Chinas Wirtschaft + Unsere Wirtschaft

Wenn ein Land mit den Alltagswaren möglichst autark ist, unabhängig von anderen, dann kann es den Preis niedrig halten. Die Waren, die im Ausland verkauft werden, können teurer verkauft werden – aber immer noch billiger als die Konkurrenz-Länder. Diese sind gezwungen, die Preise immer stärker zu erhöhen, weil andere Länder, von denen sie abhängig sind, diese auch erhöhen. Ein Land, das autark ist, profitiert davon. Verkauft billiger – aber da die Produktion noch billiger ist, verdient es viel daran. Damit hat es zwar nicht unbedingt mehr Geld für die Bevölkerung – aber genug Geld, um innovativ und billig produzieren zu können. China nutzt das klug, um innovativ massiv voranzukommen. Dazu gehört freilich noch etwas anderes: Die Menschen gehören dem Staat, nicht der Staat den Menschen. Der Staat hat die Hand über allem, kann die Menschen besser lenken. Letztgenanntes wird hier stärker angedeutet http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/china-worin-die-eigentliche-gefahr-fuer-den-westen-besteht-a-1231090.html

Kann der Westen Chinas Handelsstärke brechen? Auf Dauer nur dann, wenn man China zwingt, alles genauso teuer auf den Markt zu werfen wie es die anderen Länder auch tun. Aber dazu ist es wohl schon zu spät, weil China genug Ressourcen hat, zudem auf dem asiatischen und afrikanischen Markt die Ware zwar nicht ganz so teuer loswird, aber doch teuer genug, um noch daran zu verdienen. Und so wirft es den Westen mit seinen teuren Produkten aus diesen Märkten.

Eine zweite Möglichkeit besteht darin zu hoffen, dass die Menschen in China den Individualismus entdecken und sich vom Staat emanzipieren wollen. Dazu ist im Augenblick der Staat zu mächtig und wo er noch vor kurzem Freiheiten gelassen hat, engt er sie im Augenblick wieder massiv ein, um die Herrschaft über die Menschen nicht zu verlieren. Einfach weniger von China kaufen, den chinesischen Markt abschotten. Aber das widerspricht dem westlichen Wirtschaftsmodell.

Interessant war auf der Photokina in Köln, dass die Chinesischen Firmen unter „China“ liefen – die anderen Firmen liefen unter ihrem eigenen Namen, nicht zum Beispiel unter Japan, sondern: Canon, Sony… Das zeigt mir viel: Die Wirtschaft ist eine Größe, die kollektiv verwaltet wird. Bei uns muss jede Firma selbst kämpfen und wird gelegentlich auch massiv bekämpft. Man ist sich als Bekämpfer nicht bewusst, was man eigentlich macht, wenn man den Ast absäbelt, auf dem man sitzt. Freilich: Ehrlichkeit der Firmen ist vorausgesetzt.

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