Freiheit des christlichen Glaubens
Der Apostel Paulus betont das Thema Freiheit immens:
- Freiheit vom Gesetz (allein Jesus Christus bestimmt im Geist das Verhalten),
- Freiheit von Sünde (nicht mehr unter der Macht der Zwänge, des Bösen stehen),
- Freiheit vom Tod (keine Angst mehr haben vor dem Sterben, dem Tod. Sterben führt zu Jesus Christus, der Tod ist Leben in Jesus Christus).
Auch wenn manche sagen, dass der christliche Glaube keine befreiende Wirkung auf Menschen hatte, so stellt sich doch die Frage, warum haben viele Menschen den christlichen Glauben als befreiend empfunden? Wir hatten das beim Thema Sklaverei schon als Thema https://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/sites/verzeichnisse/index_sklaverei.html . Aus meiner Perspektive: Wer unter der Herrschaft Jesu Christi steht, ist frei, auch wenn er menschliche Herren hat. Letztendlich führte dann auch die Ausbreitung des Christentums zu immer stärkerer Ablehnung der Sklaverei. Bis dann der Kolonialismus und mit ihm die alte Welt der Sklaverei, der Ausbeutung, der Unterwerfung die Herzen wieder eroberte. Christen sind nicht gefeit davor, sich der Unfreiheit hinzugeben, der Macht der Sünde zu erliegen. Das wissen alle neutestamentliche Autoren. Jesus sagt, wer von ihm befreit wurde, muss aufpassen, dass er sich nicht wieder den Mächten zuordnet, dann wird derjenige schlimmer, als er vorher war. Paulus warnt davor, sich wieder als Christen dem Ungeist hinzugeben. Christen sind realistisch, was den Menschen betrifft.
Wer zu Gott gehört, lässt sich von Armut und Reichtum nicht mehr kleinkriegen, nicht von Ablehnung, nicht von Spott, hat sein Lebenssinn vor Augen, muss es nicht unfrei und verkrampft suchen, …
Aus der Freiheit folgen für Paulus weitere Verhaltensweisen, die im Galaterbrief genannt werden, dort kann man sie nachlesen.
Und diese Freiheit empfinden Glaubende. Darunter zähle auch ich.
Ich brauche keine Angst haben vor Menschen, vor dem Schicksal, vor der Zukunft – ich bin frei.
Ich brauche keine Angst haben vor was auch immer: Weil ich Gott in Jesus Christus gehöre – bin ich frei.
Ich finde Trost in Zeiten, die Angst bereiten, ich finde Ruhe in Stressmomenten, ich habe meine Kraft in meiner Schwäche, … – bin also frei.
Ich bin frei, über den Menschen hinaus zu denken, über ihn hinaus zu glauben. Das schenkt Gelassenheit.
Ich bin frei, dankbar zu sein, mich anderen zu verdanken, mein Leben Gott zu verdanken.
Ich bin so frei, unabhängig von der Logik der Zeit zu sein – logisch so weit und gut es geht zu denken – aber nicht alles verstehen zu müssen.
Natürlich bin ich für negative Emotionen anfällig wie jeder Mensch, ich bin kein Roboter. Aber dann kann ich mal tief Glaubensluft durchatmen, und es geht mit Gottes Kraft weiter in die Zukunft. Natürlich ist nicht nur Himmelhochjauchzendes von mir zu hören, sondern auch Klage und Anklage. Aber diese sind eingebettet in dem Wissen, dass ich Frieden und Ruhe finden werde in dem, der sie mir schenkt. Ich vermute, so geht es vielen Glaubenden – durch Gott in Jesus Christus.
Wenn Menschen meinen, sie finden diese Freiheit usw. auch ohne Glauben – gerne. Ich danke Gott dafür, dass er es ihnen schenkt.
Reaktion auf: https://blog.wolfgangfenske.de/2018/06/09/gefaehrliche-religion/#comment-203297
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