Corona – keine Räumung / Impfquote + Youtube und Gerichte + Mord mit Pfeil, Bogen, Messer, Bombe + SPD Links + Trauer um Südafrika und Äthiopien + Drogenbanden

Corona – keine Räumung

Eine Frau musste zu Hause bleiben. Alle anderen wurden evakuiert. Eine Fliegerbombe sollte entfernt werden. Warum musste sie zu Hause bleiben? Weil das Ergebnis eines Corona-Tests ausstand. Sie wäre übrigens, wenn man die Stellungnahme der Polizei dazu liest die Einzige, die in ihrer Wohnung ein sicheres Plätzchen gefunden hätte? Sie war außerdem geimpft. https://exxpress.at/trotz-bomben-alarm-musste-junge-frau-in-quarantaene-bleiben/

Apropos Corona. Hessen vorn! Hessen will politisch auch mal wieder vorn sein und regt an, dass sich der Einzelhandel auch für 2G entscheiden kann.

Und je höher die Impfquote, desto höher Impfdurchbrüche https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/impfdurchbrueche-impfquote-101.html Ist klar: Je mehr Menschen geimpft sind desto mehr stecken sich trotz Impfung an.

Youtube und Gerichte

Was Gerichte immer alles so sagen – das ist Youtube irgendwie egal, vermutlich: https://www.welt.de/kultur/medien/article234402186/allesaufdentisch-YouTube-loescht-erneut-zwei-Videos.html?source=k325_controlTest_autocurated

Mord mit Pfeil, Bogen und Messer und Selbstmordanschlag

Ein – wie immer wieder betont wird – dänischer junger Mann hat in Norwegen fünf Menschen mit Pfeil und Bogen ermordet: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-10/norwegen-angriff-pfeil-bogen-kongsberg-oslo-polizei-ermittlungen Ob er Islamist war? Es wird weitgehend gesagt, dass der junge Mann zum Islam konvertiert und radikalisiert sei und psychische Probleme habe. (Nachtrag: Das ist neu: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kongsberg-ermittlungen-bogen-101.html)

In Großbritannien wurde ein Abgeordneter ermordet: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/gb-tory-abgeordneter-messer-attacke-amess-103.html

In Afghanistan wurden 40 Menschen getötet: https://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan/explosion-kandahar-afghanistan-103.html

SPD Links

Dass Schwesig und Giffey die Linken als Königinnenmacher heranzieht, wird mit Verwunderung wahrgenommen. Entweder haben sie sich gegen die Linken in ihrer Partei nicht durchsetzen können oder es war Taktik dahinter, Bürgerliche zu ködern. Wer hätte sich das vor 10/20 Jahren gedacht, dass die SPD die Linke hofiert. Na ja, so ganz undenkbar war es nicht – es war einfach die Zeit noch nicht so reif. Von daher absehbar, dass Worte von Gestern morgen – also heute – keine Relevanz mehr haben. In Berlin wars ja sowieso schon ein Kennzeichen für Chaos und wird es weiterhin bleiben.

Und im Bund kann der bürgerliche Scholz wohl zum Bedauern seiner linken Genoss*innen kein RRG Bündnis basteln. Er muss mit der FDP Vorlieb nehmen. Kommt Zeit, kommt RR. Ob sich die SPD Wählenden das gedacht haben? Wenn nicht, waren sie politisch blind und haben sich von den Plakaten merkelnden Scholz bezirzen lassen. Aber ob sich die FDP Wählenden das gedacht haben? Lindner dürfte in einer schwierigen Lage sein, nachdem die CDU sich nach der Wahl politisch dermaßen dämlich verhalten hat. Wer traut jetzt noch der CDU eine vernünftige Regierung zu? Lindner wird nichts anderes übrig bleiben, als in der Riege der 25+14+11 zu bleiben. Wenn die Befragten „nein“ sagen sollten, dann würde es spannend werden. Ich frage mich allerdings: Wird das Ja von den Grün*innen und FDPlern ohne die Inhalte zu kennen gefordert? Ganz so ist es nicht. Das klingt doch gut: https://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/was-spd-gruene-und-fdp-bei-ampel-sondierungen-vereinbart-haben-17586682-p2.html

Apropos Mitgliederbefragung in der CDU. Mal sehen, wer sich zur Wahl stellen wird. Es wird sogar eine Doppelspitze gefordert https://www.n-tv.de/politik/CDU-Vize-Breher-bringt-Doppelspitze-ins-Spiel-article22864333.html Borjans und Esken sind wohl das große CDU-Vorbild.

