Alles wird fragmentiert

Alles wird philosophisch fragmentiert: Es gibt keine Wahrheit, alles ist subjektiv, alles wird bezweifelt und ist zu bezweifeln, alles ist ein Spiel, es kommt auf die Perspektiven an, das jeweilige Individuum entscheidet usw. usw. usw.

Doch dann, wenn wir genauer hinsehen, sehen wir, wie all diese Fragmente, Individuen, Subjekte im Grunde bestimmt werden von utilitaristischen Ansätzen, von politischen, verwaltungstechnischen Vorgaben, gesellschaftspolitische Zweifler werden medial ausgeschaltet. Individuen werden massivst verunsichert, wissen nicht mehr ein noch aus.

Es hat den Anschein, als diene das Säen all der Zweifel, all das säen der Verunsicherungen dazu, dass manche das ausnutzen, um dominant ihre Ziele durchzusetzen. Und diejenigen, die mit all dem nicht mitmachen, werden mehr oder weniger diffizil bekämpft.

Da möchte man den Menschen doch zurufen: Liebe Leute, wacht auf, bevor ihr mit lauter Verwirrung sediert werdet. Folgt dem gesunden Menschenverstand – auch wenn der von vielen herablassend betrachtet wird, weil unerwünscht – den Kant vertrat: denkt selbst – an Stelle/als Vertreter der Mitmenschen – mit sich selbst übereinstimmend. Nichts desto trotz bleibt er ein „Geschenk des Himmels“ – und hat nichts damit zu tun, einfach dem nachzuplappern, was eine Mehrheit (sei sie real oder medial vorgegaukelt) zum Besten gibt.

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Das schrieb ich im Blog vor einigen Jahren:

Derjenige, der sagte,
es gäbe keine Wahrheit,

reagierte äußerst erbost, als man ihm sagte,
er lüge.

Dieser Gedanke kam mir neulich in einer Unterhaltung.

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