Details und das Große Ganze

Details und das Große Ganze

Im Blog stelle ich viele Details sonderbarer Politik vor, mal satirisch, weil es einfach dazu einlädt, manchmal ärgerlich erregt, manchmal einfach nur ernst – aber das Große Ganze wird nicht sichtbar. Und das sehe ich so:

Die Politik sozialistischer Staaten ist ohne Zweifel zum Teil human gedacht: Der Staat möchte allen Menschen helfen. Damit der Staat allen Menschen helfen kann, müssen alle Menschen besser erfasst werden. Diejenigen, die ihm gefallen, werden dann massiv unterstützt, Menschen werden vom Staat abhängig. Dann geht jedoch das Geld aus, das System bricht zusammen.

Und dieses Vorgehen sehe ich im Augenblick in unserer Politik. Da passt alles Tun sehr gut hinein, allerdings kommt noch ein Vorspiel: Alle Menschen werden arm gemacht. Der Staat möchte dann allen Menschen helfen. Usw. Dann geht das Geld aus, das System bricht zusammen.

Diese Gefahr des Zusammenbruchs des Systems sehe ich bei dem gegenwärtigen Tun der Politik. Es wird überall unterstützt. Das ist nicht abzulehnen. Aber: Die vorhandenen Strukturen, die sich seit vielen Jahrzehnten aufgebaut haben, werden unnötig aufgebrochen. Eine Gesellschaft ist ein labiles soziales System. Alles hat seinen Platz gefunden. Und nun kommen ein paar Weltverbesserer daher – was ja nicht schlecht ist, Weltverbesserer zu sein, dazu zähle ich mich auch – aber ein paar kommen daher und meinen, sie müssten mit ihrer Macht alles äußerst schnell umkrempeln. So hellsichtig sind sie nicht, dass sie alles durchschauen, dass sie alles Zerbrochene wieder irgendwie auf die Reihe kriegen könnten. Vor allem klappt es dann nicht, wenn irreale Forderungen aufgestellt werden, die die Grundlage weiterer Entscheidungen sind.

Nur ein Beispiel unter vielen, vielen, die ich in den letzten Monaten im Blog immer wieder gebracht habe: Alle sollen E-Autos fahren. Nur: viele mögen keine E-Autos fahren, weil sie bis jetzt zu viele Nachteile mit sich bringen. Dann werden finanzielle Anreize geschaffen. Dann kaufen immer mehr E-Autos (vielleicht als Zweitwagen?) – doch es gibt zu wenig Ladestationen – was ja verbessert werden kann – aber gleichzeitig drosselt man die Produktion von Strom und verteuert den Strom. Und der gebrauchte Strom wird, so befürchten viele, mit Windrädern, Sonnenkollektoren und Biogas nie erzeugt werden können, wenn denn nicht eine relevante technische Erfindung kommen wird. Aber die kann ja nicht eingeplant werden, nur erhofft werden.

Die Politik (nicht nur unserer jetzigen Regierung – aber da wird es eklatant sichtbar) – auch der EU – baut auf Hoffnungen auf. Und das ist gefährlich. Das lässt die Menschen verarmen, sie werden abhängig vom Staat… – siehe oben.

Das ist eine Zukunft, die ich nicht so gerne für unser Land hätte – die Menschen unseres Landes haben eine solche nicht verdient. Zudem lässt eine solche Politik die Menschen in ganz Europa verarmen. (Es sei denn, ein anderes Land nimmt die Rolle Deutschlands ein.) Wobei gesagt wird: Jedes Land hat die Politiker, die es verdient. Ja, sie sind gewählt worden. Aber es tut mir vor allem um die Menschen der kommenden Generationen Leid. Ein solches Land wird in der Gesamtwelt untergehen – und dann ist sowieso Schluss mit Welt verbessern, weil auf arme Länder letztlich kaum einer hört.

An dieser Stelle sehe ich mich auch als Christ: Wir sind auch dazu da, um für das Wohl der Menschen einzutreten. Siehe oben: Liebe…

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Noch ein Aspekt: Es ist ja nichts gegen das Ziel einzuwenden, dass die Natur, die Schöpfung geschützt wird, im Gegenteil. Ich wäre allerdings für die anpassende Fokussierung auf die unaufhaltsam kommende Klimaerwärmung statt auf den Versuch, sie um den einen oder anderen Grad zu reduzieren. Die Gelder würden für eine Anpassung an die Natur ausgegeben statt für ein Verhindern dessen, was sowieso (durch den Menschen nur schneller) kommen wird.

Ich bin also nicht gegen den Schutz der Umwelt – wie könnte ich. Ich frage mich nur: Warum diese kopflose Eile, statt zu dem Bestehenden langsam aber sicher verändernde Strukturen zu errichten. Diese Veränderungen würden schädliche Entwicklungen der Vergangenheit langsam aber sicher zurückdrängen. Und wenn langsam aber sicher das Ziel verfolgt wird, findet eine Reduzierung von CO2 quasi automatisch statt. Diese von mir bevorzugte Vorgehensweise bringt es mit sich, dass nicht kopflos dieser oder jener Irrweg kurzfristig beschritten wird, sondern dass man erst denkt und dann handelt. Die Politik setzt sich ohne Grund unter Zugzwang. Und die Menschen werden auch unnötig hysterisiert, unter Stress gesetzt und radikalisiert.

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