Christen und Muslime

Mir wurde in einem intensiven und guten Gespräch mit einem Muslim deutlich: Bevor Christen und Muslime auf Stadtebene einen interreligiösen Dialog beginnen, sollte man gemeinsam etwas unternehmen – ohne dass die Religion im Vordergrund steht. Denn das ist es doch im Grunde, was auf der ersten Ebene wichtig ist: Wir können miteinander klarkommen – auf der Ebene des Miteinanders zum Wohl der Stadt. Beruflich haben wir überall viel miteinander zu tun. Hier und da in der Freizeit. Auf der Ebene der Freizeit können Christen und Muslime miteinander handeln – damit man miteinander auf menschlicher Ebene Gemeinsamkeiten bekommt – die dann vielleicht auch harte religiöse Auseinandersetzungen standhalten. Aber religiös-dialogische Auseinandersetzungen sehe ich auf Stadtebene noch lange nicht als sinnvoll an. Das miteinander Handeln ist, abgesehen von Gründen der Mitmenschlichkeit, auch darum wichtig, weil Salafisten – so ging aus dem Gespräch hervor – unter den Muslimen agieren, die glauben, sie seien von der Gesellschaft ausgeschlossen. Sie bieten ihnen Heimat und zeigen ihnen, dass sie wichtig und wertvoll sind – und damit haben sie dann diejenigen gefangen, die sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen.

Diese Basis, gemeinsam etwas zu tun, die muss aktiv gesucht und ausgebaut werden.

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