Gott ist Gott – nicht unser Spiegelbild

Schwer zu verstehen ist die Rede von Jesus, dem Zimmermann aus Nazareth als Sohn Gottes, vom Kreuzestod Jesu für die Menschen, von der Auferstehung Jesu, von seiner Herrschaft, von Gottes Allschwäche und von Allmacht und von der Dreieinigkeit.

Das ist alles schwer zu verstehen, denn der Mensch hat Gott nicht in der Hand – und er hätte es doch so gerne. Nicht nur, um ihn zu töten, sondern auch, um ihn hätscheln und tätscheln zu können. Gott logisch erfassen, Gott in die Hand bekommen, Gott nach unserem Bild gestalten und erschaffen, das würde uns liegen.

Doch Gott ist Gott. Er ist dem Menschen entzogen, er muss sich zeigen – und wird als erkanntes Geheimnis angebetet, geliebt, geglaubt.

Wir versuchen, ihn mit Worten zu begreifen, seine großen Taten… – doch bleiben wir in den Fesseln unserer kleinen irdischen Worte und unseren engen Weltvorstellungen hängen.

Wir wüssten schon, was für einen Gott wir gerne hätten. Und weil unser Gott so sein sollte, wie wir ihn gerne hätten, bezeichnen manche von uns Gott, der anders ist als wir ihn gerne hätten, als Psychopathen – oder verwenden ähnliche Bezeichnungen. Und gefallen uns damit. Oder gefallen anderen damit, weil sie das für mutig und progressiv und ehrlich halten.

Wir wünschen uns Gott als unser Spiegelbild. Aber er tut uns den Gefallen nicht. Liebe Freunde, grämt Euch nicht darüber. Wendet Euch von Eurem Spiegelbild ab, das Euch so sehr fesselt. Und: Huch! Gott ist ja hinter uns. (2013)

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