Trump übernimmt sich + Flüchtlingsstädte

Was hat Trump zum Korrekturwechsel in der Syrien und Russlandfrage gebracht? Vernunft kann es nicht gewesen sein. Er übernimmt sich, wenn er jetzt in Syrien den Hauptakteur spielen will. Das bringt niemanden weiter. Und was man in der Tagesschau wieder zu hören bekam – nach dem Motto: Assad ist allein an allem Schuld – jeder aufmerksame Beobachter der letzten Jahre weiß: Einer der Diebe schreit: Haltet den Dieb! http://www.focus.de/politik/ausland/nach-giftgas-angriff-usa-drohen-mit-alleingang-in-syrien-falls-un-nicht-handelt_id_6900637.html

Es geht nicht ohne Assad. Das heißt nicht, dass man ihn für gut hält, sondern eben nur, dass es ohne ihn nicht geht. Wenn Syrien befriedet ist, kann die internationale Gemeinschaft schauen, wie sie mit Assad umgehen will. Aber jetzt geht es erst einmal nicht ohne ihn. Da mag man noch so sehr lamentieren. Und wenn man Assad wegbombt? Wer kommt an seine Stelle? Islamisten? Die Freie Syrische Armee – die ja (grob gesagt) mit dem ganzen Übel angefangen hat – und sich selbst nicht durchsetzen kann und vielfach Spielball der Islamisten ist? Ein Vasall Erdogans? Ein Vasall der Saudis? Ein Vasall des Iran? Gut ist es, dass man endlich mehr Geld ausgeben will, um Flüchtlinge zu unterstützen. Ich hoffe nur, die geben auch das Geld, das sie versprochen haben: http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-konferenz-abschluss-101.html (Allein Deutschland hat 1,1 Milliarden versprochen. Aus gutem Grund: Man fürchtet Flüchtlinge – sie würden bei uns teurer.)

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Ich hatte neulich einen Beitrag über Flüchtlingsstätte. Ich muss mich korrigieren. Der Gedanke klang gut. Das heißt, an den Grenzen zu Krisenländern werden Flüchtlingsstädte gegründet, die dann entsprechend wie eine Stadt aufgebaut wird und sie versorgen sich usw. Das klingt gut. Aber: Das werden die jeweiligen Länder kaum für gut heißen, da das bedeuten kann, dass die Flüchtlinge aus einem Land, die bestimmten Volksgruppen angehören, das Land usurpieren könnten. Ich wohne und arbeite jetzt hier, also bleibe ich hier. Und wir sind in der Stadt die Mehrheit, also wollen wir auch unsere eigene Politik betreiben… Nordkenia ist so ein Beispiel. Von daher hat das Thema „Flüchtlinsstädte“ sicher keine allgemeine Bedeutung. Höchstens, wie in Libyen, da das Land als solches zu schwach ist, sich gegen diese Ansätze zu wehren.

Mein Ansatz war: Flüchtlingshotspots. http://blog.wolfgangfenske.de/2016/12/06/fluechtlings-hotspots-der-un/

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