Trauer um Südafrika und Äthiopien

Wenn man sich die Situation in Südafrika anschaut, kann man im Grunde nur Trauer tragen: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/suedafrika-dramatisches-ringen-um-entschaedigungen-17587415.html

Immer tiefer sinkt das Land hinab. Ebenso Äthiopien: https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/tigray-offensive-diekhans-101.html

Beides waren Hoffnungsträger.

Drogenbanden

In Marseille: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/marseille-drogenbanden-101.html Und von Berlin sprechen wir lieber nicht. Ist ja auch noch nicht ganz soweit. Oder?

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Frankreichs Chancen + Politiker schlafen? + Cannabis + Moschee-Ruf + Doppelmoral + Youtube-Zensur + Hindu-Extremisten + Grünes Microtargeting: Parteipolitisch neutral?

Frankreichs Chancen

Frankreich hat gute Chancen, Deutschland wirtschaftlich zu überholen. Sie haben eine vernünftige Politik. Die in Deutschland nicht vorhanden ist. Und es ist absehbar, dass sie immer mehr im ideologischen Nebel verschwindet. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/macron-frankreich-milliarden-101.html

Politiker schlafen?

Ich weiß, wir leben in einer politischen Übergangszeit, aber bedeutet das, dass nicht mehr weiter regiert wird? Den Taliban wird noch Geld zugeblasen – aber wie sieht es aus angesichts inländischer Probleme? Zum Beispiel der Inflation? Zum Beispiel der Energiekrise? Nicht nur, dass es – was schon schlimm genug ist – sehr teuer wird, es kommen auch Firmen ins Wanken. Alles gewollt? Nachlässigkeit? Naivität? Aussitzen?

Wie sieht es aus angesichts von Covid? Wie ist das zu deuten, dass immer mehr Geimpfte massiv an Corona erkranken? Medial schaut man dann doch lieber auf Ungeimpfte. Warum sollen Geimpfte sich nicht mehr testen lassen – oder auch nur gegen horrende Bezahlung -, obgleich sie Überträger sein können – und auch ein leichterer Verlauf von Corona ist äußerst übel. Realität wird vollkommen ausgeblendet. Entweder will man Corona bekämpfen – oder lässt es. Aber dieser momentane Zustand ist ärgerlich. Zudem: Ist die Benachteiligung Ungeimpfter verfassungsgemäß? Will man warten, bis die Koalition steht? Könnte von massivem Nachteil sein.

Apropos Taliban: Ich kann dieses Taliban Geld ins Land blasen nur mit dem schlechten Gewissen erklären, das unsere Verantwortlichen gepackt hat. Rational ist das nicht. Zu dem Thema auch: https://www.welt.de/politik/ausland/article234372276/Angela-Merkel-pocht-trotz-Kritik-an-Taliban-auf-Hilfe-fuer-Afghanistan.html

Apropos Energiekrise: Die Tagesschau vom 13.10. hatte doch tatsächlich einen Tipp, wie Menschen angesichts der Teuerungen und der Energiekrise umgehen können. Man solle weniger verbrauchen. Das ist Sarkasmus. Da komme selbst ich nicht heran. Es geht um Existenzen! Ich gehe mal davon aus, dass Menschen, die am Rand der Existenz stehen und verantwortlich denken, schon immer so lebten. Reiche juckts eh nicht.

