Broder zu Lumpenjournalismus + Reinfallen auf Informationen + Politischer Islam

Broder schreibt zum Lumpenjournalismus: Nachplappern, nichts Festes in der Hand haben – also zusammengefasst: vorverurteilend, verdächtigen, suggestiv formulieren: http://www.achgut.com/artikel/eine_stern_stunde_des_investigativen_journalismus

Wenn man nun allem nachgehen würde, was man des Lumpenjournalismus´ verdächtigt, hätte man ein Leben lang zu tun.

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Es gibt viele Informationen, die gar keine sind, sie sind Meinungen von irgendwelchen Leuten, die als Informationen verkleidet werden. Und so kommt es, dass man Trump und seine bislang gebildete Mannschaft für blöde hält, für Unwissende, weil unsere Medien ständig darauf aus sind, die Blödheit dieser Menschen zu propagieren. Und so macht man sich dann darüber lustig dass der Ex-General Flynn, der Trumps Sicherheitsberater werden soll, den Islam für eine politische Ideologie hält und nicht für eine Religion. Wer sich aber darüber lustig macht zeigt, dass die gesamte Islam-Diskussion der letzten Jahre an ihm vorbeigegangen sind. Flynn bekämpft nicht den Islam als Religion, sondern die islamistische Strömung innerhalb des Islam – und die bezeichnet nicht nur er nicht als Religion, sondern als Ideologie.

Wir haben den spirituellen Islam = Islam als Religion und die Islamisten = den ideologischen Islam. Während viele Muslime ihren Glauben eben als Glauben ansehen, gibt es auch viele Muslime, die den Glauben ideologisch weiterführen. Und unter diesem ideologischen Islam leidet die Welt seit Jahren. Es ist der Islam, der andere zwingt, andere unterwirft, sich über andere erhebt. Das Problem vor dem die Welt steht ist, dass diese beiden Formen des Islam eine massive Überschneidung haben und eine Trennung der Lager leider nicht immer eindeutig sichtbar ist: Wer ist Anhänger des Islam als Religion, wer vertritt den politisch-ideologischen Islam. Und weil die Grenze nicht eindeutig ist und wie in der nahen Vergangenheit gesehen, sehr schnell der eine oder andere von der spirituellen Form zur ideologischen Form überwechseln kann, wenn er nur mit Extremisten zusammenkommt, muss die Gesellschaft äußerst wachsam bleiben. Zudem sind auch nicht alle Muslime Helden, sondern sie schweigen lieber und passen sich an, wenn sie durch extremistische Glaubensgenossen unter Druck geraten. Darin sind sie nicht anders als unsere autochtone europäische Bevölkerung. (Es ist freilich ein wenig komplizierter, das sei angemerkt, da auch Muslime eine Gesellschaft verändern wollen, ohne dem ideologischen Islam zu folgen, sondern allein dem spirituellen – allerdings eben friedlich, argumentativ… Und hier stellt sich dann die Frage: Je mehr die Mehrheitsgesellschaft auf solche Forderungen eingeht – fühlen sich dadurch Extremisten nicht ermuntert, das Heft in die Hand zu nehmen und eben die spirituell orientierten Muslime zu verdrängen?)

Übrigens: Wer mir mit Blick auf Flynn nicht glauben sollte, vergleiche einmal die verkürzte Form (manipulativ) von Spon http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-macht-ex-general-flynn-zu-sicherheitsberater-a-1122004.html mit der der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/michael-flynn-zorniger-general-mit-klarem-feindbild-14533539.html

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