In Westafrika gibt es sehr viele Kindersklaven – Kinder verkauft von ihren Eltern: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/afrika-die-kindersklaven-von-nigeria-togo-und-benin-a-1140090.html Interessant ist die Bemerkung, dass die Kinder wieder zu den Eltern zurückkehren. Ich hatte einmal die Information, dass die Eltern die Kinder wieder zurückschicken, weil sie von den Besitzern der Kinder Sanktionen befürchten.
Neun Mal habe ich im vergangenen Jahr im Blog auf moderne Sklaverei hingewiesen. Es ist eine Plage, die zu wenig beachtet wird – und sie betrifft mehr Menschen als jemals zuvor in der Geschichte der Sklaverei. http://blog.wolfgangfenske.de/2016/01/03/wegwerfmenschen-moderne-sklaverei/
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Interessant finde ich in dem Artikel die Bemerkung, dass auf der ca. 300 Jahre alten niederländischen Weltkarte der Konkurrent Spanien negativ dargestellt wurde, indem die Gräueltaten in Südamerika dargestellt wurden. Das heißt, diese Gräueltaten wurden von Zivilisierten der damaligen Zeit auch als solche erkannt: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/edinburgh-forscher-puzzeln-300-jahre-alte-weltkarte-zusammen-a-1140095.html
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Beck hat recht, wenn er von den Kirchen mehr Theologie fordere – und eben auch die eigenen Akzente zu betonen. Er spricht weiter über den Islam und über Open Doors. Open Doors gefällt ihm gar nicht – die Organisation mache ihn todunglücklich. Das ist natürlich traurig, aber sagt nichts über Open Doors.
Dass es Open Doors um die Verfolgung von Christen geht, wird der Organisation vorgeworfen – und nicht um alle Religionen. Warum wird das immer wieder vorgeworfen? Alle NGOs spezialisieren sich auf ein Thema. Größere haben ein breiteres Spektrum und kleinere eben kleinere. Warum muss man dann die Arbeit der Gruppe angreifen? Wieweit ein Verfolgungsindex den Verfolgten schade – das wüsste ich gerne, wird in dem Beitrag nicht begründet, wird immer wieder behauptet – aber wird das auch von den Menschen vor Ort so gesehen? Bislang habe ich keine Stimme von vor Ort gehört, die das behauptete. Es gibt ja auch andere christliche Organisationen die verfolgten und bedrängten Christen helfen – wird es ihnen auch vorgeworfen? Dass der Verfolgungsindex Diskussionen hervorrufe, das ist bekannt, damit hat er ein wesentliches Ziel erreicht. Dass es nicht nur Probleme von Christen in Flüchtlingsheimen gäbe – inwiefern spricht das gegen Open Doors? Andere sollten sich um andere Gruppen kümmern. Und wer meinen Blog kennt, der sieht, dass ich in solchen Zusammenhängen eben auf Open Doors hinweise – aber eben auch auf andere Missstände in den Heimen. Es bleibt doch den Einzelnen unbenommen, das breitere Spektrum an Missständen zu thematisieren.
Ich vermute, dass Open Doors deshalb ins Schussfeld gekommen ist, weil die Leitung in der Lage ist, manche Politiker der CDU/CSU auf diese Problematik hinzuweisen und aktiver werden zu lassen. http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/volker-beck-wuenscht-der-kirche-mehr-mut-zur-theologie-100375.html Wie angedeutet: Ich finde solche Angriffe immer sonderbar. Da kümmern sich welche um Menschen – und statt das zu loben, wird ihnen vorgeworfen, sich nicht um alle anderen zu kümmern. Wenn ich an eine Gruppe Geld spende, dann kann man mir natürlich vorwerfen, warum ich nicht allen anderen Gruppen auch noch Geld spende. Beck war übrigens wegen der Situation der Homosexuellen in Moskau – nicht wegen der schlechten Situation evangelikaler Gruppen, … – also auch er wählt interessenspezifisch aus.
Zudem sollte man nicht vergessen – worauf ich immer hinweise: In Ländern, in denen Christen Menschenrechte verwehrt werden, wird auch anderen Gruppen Menschenrechte verwehrt – und um die kümmern sich dann eben andere Gruppen, so Reporter ohne Grenzen, Pen, Gewerkschaften, Terres des Femmes. Was Open Doors auch macht: Soweit ich durch die Veröffentlichungen informiert bin: Es schult Menschen, die in Gefahr stehen, verfolgt und bedrängt zu werden, damit sie stabiler werden, stärker den Angriffen trotzen können, es kümmert sich um die Kinder von Christen, deren Eltern durch Gewalttaten umgekommen sind. Das heißt: Sie müssen sich spezialisieren.
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Mexiko: Mafia bedroht Kirchengemeinden: https://www.opendoors.de/verfolgung/news/2017/maerz/mexiko_drogenkartelle_bedraengen_christen/
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Die Menschenrechtslage weltweit ist katastrophal. Und auch diese Information aus Ägypten zeigt: Man muss Menschen unterstützen: https://www.hrw.org/news/2017/03/24/egypt-aya-hegazys-trial-travesty
Übrigens auch diese große Organisation steht in der Kritik: https://de.wikipedia.org/wiki/Human_Rights_Watch
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