Noch was zum Thema Energie und Produktion. Deutschland wird zum Spielball der Starken. Da merken wir, was passiert, wenn man Nobody unter den Staaten wird. Die anderen machen mit einem, was sie wollen. Wenn Deutschland keine Chips für die Autoherstellung mehr bekommt, dann können sie keine Autos produzieren. Dann muss man sich sein Auto eben aus China kaufen. Und wenn Politik so ideologisch agitiert, dass sie Energie teurer und unsicher macht, wandern die Firmen eben ab, von Rüsselsheim nach Marokko zum Beispiel. Tesla ist gekommen. Hurra. Wird aber auch wieder abwandern, wenn es so weiter geht.

Hinzukommt, wie der Vertreter des Bundeswehrverbandes laut Tagesschau vom 13.10 (Min. 2:28) gesagt hat: Politik habe eine Machbarkeitsillusion formuliert. Freundlich gesagt: Das gilt nicht nur für das, was von der Bundeswehr erwartet wurde, das gilt für die gesamte Klima- und Wirtschaftspolitik. Und diese haben wir mit von der Leyen in die EU exportiert. Also nicht nur Deutschland wird am Boden zu kämpfen haben, auch die EU, wenn sich die Länder nicht wehren.

Wie schön, dass unsere Medien auf Großbritannien zeigen können. Da muss man sich nicht so sehr um das Versagen im eigenen Land kümmern.

Cannabis

Lauterbach ist nun auch für Cannabis. Da können die drei Parteien sich ja schon mal wenigstens darauf einigen, das zu legalisieren. Ich weiß, das ist sarkastisch. Aber ich finde diese Legalisierung sowas von daneben! Mit den sonderbaren Begründungen, die uns präsentiert werden, hätte man auch das Rauchen nicht bekämpfen müssen. Eine Modedroge, eine Einstiegsdroge – Kapitulation pur.

Aber es ist gut Cannabis zu legalisieren. Dann können die durch Energie und andere Krisen Verarmten ihr Leben wenigstens wegduseln. (So viel zum Thema Sarkasmus.)

Moschee-Ruf

Necla Kelek zum Kölner Moschee-Ruf: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/kritik-an-koelner-ob-reker-ausgerechnet-eine-frau-erlaubt-den-muezzin-ruf-77928008.bild.html

Doppelmoral

Grüne Doppelmoral – bzw. wie es im Beitrag heißt: Messen mit zweierlei Maß, gerade auch mit Blick auf Rassismus: https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/der-fall-heinrich-lehrstueck-gruener-doppelmoral-ld.1649871

Ein grünes Beispiel dafür, dass das Wahlalter nicht zu sehr herabgesetzt werden darf.

Youtube-Zensur

Youtube löschte – und das war ungesetzlich. Nicht jedes Schwimmen gegen den politisch-medialen Mainstream darf also pauschal gelöscht werden: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/allesaufdentisch-youtube-haette-corona-videos-laut-gericht-nicht-loeschen-duerfe-77931544.bild.html

HinduExtremisten

In Indien gibt es immer intensivere Angriffe gegen Christen durch HinduExtremisten. Zumindest scheint es mir so. Die politische Lage in Indien – ist sie eigentlich Thema in der UN, in Menschenrechtskommissionen usw.? Aber die beschäftigen sich wahrscheinlich lieber mit Israel. https://www.persecution.org/2021/10/09/church-northern-india-attacked-mob-200-radicals/

Grünes Microtargeting: Parteipolitisch neutral?

Dass die Grünen in Rheinland-Pfalz nicht selbst darauf gekommen sind, dass das nicht ganz sauber ist, was sie im Umweltministerium gemacht haben, wundert einen schon: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/viel-mehr-facebookwerbung-des-klimaschutzministeriums-als-bisher-bekannt-100.html

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Mensch und Gott

Der Mensch ist zerrissen in sich selbst.
Dieser Mensch will Gott verstehen?

Er projiziert sich selbst in Gott hinein
und übergriffig zieht er Gott in sich hinein –
auch in der Ablehnung.

