Intoleranz gegenüber Christen + Man will dazugehören

Das geht nicht nur linken katholischen Frauen so, was Julia Winterboer berichtet http://www.zeit.de/campus/2017-09/identitaet-glaube-religion-katholische-kirche Man wird nicht ernst genommen:

Wenn man links und nicht gläubig ist, akzeptiere ich das. Von „den Linken“, um das Label mal zu verwenden, wünsche ich mir das auch gegenüber meiner Einstellung. Niemand muss meinen Glauben und meine Interpretation dessen teilen, aber endlich akzeptieren: Ja, frau kann links und katholisch sein.

Das geht auch anderen Christen so. Manchmal beäugt wie Exoten, dann aber auch arrogant belächelt wie kleine Kinder von überheblichen Erwachsenen, dann angegriffen mit lächerlichen Argumenten aus der Mottenkiste der letzten 300 Jahre, dann aber auch einfache Gesprächsverweigerung – man hat ja Wichtigeres zu tun als den Christen zuzuhören (eben wie im Text: eine Zigarette zu rauchen), man ist furchtbar tolerant – nur gegenüber Christen nicht…

Aber ich denke, wir sollten darüber nicht klagen. Das war schon immer so – und wurde ja auch im Neuen Testament schon vorhergesagt. Christen sollen tun, was sie für richtig halten – und bei manchen werden sie dann auch respektiert, auch wenn diese den Glauben nicht teilen.

Wir sollten auch nicht versuchen, uns anzupassen, das bringt nichts – außer dass man mit Christen verächtlich umgeht, eben, weil sie ihre Fähnchen nach den verschiedenen ideologischen Windchen und Winden hängen. Aber gut ist es, diesen Mitmenschen auch zu sagen, dass ihre Toleranz nur eine eingebildete Toleranz ist. Christen sagen, was nicht richtig läuft.

Wir sollen mit klarem Verstand, mit Liebe im Herzen Jesus Christus nachfolgen. Nicht mehr und nicht weniger ist von uns verlangt. Ob uns die anderen akzeptieren, das kann uns herzlich egal sein.

Ich mache die Erfahrung, dass so mancher Mensch auf uns wartet, froh und dankbar ist, dass es Christen gibt, Christen, die in die Gesellschaft eigene Akzente einbringen, sie menschlicher gestalten über politische und weltanschauliche und religiöse Grenzen hinweg. Das schaffen Christen manchmal leichter als linke, rechte oder sonstige Gruppen, die eher das Trennende sehen als das Verbindende.

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Neulich sagte ein Mädchen, ca. 11 Jahre: In der Grundschule wollte ich immer zu einer Clique dazugehören. Das waren gemeine Mädchen, aber ich wollte dazugehören. Und dann dachte ich aber, man darf nicht zu gemeinen Mädchen dazugehören wollen – aber ich wollte dazu gehören. Dann habe ich mir eine andere Freundin gesucht.

Mit solchen Problemen haben auch Erwachsene zu kämpfen. Aber: Zu wem gehören Christen in erster Linie?

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