Politik kurios 1-3: Energiepolitik, Waldsterben, SteuerSpenden

Ein paar naive Beobachtungen eines Laien.

  1. Schönwetter-Energie

In Frankfurt, so wurde neulich in HR Info gesagt, werden 20% des Stroms von Rechenzentren – vor allem wegen der Clouds – verbraucht. Mehr als der Frankfurter Flughafen. Man denkt, dass das in wenigen Jahren auf 50% steigen könnte. Man benötigt Strom, Strom, Strom. Dann kommen noch die Träume mancher Politiker dazu, die Autos alle elektrisch fahren zu lassen… Strom, Strom, Strom. Smart-Homes werden wohl auch mehr Strom benötigen. Parallel dazu wird alles abgebaut: AKWs, Kohlekraftwerke, Öl soll verteuert werden, Holz soll gedrosselt werden, mit irgendwelchen Tricks. Woher nehmen? Heiße Sommer, stürmische Tage – alles ist klasse. Schönwetter-Energie pur. Alles freut sich. Vor allem der Windspargel-BUND. Und dann? Regensommer bzw. windarme Monate. Woher den Strom nehmen? Von den Nachbarn mit ihren AKWs und Kohlekraftwerken. Mich würde nicht wundern, wenn vorausschauende Politik solche Kraftwerke im Ausland finanziell unterstützt. (Da fällt mir ein: ich muss meine „Cloud“ mal wieder von dem Uralt-Ballast befreien. Ausregnen lassen wäre ein gutes Wort dafür.)

2. Steuer-Spendierfreundlichkeit

Den Osten will man fördern. Mit viel Geld – was sich dann als gar nicht so viel entpuppt, weil es über Jahre gegeben wird. Wie dem auch sei, freuen wir uns über die Steuer-Spendierfreudigkeit der Politik. Dann baut man da, wo sonst kaum was ist, ein paar Außenstellen des öffentlichen Dienstes hin, Ämter, Uni-Abzweigungen. Und was ist mit der Industrie? Woher nimmt die Politik den Optimismus, dass die Industrie auf einmal in die strukturschwachen Regionen zieht? Es hat Jahrzehnte nur begrenzt geklappt. Auf einmal soll es flutschen? Vor allem auch dann, wenn es zumindest im Augenblick nach einer Wirtschafts-Delle aussieht?

3. Der Mensch der Macher

Was passiert in einem Wald, wenn ein Baum stirbt? Es wachsen viele kleine Schößlinge nach und versuchen schneller größer zu werden als die anderen, um vom Licht zu profitieren. Aber nicht so, wenn der Mensch alles in die Hand nehmen will. Dann kommt er mit schwerem Gerät, holt die kaputten Bäume heraus, macht dabei die Schößlinge kaputt und den Waldboden. Dann kommt er wieder und pflanzt neue Schößlinge an. Die sich mühsam akklimatisieren müssen. Ach ja, dann baut er hitzeresistente Affenbrotbäume an – wundert sich in nassen Jahren, dass sie alle wieder kaputt gehen. (Affenbrotbäume werden es vermutlich nicht gerade sein – aber vielleicht gengezüchtete Hitze- und Borkenkäferresistente Bäume.)

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