
Jeder Mensch hat Gaben, Fähigkeiten.
Das erste Problem ist, herauszufinden, welche das sind.
Das zweite Problem: Wenn wir es herausgefunden haben, stellt sich die Frage: Wo können wir sie anbringen? Nicht alle warten auf unsere Gaben. Manche missachten sie auch. geduldig, beharrlich, ruhig, unaufdringlich sie einsetzen, das ist wichtig.
Das dritte Problem: Wir benötigen manchmal Menschen, die gewisse Vorarbeiten leisten, damit wir unsere Fähigkeiten voll einsetzen können – doch diese anderen Menschen sind weit und breit nicht zu sehen.
Das vierte Problem: Wenn wir nur mehr Geld hätten, dann könnten wir unsere Gaben voll ausschöpfen!
Im Eingangssatz schrieb ich von Gaben/Fähigkeiten.
Es ist ein großer Unterschied, ob man von Gaben oder von Fähigkeiten spricht. Fähigkeiten: Wir können vielfach viel oder wenig, wir können sie anbringen oder es sein lassen.
Gaben sind etwas anderes: Sie sind von Gott gegeben. Wenn das im Vordergrund steht, dann werden wir auch mit Hilfe Gottes versuchen, diese Gaben einzusetzen. Gott hat sie uns gegeben, um unser Leben für andere gestalten zu können. Er wird auch Wege weisen, sie einsetzen zu können. Manchmal müssen wir durch eine harte Schule, wir lernen damit umzugehen, dass Menschen unsere Gaben nicht erkennen (wollen), dass sie sie missachten (weil wir keinen „Namen“ haben, weil wir auf unterer sozialer Ebene leben, weil wir charakterlich sind, wie wir sind, weil viele Menschen einfach nur selbst auf ihre Gaben fixiert sind…), dass wir kämpfen müssen, um Voraussetzungen zu schaffen.
Aber weil Gott es ist, von dem wir unsere Gaben haben und mit dem wir unsere Gaben leben, können wir auch durch harte Schulen hindurchgehen. Wir lernen durch den nicht selten harten Lehrmeister Gott, uns selbst im Sinne Gottes zu verändern – damit die Gaben immer besser an den Bedürfnissen anderer angepasst werden können.
Was ist, wenn ich trotz allem keine Gaben finde? Dann suche ich eifrig danach und bitte Gott, mir zu zeigen, wo meine Be-Gabung liegt.
Und wenn ich aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage bin, etwas zu tun? Dann schenkt Gott vielleicht folgende Gaben:
- Gabe der Freundlichkeit,
- Gabe des Gebetes,
- Gabe des Zuhörens,
- Gabe des Daseins für andere,
- Gabe zu erkennen, was andere benötigen – und da einspringen…
- Gabe der Geduld…
Wer Kind Gottes ist, ist eine Bereicherung für andere. Da muss man nicht viel können. Nur das sein und tun, was Gott von mir möchte.
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