Flüchtlinge/Migranten + Junger Leute Angst + Kluge Flüchtlingspolitik + „Positiver“ Rassismus in Duisburg?

Hilfsorganisationen rechnen nicht damit, dass der Staat sich auch um seine eigene Bevölkerung kümmern muss. Italien muss aufpassen, dass die Stimmung nicht vollends kippt, soweit ich das mitbekomme. Man kann nicht einfach immer mehr Menschen hinein verfrachten – und sie der explosiven Stimmung aussetzen. Die Politik ist schon recht verzweifelt. Und das betrifft auch andere Länder. http://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/gerettete-

In Beiträgen können wir immer eine Menge Zwischentöne lesen. Also zum Beispiel, dass das Hoheitsgebiet von Libyen nicht unbedingt geachtet wird. Wie ist das international geregelt? Darf man in das Hoheitsgebiet eines anderen fahren, um zum Beispiel Menschen von Schepperbooten zu nehmen? Oder ist das kolonialer Stil der guten Menschen, die sich das Recht herausnehmen? Insgesamt ist das alles eine spannende Frage für solche Landratten wie ich eine bin : http://www.focus.de/politik/videos/kuenftig-wird-ohne-vorwarnung-geschossen-rettungsschiff-offenbar-von-libyscher-kuestenwache-attackiert_id_7449162.html

Bei uns ist alles ruhig – eben, weil keiner darüber spricht oder eben nur so darüber spricht, dass es in den Rahmen der Meinungsmacher passt. Nicht darüber reden, das macht die AfD kleiner, aber auf Dauer weder sie – vor allem nicht das Flüchtlingsproblem – das es offiziell gar nicht wirklich gibt, ich weiß. Wir schieben nach Griechenland und Österreich ab – zumindest medial: http://www.krone.at/oesterreich/stoppt-endlich-die-illegale-einwanderung-schluss-mit-ausreden-story-582296

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Laut Juso-Chefin Ueckermann hätten junge Leute mehr Angst vor Nazis als vor Flüchtlinge – „ich glaube, dass…“: https://www.welt.de/politik/deutschland/article167461715/Junge-Leute-haben-mehr-Angst-vor-Nazis-als-vor-Gefluechteten.html

Was soll uns das sagen? Spannender finde ich:

Wir wissen, wie junge Leute ticken, und das macht unseren Wahlkampf aus. Und wir gehen dahin, wo junge Leute sind: auf Festivals, an Badeseen, Unis, Kneipen.

Ach so, da sind die jungen Leute, auf Festivals, an Badeseen in Unis und Kneipen.

Der Vorschlag, dass der Asylantrag schon in europäischen Botschaften gestellt werden solle – ist gut. Nur handelt es sich dann nicht mehr um Flüchtlinge, sondern um Migranten. Bislang hat sich zumindest zu mir herumgesprochen, dass in Ländern, in denen Menschen verfolgt werden, auch die Botschaften, sagen wir mal, ein wenig unter Beobachtung stehen. Und sollen die Leute dann in der Botschaft bleiben? Also jede Botschaft so eine Art Lampedusa?

So manches sollte noch ein wenig durchdacht werden. Aber das kommt schon noch, wenn sie nicht nur mit gleichgesinnten Jugendlichen an Badeseen spricht.

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Deutschland muss eine kluge Flüchtlingspolitik betreiben. Ganz der Meinung des Beitrags. Nur müssen wir aufpassen, dass wir nicht die qualifizierten Menschen aus den armen Ländern abziehen. Wir würden die afrikanischen Staaten aushungern und weiter zurückwerfen: http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/zuwanderungspolitik-so-profitiert-deutschland-von-einwanderern_id_7446279.html

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Das ist diese Form von Rassismus, die denen, die es sind, gar nicht auffällt. Im Gegenteil, sie meinen sich für andere einzusetzen. Sie gehören also zu den sich selbst als gut Fühlenden. In Duisburg werden nicht nur Deutsche aufgefordert, den Müll zu sammeln, sondern auch Menschen mit ausländisch klingenden Namen. Und das wird von manchen als Rassismus angesehen: https://www.welt.de/vermischtes/article167481941/Wenn-Mach-et-Mehmet-als-Rassismus-verstanden-wird.html

Ich hatte im Blog schon häufiger solche Formen des – darf man das „positiven“ – Rassismus nennen? Man versucht, Menschen vor den bösen Rassisten zu schützen, indem man selbst „rassisch“ unterscheidet. Ob sie jemals verstehen?: Ausländer sind erst anerkannt, wenn man nicht mehr darauf Rücksicht nehmen muss, dass sie Ausländer sind, weil eben alle gleich sind.

https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html

KategorienAllgemein

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