Türkei und Gabriel + Erdogan hat keine Angst vor Berlins Drohungen + Eine deutsche IS-Biographie

Es ist gut, dass Gabriel den Türken im Lande ein Brief geschrieben hat: https://www.tagesschau.de/inland/gabriel-brief-deutschtuerken-101.html – aber auch den Türken, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben? „Sie gehören zu uns“ – und zwar, seit sie die Staatsbürgerschaft haben. Muss das betont werden? Das muss nur betont werden, wenn sie sich noch nicht Deutschland zugewandt haben, sondern immer noch Erdogan als ihren Staatschef ansehen.

Aber: Der Brief sollte vor allem der türkischen Bevölkerung in der Türkei gelten – wie im Blog schon häufig geschrieben: Man muss der türkischen Bevölkerung verdeutlichen, dass es ein Streit mit der Regierung ist und nicht mit dem türkischen Volk. Wenn es an die türkische Bevölkerung im Land geht, dann klingt es ein wenig so, als hätte die Regierung Angst, dass die Türken im Land von Erdogan aufgestachelt Ärger machen könnten. Das muss vermieden werden.

Richtig, was Safuoglu von der türkischen Gemeinde in Deutschland sagte:

„Wir dürfen uns hier in Deutschland nicht auseinandertreiben lassen. Der Fokus der türkeistämmigen Menschen muss sich auf Deutschland richten. Unsere Forderungen für bessere Bildungschancen, gerechtere Löhne und die Abschaffung von institutionellem Rassismus können nur hier erstritten werden.“

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Dass Erdogan vor der Politik in Berlin keine Angst hat, kann ich mir gut vorstellen. Bislang hat er auch keinen Grund dafür. Manchmal liegt zwischen Worten und Taten auch von Regierungen ein unendlicher Weg. http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-deutschland-129.html

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Eine deutsche IS-Biographie: Linda: http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-die-dschihad-braut-aus-pulsnitz-a-1159114.html Wenn keiner von deren Gedanken und Vorhaben so richtig wusste – wie will man dann vorher eingreifen? Und alleine dann schon eingreifen, wenn ein Mädchen zum Islam konvertiert – würde das nicht als Diskriminierung des Islam angesehen werden? Dass Menschen auf einmal ideologisch ticken, muss man wohl einfach zur Kenntnis nehmen. Was man aus meiner Sicht daraus lernen kann: Menschen mehr loben, sie einbeziehen, ein offenes Ohr für sie haben. Man muss freilich auch wissen: Manche hassen das – und wollen nicht gelobt werden, wollen allein sein, wollen nicht reden…

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