Palmöl-Streit

Nun wollten sie die Energie retten mit Palmöl, dann merkten sie, dass das Palmöl doch nicht so gut ist fürs Klima, dann haben sie den Staaten, die Palmöl produzieren, die rote Karte gezeigt. Erst haben sie die Rodung des Urwaldes forciert, um die heile Energiewelt durchzusetzen (Tankt E10!, tankt E10! – so lief die Propaganda) – dann rudern sie zurück. Und nun passiert das, was sich die EU wohl nie gedacht hat: Diese Staaten schlagen zurück – und das ist soweit ich sehe ein Novum, dass sich andere Staaten nicht dem Diktat der EU beugen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/suedostasien-will-palmoel-bann-der-eu-verhindern-16136037.html

Ich weiß nicht, was sich die EU denkt – ob sie nun wieder mehr Benzin ohne E10 verkaufen will oder davon träumt, dass mehr ElektroAutos gekauft werden. Oder träumen nicht nur die Grünen vom BenzinerVerbot? Leider habe ich die vorangegangene Diskussion nicht mitbekommen – wird auch im Beitrag nicht erwähnt.

Ich selbst war immer gegen E10 – vor allem merkt man inzwischen auch, dass das mit dem Getreide nicht so toll ist: Im letzten Jahr wurde wegen der Trockenheit mehr Getreide verbraucht als geerntet wurde. Auch für mich geht der Schutz des Urwaldes vor E10. Das Problem bestand jedoch darin, dass man die Erwartungen der Länder weckte, die natürlich auf das Geld angewiesen sind – sie können sich keine Hungeraufstände leisten. Das heißt: Die EU muss nun schauen, wie sie das kompensiert. Aber das Palmöl wird nun wohl dennoch – trotz Kompensationen – an China geliefert. Die Regierenden in diesen Ländern sind wirtschaftlich ja nicht auf den Kopf gefallen.

Das Geld, dass das Palmöl gebunden hat, nun in die Renaturierung des Urwaldes zu stecken – wäre vielleicht eine Möglichkeit. Aber die EU wird als EU davon nichts haben.

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