Alkuin (ca. 735-804) war ein großer Lehrer seiner Zeit – und für die Folgezeit einflussreich. Er war unter anderem Berater Karls des Großen. Er war gegen die Art und Weise gegen die Karl die Sachsen christianisierend vorgegangen ist – wie Bischöfe Bayerns ebenso. Er war gegen Zwangstaufen. Eine gute Lehre sollte dazu führen, die Menschen für den christlichen Glauben zu gewinnen. Und so entwickelte er wohl ein Reformprogramm zur Christianisierung der noch überwiegend heidnischen Franken. Wie sehr Christianisierung und Bildung für Alkuin zusammenhängen, wird an den folgenden Worten eines Briefes an Karl, wohl 796/797 geschrieben, sichtbar:
Alkuin beschreibt, wie er seine Schüler die Süßigkeiten der Heiligen Schrift darbietet, sie mit dem alten Wein der Schriften des Altertums tränkt, andere wiederum mit den Früchten grammatischen Scharfsinns nährt, er macht sie mit den Wundern des gestirnten Himmels vertraut – aber seine Schüler sollen bessere Schriften bekommen und nach York reisen, um sie dort zu erstehen. Dann:
„Wie du in deinem edlen Streben es wohl weißt, und wie wir auf jeden Blatte der heiligen Schrift es erfahren, ist nichts für ein gutes Leben bedeutungsvoller als gerade solches; nichts ist für die Ausbildung wichtiger, nichts gegen Laster wirksamer, nichts löblicher an jeglicher Tüchtigkeit. Auch nach den Aussprüchen der Weltweisen ist für die Beherrschung des Volkes und für seine Hinführung zu guten Sitten nichts notwendiger und heilsamer als der Schmuck der Weisheit und der Ruhm der Wissenschaft und die Macht der Bildung.“ https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/2350868
Über Alkuin gibt es hier weitere Informationen (er ist z.B. wohl der Verfasser der ältesten mathematischen Aufgabensammlung in latein): https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Alkuin.htm
https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html und www.blumenwieserich.tumblr.com