Zustandsbeschreibungen: Unsere Gesellschaft + SPD-Schulz

Das, was hier beschrieben wird, ist ein Abbild unseres Zustandes: Eine Muslima spricht von einem Islam, den es kaum gibt, als sei es der dominante Islam, Christen werden aus einer Perspektive gesehen, die vielleicht vor Jahrhunderten passend war, … – https://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/2017/02/24/die-unsichtbare-emanzipierte-muslima/

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Nein, das ist keine Provinzposse – das kann überall so passieren – es ist Abbild des verbissenen und verbiesterten Zustandes eines Teiles unserer Gesellschaft: http://www.focus.de/politik/deutschland/fastnacht-in-fulda-streit-um-schwarze-schminke-kein-neger-mehr-beim-karnevalsumzug_id_6698801.html Wenn man die Verbiesterten in unserem land nicht zur Kenntnis nimmt, dann versteht man vieles nicht, was hier passiert.

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Schwarz darf man sich nicht anmalen. Weiß – oder braun? http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/karneval-willi-geht-dieses-jahr-als-mongole-a-1132354.html Sicher auch nicht, denn wenn man sich weiß, braun, gelb bzw. als Rothaut anmalen dürfte, wäre es eine Diskriminierung, wenn man sich nicht schwarz anmalen dürfte. Auf solche Gedanken kommt man, wenn man den Text liest, der eigentlich auch nicht mehr so genau weiß, was man eigentlich darf oder nicht darf. Darf man eigentlich noch Rothaut sagen? Es lebt sich nicht leicht, wenn Sprachpolizisten die Welt regieren und die Menschen auf Vordermann bringen wollen.

Ich muss natürlich auch hier sagen – um nicht missverstanden zu werden, weil manche es heute ja auch so gerne tun: bewusst missverstehen: Ich wäre vollkommen missverstanden, wenn ich so interpretiert werden würde, dass ich für die Diskriminierung von Minderheiten wäre. Wofür ich bin? Dafür, dass man miteinander ganz menschlich umgeht, mit allen gleich.

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Das ist schon spannend zu beobachten, was um SPD-Schulz geschieht. Es geschieht nichts, nur eine andere Nase – und schon spielt ein großer Teil der Bevölkerung ein anderes Spiel. Das lässt nicht auf politische Vernunft schließen, weil eben politisch ja noch gar nichts angesagt wurde, außer den kritisch anzusehenden Schwenk weg von der Agenda 2010.

Andere Signale deuten darauf hin, dass die SPD links abrutscht, nicht nur, was das Thema Gerechtigkeit betrifft – das ist ja gut, dass das Thema in den Blick kommt – aber auch was gesellschaftliche Veränderungen betrifft, die den Menschen dieses Landes nicht gut tun. Ich erinnere an Leitbild statt Leitkultur: Das Leitbild kann die SPD vorgeben – vorgeben, was ihr gerade so alles ideologisch einfällt, Leitkultur heißt in Verbindung mit der Tradition Neues gestalten. Weil die Menschen auf dieses Leitbild hin getrimmt werden sollen, ist es gefährlich – denn wer nicht mitmacht, wird gedeckelt. Das ist ja jetzt schon ansatzweise so – und ich befürchte, dass das massiv zunehmen wird, weil Linken und Grünen ideologische Anwandlungen ja nicht ganz fremd sind.

Ich weiß freilich nicht, ob dieser SchulzHype von den Umfrageinstituten und den dazu gehörigen Medien gefördert wird – oder ob die Bevölkerung politisch wirklich so unterentwickelt ist. Ich muss freilich dazu sagen – um nicht missverstanden zu werden, sage ich es wieder: Ich hatte nie verstanden, warum die SPD so wenig Prozente hatte. Ich hätte sie eher so auf 25-27 eingeschätzt – vor Schulz.

Wem es gut geht, der wird übermütig und leichtsinnig.

Nachtrag: http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/herles-faellt-auf/von-der-sehnsucht-nach-der-verlorenen-zeit/

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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