Gabriel soll Außenminister bleiben + Schulz Rückzug + CDU + Zerrissenheit der Gesellschaft

Das schrieb ich am 8.2. (unveröffentlicht):

Gabriel soll Außenminister bleiben. Das geht doch nicht, dass Schulz – der nicht unter Merkel Minister werden wollte – nun einfach so Gabriel als Außenminister wegdrängt – obgleich wahrscheinlich keiner Schulz als Außenminister haben will – außer er selbst. Wir brauchen einen ruhigen, besonnenen Außenminister und keinen Schulz.

Angesichts dieses Ergebnisses – man denke nur: Maas wird wieder Justizminister, Schulz Außenminister, von der Leyen Verteidigungsministerin, kann man nur hoffen, dass die SPD mehrheitlich nein sagt.

Ist sich die SPD eigentlich bewusst, was das für ein Amt ist, das des Außenministers? Es repräsentiert unser Land und ist doch keine Spielwiese irgendeines Politikers der nicht abtreten mag. Und die SPD-Granden, die das unterstützen, wenn auch Zähne knirschend, sollten sich bewusst werden, was sie da machen.

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Am 9.2. kommt die Nachricht, dass Schulz nicht mehr Außenminister werden will. Das ist eine gute Nachricht. ich denke, bei allem Mitleid mit der SPD sollte man auch an Deutschland denken – und da wäre Schulz als Außenminister aus meiner Perspektive ungeeignet. Man sollte ihm ein EU-Ministerium schaffen und Gabriel weiter Außenminister sein lassen (wie neulich schon im Blog angedacht). Die Aggressionen gegen Gabriel durch Genossen finde ich unangemessen. Ich habe mich geärgert, dass Genossen, die ich für stabiler hielt, die Schulz-Eskapaden mitgemacht haben. Das ist das Problem der SPD. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-nach-martin-schulz-rueckzug-nur-noch-entsetzen-a-1192685.html

Richtig ist dieser Beitrag: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/martin-schulz-warum-sein-verzicht-aufs-aussenministerium-richtig-ist-kommentar-a-1192773.html

Diesen folgenden Beitrag halte ich für falsch, weil er nicht das Handeln von Schulz in den Blick nimmt, das übel war. Es war für ihn ein typisches Verhalten: Schnell etwas entschieden, von dem er denkt, das sei gut. Er will, um das mit Worten eines Kindes auszudrücken: der Bestimmer sein – bestimmt mal schnell was – und dann merkt er, dass dieses schnelle Bestimmen fatal ist. Manche unterstützen ihn auch noch dabei. Das ist in der SPD als kurios anzukreiden. Und ein solches sprunghaftes Verhalten kann sich Deutschland als Außenminister nicht leisten. So Leid mir Schulz als Mensch tut – für Deutschland ist die Entscheidung gut (so auch Malu Dreyer in der Tagesschau – vielleicht anders gemeint?) – und Gabriel ist zu loben, weil er Rückgrat bewiesen hat, das anzukreiden, was übel ist, bevor es für Deutschland übel ausgegangen wäre : http://www.tagesschau.de/kommentar/gabriel-vorwurf-kommentar-101.html

Was die CDU betrifft: Dieser Streit der SPD vertuscht im Grunde nur das Zerbrechen der CDU. Und was werden wir haben? Viele, viele kleine Parteien, die um die Wählergunst buhlen, damit sie mit vielen, vielen anderen Parteien eine Regierung bilden können. Was hat diese Politiker-Generation mit ihren falschen Entscheidungen nur angestellt. Aber nicht nur diese ist verantwortlich. Die Politik ist nur ein Abbild der Zerrissenheit in unserer Gesellschaft, die auch die Parteien prägt.

 

Nachtrag:

 

https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html

KategorienAllgemein

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