Francois Villon

Während meines Stöberns durch christliche Hymnen und Gebete https://blog.wolfgangfenske.de/2019/10/12/christliche-hymnen-lieder-und-gedichte-11/ bin ich auch auf Francois Villon gestoßen.

Francois Villon (1431-?)

Francois Villon war ein Dichter, der zunächst zu studieren begann, dann allerdings in die Unterwelt abrutschte. So manches Mal aufgrund von Wohlgesonnenen aus dem Gefängnis und von der Todesstrafe befreit. Seine Gedichte sind bissig. Wenn er um Gnade bittet – greift er an. Diplomatie und Leisetretrei ist nicht sein Ding. Zuletzt verlieren sich Informationen über ihn. Er schreibt in seinem Gedicht: Notwendige Nachschrift unter anderem, was man auf sein Grabstein schreiben soll (Ü: https://www.lyrix.at/lyrics/francois-villon/):

Dann wird vielleicht im Jahr
Zweitausend des Herrn Jesu Christ,
die Welt noch wissen, wer Villon gewesen ist.

Man weiß noch, wer er war.

In seiner Anweisung zum Gebet, das an seinem Grab zu sprechen ist, schreibt er:

„O Herr, gib diesem armen Luder hier
den Frieden, den er bei einem wilden Tier,
gemeinhin Mensch genannt,
nicht fand. Er war der Erde ärmster Knecht,
es ging ihm schlimmer noch als schlecht,
man hat ihn angespien und Schande in sein Fleisch gebrannt.
Er hatte nur den Wind zeitlebens im Gesicht,
O Herr, nun schenk ihm Licht von deinem Licht.“

Er beklagt sein Leben, dass er getrieben wurde und auch, dass er schuldig wurde. Das kommt in vielen Gedichten vor, einschließlich der Bitten, dass Gott ihm verzeihen möge. Dass der Glaube auch in seinem Leben eine (kleine?) Rolle spielt, wird im Großen Testament ausgesprochen:

Auch Du, Maria, warst nicht schlecht zu mir,
mit Deinem Bild im Herzen schlief in mir das Tier.
Auch den Apostel Sankt Johannes kröne
mein Dankwort für so manchen Trost in großer Not.

In seinem Galgenlied beschreibt er die Gehenkten und:

ihr Brüder, denkt an unsre eigenen Missetaten,
die wird man nicht so leicht mit Bibelsprüchen los.

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