Glückliche Briten – DSGVO

Glückliche Briten, sie müssen hier vermutlich nicht mitmachen – nicht mitmachen bei den gutgemeinten, aber wohl Abmahnanwälte stabilisierenden Gesetzen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/dsgvo-das-sollten-sie-zur-datenschutz-grundverordnung-der-eu-wissen-a-1205985.html

Der Ärger ist schon groß bei mir. Man denkt sich so, dass der Staat seine Bürger schützen möchte – und liefert sie erst recht irgendwelchen Leuten, die einem ans Bein pinkeln wollen, aus, lähmt kleine Vereine und Gruppen, dass sie ihre öffentlichen Auftritte zurückziehen müssen – oder denken, es tun zu müssen, weil sie die Vorgaben nicht schaffen. Die Regeln dienen im Grunde den großen Firmen, die dann sehen, ob ihre Kunden noch irgendwie auf Mails reagieren – somit ihnen und ihrer Werbung zugänglich sind. Im Grunde bestätigt man den großen Firmen nur, dass man mit der Werbung einverstanden ist. Irgendein Nutzen für den kleinen Menschen ist mir nicht ersichtlich. Viel mehr Arbeit ohne irgendwelchen Sinn: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/dsgvo-wie-die-datenschutz-grundverordnung-den-alltag-beeinflusst-a-1208536.html

Oh, sorry. Irgendwo habe ich gelesen, dass man nicht mit Abmahnanwälten zu tun bekommt. Vielleicht sollte man diesen Beruhigern einfach immer alles schicken, was so auf alle zukommen kann. Kostenlos dürfen sie sich dann für die Betroffenen einsetzen. Übrigens wird auch schon darüber räsoniert, dass man über Gegner dieses Übels, die dann auch noch „Angst“ machen, rechtlich herankommen müsste.

Fazit: Das ist alles idiotisch, weil nicht differenziert wird zwischen Alltag und Geschäft. Der normale kleine Mensch wird normalerweise nicht Ärger bekommen – aber: es könnte immer irgendeiner daherkommen, der in allen kleinen Gruppierungen unzufrieden ist und Menschen ans Bein pinkeln will. Aufgrund dieser Furcht machen sich die Kleinen wahrscheinlich mehr sorgen als die Großen, die sich ihre Juristen und alles leisten können und daraus auch noch Profit schlagen können.

Was für eine Dokumentationssucht! Die Bürokraten haben voll zugeschlagen. Nun wird jeder Gewerbetreibende und Freiberufler usw. mit diesem bürokratischen System weiterhin wie mit Mehltau überzogen. Hier nicht differenziert zu haben, zumindest so, wie es sich mir im Augenblick darstellt, ist das große Übel. Datenschutzleute mögen über ihre Übertreibungen jubeln. Sie sollten aber den Ärger und das Gestöhn der anderen hören.

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Nachtrag: https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/der-buerger-als-feind-wie-bruessel-und-berlin-mit-der-dsgvo-politik-machen/

Wohl noch nie hat ein Gesetz in diesem Umfang aus einem harmlosen Interesse ein Vergehen formuliert und ahnungslose Menschen unter Verdacht gestellt. Die DSGVO offenbart, welches Bild Brüssel von den EU-Bürgern hat: Alles kleine Zuckerbergs, denen ihr schändliches Handwerk gelegt werden muss, wenn sie es wagen, ungefragt zum Geburtstag zu gratulieren. Aber Kommunikation setzt immer Datenspeicherung voraus, jedes Date, die gespeicherte Telefonnummer des oder der Angebeteten. Alles strafbar. Der Bürger soll zum Einzelwesen werden, mit möglichst wenige Außenkontakten.

Ich vermute, dass die Zuckerbergs das alles wunderbar verkraften – aber eben die Kleinbürger nicht.

Und:

Aber nicht nur darum geht es: Viele sind so sehr mit der DSGVO beschäftigt, statt diese Kraft und Zeit produktiv und kreativ zu investieren. Aber Qualität zählt nicht für Brüssel – nur die Erfüllung bürokratischer Forderungen. Denn die DSGVO eignet sich auch für politische Repressalien: So können ebenso idealistische wie lästige Abweichler vom Mainstream zum Verstummen gebracht werden.

