfgangfenske.de/2022/07/14/frage-an-radio-berlin-warnung-russisches-gas-wohnungsgroesse-wunderbare-gruene-zukunft-deutschland-folgt-trump/ ):
- Zum einen darin, dass sie die alten Energieträger abschalten, bevor die neuen sich bewährt haben – bzw. überhaupt erst installiert sind.
- Sie zwingen eine Energie-Monokultur auf, bevor die angemessenen Bedingungen dafür erst in Sichtweite sind. (Elektro-Autos und Verbot der Verbrenner, bevor die Infrastruktur vorhanden ist.)
- Die anhaltende Aufweichung der Finanzpolitik. Sie sollte auf europäischer Ebene mal zur Chefsache erklärt werden. Es dümpelt irgendwie vor sich hin – ohne Struktur, hier und da werden Pflaster und Heilmittel versucht und verschrieben. Das kann doch so nicht weitergehen. Die Grundlagen der Finanzpolitik darf doch nicht in der Hand ganz weniger liegen. Dafür ist sie zu wichtig.
- Die Arroganz, dass wir in US-EU die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und sie nun in die anderen hineinstopfen wollen, als seien sie Gänse – ist kontraproduktiv. Andere Länder sind zu respektieren – das Gute, das der Westen hat (Menschenrechte), wird sich durchsetzen. Es wird zwar lange dauern – aber es arrogant erzwingen wird die Zeit noch weiter dehnen.
- Ich frage mich auch: Die Politik will dem Feind schaden, indem sie sich selbst am meisten schadet. Die Politik ging von Voraussetzungen aus, die nicht real waren. Die Mittel gegen Putin sind wahrscheinlich ausgereizt. Ohne Erfolg. Medial wird zwar immer wieder ein Sieg und ein Erfolg herbeigeredet – aber sind es nur Worte oder Träume? Wie wird ein Kurswechsel herbeigeführt werden können, ohne nun das Gesicht zu verlieren? Nicht nur das entstellte Gesicht Russlands. Auch das Gesicht des Westens. Um das Gesicht zu wahren helfen nicht immer mehr und stärkere Waffen! Sie fetzen das Gesicht weg. Wie an Putin zu sehen. Was er an Achtung hatte, ist verschwunden. Das kann nicht der Weg des Westens sein.
Für den normalen Menschen bleibt im Grunde nur:
- Versuchen, ohne Ängste, das beste aus allem zu machen, damit er möglichst schadlos durch diese verrückten Zeiten kommt.
- Ansprüche zurückschrauben,
- seinen Teil zum Vorankommen in eine gute Zukunft beitragen.
- Das im privaten wie im beruflichen Umfeld.
- Das auch durch wachsames und kritisches beäugen politischer Fehlentscheidungen – und teilhaben am demokratischen Diskurs. (Nicht müde werden und resignieren, auch wenn die Politik mit der geballten Macht vieler Medien einfach über Kritik hinweggeht und Kritiker diffamiert.)
- Nicht irgendwelchen Zukunfts-Quacksalbern und Apokalyptikern in die Fänge geraten.
- In die Zukunft gehen nicht egoistisch, sondern solidarisch mit den Mitmenschen, denen es aufgrund der sonderbaren Situation nicht gut geht.
- Auch solidarisch mit Menschen anderer Länder, denen es sehr schlimm geht – und auch solidarisch mit Ukrainern wie Russen guten und friedfertigen Willens.
- Vor allem eben auch: ohne Ängste. Ängste lähmen.
- In Ruhe und Gelassenheit das Richtige tun.
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