Gottesbeweise

Es ist für den christlichen Glauben angemessen, über Gott nachzudenken – und vielleicht auch den einen oder anderen Gottesbeweis für plausibel zu halten.

Aber ein Gottesbeweis kann nie zu Gott führen. Wenn er aus dem Glauben heraus kommt, ist er der Versuch, eben Gott auch rational zu erfassen.

Was kann zu Gott führen? Das Gebet:

Gott, wenn es dich gibt, dann zeige dich mir.
Ermögliche es mir, dich zu erkennen.

Aus dem christlichen Glauben heraus gesehen, ist es Gott selbst, der mir das Erkennen seiner selbst ermöglichen muss. Es ist nicht der Mensch, der das von sich aus kann – und so kann auch vom christlichen Glauben aus gesehen, nicht verlangt werden, dass ein anderer glaubt. Er wäre damit eben etwas, das der Mensch tut, somit in der Sackgasse endet.

„Ermögliche es mir, dich zu erkennen.“

Diese Bitte ist der Dreh und Angelpunkt. Denn es kann lange dauern, bis Gott mich so weit bereitet hat, dass ich ihn erkennen kann. Es kann vielleicht ein Leben lang dauern – wie lang es auch immer ist. Es kann aber auch sofort sein, dass ich bereit bin, ihn erkennen zu können. Aber das weiß nur Gott allein, wie es um mich steht.

Von daher muss das Gebet die Grundmelodie meines Lebens werden, damit ich bereit bin, Gott erkennen zu können. Und wenn Gott sieht, dass ich bereit bin, dann gibt er sich mir auch zu erkennen.

Wenn ich ihn glaubend erkennen kann, dann habe ich den wirklich angemessenen Gottesbeweis.

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