Ich hatte neulich das Thema: Luther und Hans Kohlhase. Dem Letztgenannten wurde durch die Herrscher Unrecht getan – und er rächte sich massiv gegen das erlittene Unrecht. Luther reagierte darauf, indem er Kohlhase schrieb, er solle selbst friedlich bleiben und Gott den Zorn überlassen.
Das heißt: Luther wendet sich mit dieser Begründung gegen die Selbstjustiz – Gewaltmonopol liegt vordergründig beim Staat, auch wenn der ungerecht ist.
Hans Kohlhase ist ein schönes Beispiel dafür: Wer Gott nicht ins Spiel bringt, sieht sein kurzes Leben als Maßstab an: Alles muss sofort geändert werden. Glaubende können da gelassener sein.
Nun denn: Spannend ist diese Frage: Ist Rache Naturrecht – oder das Gewaltmonopol des Staates? Wenn man Fan des Naturrechts ist.
Wie geht ein Bürger vor, wenn dem Bürger durch den Staat Unrecht geschieht – aber es den Gesetzen entspricht. Eine wichtige Diskussion in unserer Kultur seit Jahrhunderten. Wie geht ein Bürger vor, der Jesus nachfolgt?
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