Es gibt einen Ausweg aus den Irrungen:
Der Mensch wird sich ganz von Gott erleuchten lassen,
damit Gottes Geist Gott-Erkenntnis in ihn hineinbilden kann.

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Christina G. Rossetti

Eine weitere Schriftstellerin habe ich in meiner Darlegung aufgenommen: https://gedichte.wolfgangfenske.de/christina-w-rossetti-1830-1894/

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Christina Rossetti wuchs in einer Familie auf, in der dichten hoch im Kurs stand. Der Vater musste aus Italien aus politischen Gründen ins Exil und floh nach England. Die vier Kinder wurden in England geboren. Christina war die Jüngste und Zeit ihres Lebens kränklich, mit 14 Jahren hatte sie einen Nervenzusammenbruch und ging nicht mehr zur Schule. Nichts desto weniger wird berichtet, dass sie in ihrer Jugend Mühe hatte, ihre Leidenschaft (Wut) unter Kontrolle zu bringen. Sie liebte die Natur und lernte von ihr. Nachdem der Vater aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf verloren hatte, gründete die Mutter eine Tagesschule, in der Christina half, aber diese Schule wurde nach kurzer Zeit geschlossen. Häufig saß sie ihrem Bruder, dem bedeutenden präraffaelitischen Dichter und Maler Dante Gabriel Rossetti, Modell. Verlobt war sie drei Mal, löste aber jedes Mal die Verlobung aus religiösen Gründen. Ihr Glaube war für ihr Leben dominant, sie war beeinflusst von der Oxford-Bewegung, so auch von John Kebles und John Henry Newman. Eine Glaubenskrise hatte sie 1857. Sie meldete sich 1854 als Krankenschwester, um im Krimkrieg zu helfen, wurde aber nicht genommen, sie half Kranken und Armen. Sie arbeitete einige Jahre zeitweise in einem Haus, in dem Prostituierte Zuflucht fanden (St. Mary Magdalene House of Charity) und wohnte während der Zeit im Gefängnis. 1871 erkrankte sie an der Basedowschen Krankheit, die sie entstellte. An Brustkrebs starb sie 1894.

Ein paar ihrer Gedichte würde ich auch einer, wie man lesen kann, perfekten Einfachheit zuordnen. Sie galt nach Elizabeth Barrett Browning als die bedeutendste Dichterin ihrer Zeit und hat Dichterinnen in der Folgezeit beeinflusst. Bekannt ist sie bis heute auch wegen zweier Weihnachtslieder (https://en.wikipedia.org/wiki/In_the_Bleak_Midwinter und https://en.wikipedia.org/wiki/Love_Came_Down_at_Christmas ). Neben diesen religiösen Liedern wurden andere vertont. Ihre Andachtsbücher, Bücher zu christlichen Themen machten sie auch zu einer viel gelesenen geistigen Lehrerin.

Über ihr Leben unter anderem: https://www.poetryfoundation.org/poets/christina-rossetti Gedichte: https://www.poetseers.org/the-great-poets/british-poets/rossetti/ Meine Grundlage: Christina G. Rossetti: Poems, Boston 1906.

In dem Gedicht: „The Master is come, and calleth for thee“ greift sie das Gleichnis Jesu von den klugen und törichten Jungfrauen auf. Das Gedicht ist ganz einfach, aber eindrücklich: „Wer ruft? – Dein Vater ruft dich, / renne, o Tochter,…“. Und das wird immer intensiver gesteigert: Nach dem Vater wird der Herr genannt, der ruft, dann der König, dann „Lord God“, dann der Brautraum – der Raum der Vereinigung mit Gott. Und jede Strophe erklärt kurz, wer der Rufende ist, was er tut. Das Gedicht endet: „Der, der dich liebt wie kein Mensch dich lieben kann, / bittet dich, ihm dein Herz zu schenken.“