In dem Beitrag wird deutlich, dass nicht nur Horden von Menschen für sowas verantwortlich sind, sondern auch Einzelne. Darf man die mit Namen nennen, ohne sie gefragt zu haben?

Wie sagte der in dem Beitrag genannte Grüne in einem Interview (hr-Info): in Deutschland ändert sich im Grunde nichts. Nun denn. Man lese: https://www.t-online.de/digital/id_83788678/das-bedeutet-die-dsgvo-fuer-vereine.html

Und was sagte er noch? Alle passen sich Deutschland an. Und was muss man lesen? In anderen Ländern haben sie Korrekturen am Übel vorgenommen. Unsere Regierung und das Parlament haben das verschludert. Eine Lösung zur Güte: Rechnungen von Abmahnanwälten und Anwälten – die es gegen anderen Aussagen auch in diesem Zusammenhang wirklich geben soll – und der Rechnungen derer, die einen verteidigen sowie Rechnungen von Ämtern ans Parlament zu senden, aber nicht von den Steuerzahlern zahlen lassen, sondern von den Verschluderern.

Hart ins Gericht mit dem Versagen von Regierung und Parlament geht dieser Beitrag: https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/dsgvo-merkel-macht-ein-blitzgesetz-gegen-merkel/

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Was ich auch noch befürchte: Es kommen Beruhiger. Es wird lange nichts passieren. Alles schläft vor sich hin. Dann werden Einzelne zu Opfern – aber da alle gut schlafen und selbst nicht Opfer sind, interessiert es keinen. Es sei denn, irgendein Großer wird erwischt und dann jubeln alle. Aber die einzelnen Kleinen, die ihre wirtschaftliche Existenz verlieren, die sich viele Gedanken machen müssen, wie sie mit diesem Übel umgehen können, die sind dann keiner Rede Wert. Ich denke an das Beispiel: wenn einer seine Katzenbilder ins Netz stellt – dann ist das egal. Wenn ein Katzenzüchter Bilder ins Netz stellt, dann wird es schon heikel. Wie ist das mit Künstlern? Wenn einer sein gemaltes Bild ins Netz stellt, ist das egal. wenn er aber als Maler, als Künstler, der immer wieder einmal eines verkauft, ein Bild ins Netz stellt, ist er dann gefährdet?

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Hilfreich in diesem gesamten Kontext finde ich diese Seite: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/dsgvo-das-sollten-sie-zur-datenschutz-grundverordnung-der-eu-wissen-a-1205985.html#sponfakt=6

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Apropos glückliche Briten: Der genannte Verantwortliche für dieses misslungene Etwas sagte, alle müssen sich dem Datenschutzgesetz Deutschlands anpassen. Und die Briten? Die Briten soweit sie in die EU hineinfunken. Und das wird auch von diesen hier geraten: https://www.activemind.de/magazin/dsgvo-brexit/

Würden die großen Firmen das nicht machen, würden sie bestraft werden. Aber soweit ich das sehe, ist der kleine Mann am PC aus dem Schneider. Darum glückliche Briten.

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Nachtrag: Als hilfreich empfinde ich auch diesen Beitrag: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/datenschutz-grundverordnung-dsgvo-bei-apple-facebook-google-a-1209238.html

DSGVO geht nicht weit genug: https://www.zeit.de/2018/22/dsgvo-internet-datenschutz

(Nachträge 27.5.: Abmahnanwälte sagen, es wird keine Abmahnwelle geben: https://www.wired.de/collection/life/es-wird-keine-abmahnwelle-durch-die-dsgvo-geben-sagen-abmahnanwaelte

Regierung will gegen das Abmahnunwesen vorgehen: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/katarina-barley-zu-dsgvo-justizministerin-ueber-die-datenschutz-grundverordnung-a-1209088.html

Nachtrag 28.5.: Für Vereine https://www.focus.de/digital/internet/neue-eu-richtlinien-dsgvo-fuer-vereine-wann-ehrenamtliche-vorstaende-mit-persoenlichem-vermoegen-haften_id_8998039.html

Und – was DSGVO angerichtet hat: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/skurrile-folgen-der-dsgvo-15609815.html

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