Umgang mit MigrantenProblemen

Die zu uns kommenden sind Menschen. Sie haben keine Schalter, an denen man drehen kann und sie funktionieren auf einmal ganz anders. Sie können nicht einfach umprogrammiert werden. Sie bringen ihre Kultur mit, ihre Tradition, sie bringen ihren Charakter mit usw. Und Menschen sind schwer zu händeln, vor allem auch dann, wenn sie noch mit ihren Traumata belastet sind. Von daher ist alles, was mit der Welcome Aktion verbunden ist, einfach naiv. Wir müssen die Menschen, die zu uns kommen, auch so behandeln, dass sie die Chance haben, sich zu integrieren – und das ist ein langer Prozess. Wir müssen ihnen Betreuung zukommen lassen usw. Und wenn wir das nicht können, dann haben wir einfach zu sagen: Wir können nicht mehr aufnehmen. Aber darüber wird offiziell nur ganz wenig nachgedacht – und das zum Beispiel hier: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article171951614/Fluechtlinge-Wenn-die-Regeln-erodieren-erodiert-der-Staat.html

Wir können nicht unseren Nachkommen alle Probleme aufhalsen für unser Versagen in der MigrantenPolitik – MigrantenPoiltik – man soll sie nicht immer Flüchtlingspolitik nennen. Es geht nicht um politische Flüchtlinge, es geht um Migranten. Die Nachkommen werden diese bitteren Pillen schlucken müssen – während wir es uns noch gut gehen lassen und dann sagen: Nach uns die Sintflut, seht zu, wie ihr zurechtkommt. Die Regeln, die wir für das Zusammenleben aufstellen, sich an die zu halten muss man verlangen. Und dazu gehört eben auch ein anderes Problem: Dazu gehört das Problem, dass eben nicht islamische oder sonstige kulturelle Regeln gelten, sondern die Regeln unserer Tradition. Man kann hier und da zugeben und nachgeben, das ist klar. Aber das Nachgeben muss mit unserem Verständnis von Menschenrechten kompatibel sein, damit wir keine Gruppen groß werden lassen, die Menschenrechte bekämpfen. Zu dem ganzen gehört auch eine gewisse Kontrolle. Man muss Zugereisten zumuten, unter einer Kontrolle zu stehen. Ich weiß zwar nicht, wie das funktionieren kann. Aber manche scheinen nicht damit klar zu kommen, dass die soziale Kontrolle fehlt, dass sie frei sind. Hier müssen wir uns etwas einfallen lassen. Und das Problem sollten auch die lösen, die zu leichtfertig mit Menschen umgehen. Die einerseits den Zugereisten zu viel aufhalsen und andererseits den Einheimischen zu viel zumuten.

Aber auch die Auseinandersetzungen zwischen den Zugereisten, zwischen Kurden und Türken, Arabern und Afrikanern, Schiiten und Sunniten… – wir müssen das alles händeln können. Im Augenblick läuft es bei uns wirtschaftlich gut. Aber wenn es daran geht, die leeren Töpfe zu verteilen, dann wird es Hauen und Stechen geben. Kurzsichtige Bevölkerungspolitik kann tödlich sein. Und leider scheint sie im Augenblick noch immer äußerst kurzsichtig.

Und so gut es klingt, Menschen gezielt ins Land zu lassen, eben Menschen, die wir für die Wirtschaft benötigen, dann müssen wir sehr aufpassen, dass wir nicht den Heimatländer die Fachleute rauben und zudem: Auch hier: Es kommen Menschen und keine Maschinen. Und auch diese Menschen müssen betreut werden. Wir wollen keine Zustände wie man es aus Asien vernehmen kann, dass Menschen für die Industrie angeheuert werden und dann in Käfigen leben müssen – und wenn sie ihre Arbeit nicht mehr schaffen, eben wieder weggeschickt werden. Wir haben es mit Menschen zu tun!

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Vielleicht ist das ein Kompromiss – mit dem Familiennachzug: Härtefall-Regelung. Aber ich befürchte, dass sich das rechtlich nicht durchsetzen lässt, wenn man so individuell vorgeht. Die Aussage, man solle nachkommen lassen, wenn es der Integration dient, ist schon wieder ein Aufbrechen – dann kann man gleich alle hereinlassen, denn es wird kaum einer sagen: Das diene nicht der Integration, wenn Familien nachkommen wollen. Diese Kompromisslösungen klingen wieder nach Schall und Rauch zur Beruhigung der Bevölkerung. Härtefallregelung kann auch so aussehen, dass man die Jugendlichen wieder den Familien zuführt – vielleicht das Umfeld der Familie vor Ort unterstützt. Entwurzelungen sollten wir nicht forcieren.

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