Viel kommentiert wird das Gedicht „The Convent Threshold“. Ein langes Gedicht, das verschiedene Ebenen beschreibt, so ein Gespräch mit dem Geliebten, Gespräch mit Gott, Traum – wohl insgesamt ein Gespräch mit sich selbst, in dem Glaube und Zweifel miteinander ringen. In diesem Gedicht, das ich nur andeutend wiedergebe, fordert sie in einer stark an die Apokalypse des Johannes angelehnte Sprache auf, den Blick von der Erde weg hin zu der wahren Heimat zuzuwenden, die Augen auf das Paradies zu richten, statt auf die irdische Liebe. Das wahre Glück wird in der himmlischen Heimat sein – auch das Glück der Liebe. Aber voran gehen Umkehr, Buße, Loslassen dessen, was dem irdischen Menschen so wichtig ist. Einst war in ihrem Leben Gott äußerst bedeutsam, aber jetzt ist es ohne Gott Staub, müde, schmutzig. In den letzten zwei Strophen heißt es: „Ich wachte auf, betete gegen meinen Willen, / schlief wieder ein… / Dann stand ich auf und kniete und betete: / Ich kann die Worte, die ich sprach, nicht aufschreiben, / meine Worte kamen zögernd, meine Tränen waren wenig / Aber durch die Dunkelheit sprach mein Schweigen / wie ein Donnerschlag. Als der Morgen anbrach, war mein Gesicht verzerrt, mein Haar war grau, / gefrorenes Blut lag auf der Schwelle, / auf der ich im atemlosen Kampf lag.“ Ihr Gesicht ist nicht mehr das jugendliche Gesicht. Es ist wie hinter einem grauen Schleier verschwunden. Aber dann, im Paradies, wird dieser Schleier genommen und sie wird aussehen wie in der Zeit der alten Liebe (zu Gott).

Sie hat viele christliche Gedichte geschrieben. In „The love of Christ which passeth knowledge“ lässt sie Christus sein Leiden für den Menschen aussprechen: Er litt, wir können mit ihm die Krone des Lebens bekommen, wir ernten, weil er sich Mühe gab. Andererseits beschreibt sie ihr eigenes Leiden – und bittet dann Jesus, sie, die ein fallendes Blatt ist, zu beleben, sich in ihr zu erheben: „Ich habe kein Esprit, keine Worte, keine Tränen; / Mein Herz in mir ist wie ein Stein / Zu betäubt für Hoffnungen und Ängste. / Schaue rechts, schaue links, ich bin allein.“ In vielen Bildern beschreibt sie, wie kaputt sie ist. Zuletzt sieht sie sich als zerbrochene Schale, die Jesus in das Feuer werfen soll, um sie zu einem neuen königlichen Becher umzuschmelzen: „O Jesus, drink of me!“ Der Mensch ist sein eigener Verräter, sein tödlichster Feind, er verstopft selbst jeden seiner Wege, den er gehen will. Gott allein kann den Würgegriff lösen und befreien. („Who shall deliver me?“; auch hier: vgl. Paulus.)

Und so hat sie in ihren Gedichten viele überraschende Formulierungen. In „Advent“ heißt es: „Weinend halten wir ihn, der für uns geweint hat, / wir halten ihn fest, / Wir lassen ihn nicht los, / bis er uns gesegnet hat.“ Und in der letzten Strophe ruft sie aus, dass sie ihn in der ganzen Nacht festhält, bis der Morgen des Frühlings (Paradies?) anbricht und das von Tränen verschmierte Gesicht seine Worte hört: „Stehe auf, meine Liebe, meine Schöne, komm mit!“ Wie in all dem erkennbar, greift sie intensiv biblische Bilder und Sprache auf, kombiniert sie neu.

