Pie Jesu

Karfreitag – wir denken an Karfreitag an das Leiden Jesu Christi. Wir denken daran, dass er gefoltert wurde, dass er zu Unrecht verurteilt, verspottet, erniedrigt und hingerichtet wurde. Er starb. Wie viele andere Menschen auch – vor ihm, mit ihm und nach ihm. Und an diese entwürdigten Menschen, die in vielen Ländern der Erde gefoltert werden, zu Unrecht verurteilt und getötet werden – an die denken wir auch an Karfreitag, an all die entwürdigten Menschen weltweit – auch an die, die Verbrechern in die Hände fallen. Wir sehen im leidenden Jesus Christus auch die Menschen, die sich durch Einsamkeit, Krankheit und Sterben, Spott und Mobbing und durch mangelnde Selbstachtung erniedrigt fühlen und entwürdigt werden.

Jesus – in ihm Gott – wurde wie wir erniedrigt, er wurde jedoch, und das bekennen Christen seit 2000 Jahren, er wurde erniedrigt unseretwegen. Er nahm diese Entwürdigungen auf sich, um uns die Würde zurückzugeben. Unseren Schmerz hat er erlitten, unsere Vereinsamung ist seine. Wir, Verlorene an Irrtum, Schuld und Tod, werden aufgewertet, werden durch ihn gehalten.

Das Geheimnis, das Mysterium seines Todes können wir in seiner Tiefe gar nicht erfassen, wir können es nur staunend und anbetend betrachten, und so sind auch die Passions-Lieder, die staunende, erschrockene aber auch dankbare Betrachtungen dieses Sterbens Jesu. (2014)

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