Es ist eine sehr emotionale, eine zuweilen gewalttätige Sprache, mit der sie den Glauben ausspricht. Erfahrungen des Kampfes, des Leidens, des Todes – vertragen wohl keine sanfte Sprache. Jugend und Schönheit sterben – das ist nicht zu beschönigen, das ist hart, auch wenn sie sieht: aber besser als Jugend und Schönheit ist die fröhliche Gemeinschaft mit den Heiligen, den Engeln, und dir, Herr, unsere Ruhe und Leichtigkeit. Das ist bei weitem besser als irdische Jugend und Schönheit. Warum schrecken wir vor der vollen Ernte zurück und sammeln lieber ein wenig von der Nachernte wie Ruth? So schreibt sie in „Sweet death“ (in Anspielung auf das Buch Ruth). Gott wird als einer erfahren, der Leiden lässt. Aber gleichzeitig („Consider the lilies oft he field“): „Sprich von seiner Liebe, der den Tau sendet, / auch Regen und Sonnenschein, / um einen kleinen Samen zu nähren.“ (In Aufnahme von Matthäus 6). Gott, Christus ist alles: „Schau auf mich, Jesus, in meine Einsamkeit: / Obwohl andere mir sagen: Nein – sag du: Ja; / Obwohl andere an mir vorbeigehen, halte an, um mich zu segnen. / Ja, du hältst bei mir an, im Nachtgebet; / Nacht des Schmerzes, Morgen der Freude: / Ich, Liebe, bin dein; Du, Herr, mein Gott, bist mein.“ So heißt es am Ende von „Old and new year ditties“. Sie fragt Jesus: Wie kannst du sagen, dass du mich liebst? Die Antwort der letzten Strophe: „Wenn deine Liebe nicht bloßer Hauch ist, / Ist meine Liebe wie deine – tiefe Antworten tief. / Frieden, Frieden: Ich gebe meiner Geliebten Schlaf, / Nicht Tod, sondern Schlaf, denn Liebe ist stark wie der Tod: / Habe Geduld; süß sei dein Schlaf, / Ja, aufwachen wirst du im Paradies mit mir.“ („When my heart is vexed, I will complain“) Der Mensch kann Gott nichts geben – außer sein Herz. Er kann nichts geben, außer Dornen. Dornen, die Gott mit Liebe und Frieden vergilt. In „The thread of life“ schreibt sie unter anderem: „Ich bin nicht, was ich habe oder was ich tue; / Was ich war, bin ich, ich bin sogar ich.“ Und endet das Gedicht: „Ich gebe mich selbst Ihm, der sich selbst für mich gegeben; / Der sich selbst für mich gegeben, bittet mich zu singen / Ein süßes neues Lied von seiner Erlösten, die er befreite; / Er bat mich zu singen: O Tod, wo ist dein Stachel? / Und zu singen: O Grab, wo ist dein Sieg?“ (in Aufnahme eines Wortes des Apostels Paulus). Und dieses Lied durchzieht viele ihrer Gedichte: Die Erlösung, das Leben nach dem Sterben.

In „All Thy works praise Thee, o Lord“ singt die Schöpfung einen großen Lobgesang. Sie glüht zu Gottes Herrlichkeit und tut Gutes. Nicht nur das Leben, auch der Tod preist und lobt Gott. Aber immer wieder das Leiden: „Neben deinem Kreuz hänge ich an meinem Kreuz in Scham / meine Wunden, Schwäche, äußerste Not schreien zu Dir: / Leite auch mich ins Paradies, auch mich / zur Ehre deines Namens.“ („Of Him that was ready to perish“) Sie sieht sich an der Stelle, an der ein Mitgekreuzigter mit Jesus am Kreuz hängt, seine Schuld erkennt und bittet (Lukas 23,39ff.). Karfreitagsgedichte finden wir häufig, also Gedichte, in denen sie sich unter dem Kreuz Jesu sieht. Sie sieht sich als „Thy little one.“ („It is finished“) Zudem gibt es – wie gesehen – viele Hoffnungsgedichte. Ein Beispiel „A hope of carol“ endet: „To-day or may be not to-day, / To-night or not to-night; / All voices that command or pray, / Calling me, / Shall kindle in my soul such fire, / And in my eyes such light, / That I shall see that heart´s desire / I long to see.“

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