Türkei-Euphorie

Ich bin dafür, dass sich das Verhältnis zur Türkei normalisiert. Ich bin auch dafür, mit Özdemir zu sagen: Wenn das Erdogan genügte, Selbstverständliches zu sagen, dann solle es ihm (Özdemir) recht sein. In der Tagesschau vom 3.9.2016 war im Grunde nur Positives zu hören.

Ich sage dazu nur: Der Preis ist äußerst hoch. Jetzt muss nur noch, um den großen Erdogan zu huldigen, Gülen aus der USA an die Türkei ausgeliefert werden und ebenso Syrien – dann ist die Welt wieder in Ordnung.

Sie ist nicht in Ordnung. Der Westen verrät seine Werte. Erdogan hat den Westen in seiner Hand, weil der Westen sich ihm ausliefert. Das weiß er. Spätestens jetzt. Er kann in seinem Land machen, was er will. Natürlich muss man auch zu China freundlich sein, auch wenn man um die Menschenrechtsverletzungen weiß. Aber die Türkei will zur EU – und da muss man andere Maßstäbe anlegen. Seit dieser vergangenen Woche gibt es keinen Maßstab mehr. Erdogan hat Freifahrtscheine gewonnen.

Und es sieht sogar so aus, als sei Martin Schulz zum Statthalter Erdogans in der EU geworden. Soll man gratulieren?: http://www.welt.de/politik/ausland/article157922601/Der-tuerkische-Praesident-setzt-jetzt-auf-Martin-Schulz.html

*

Schulz soll Wechsel in die Bundespolitik anstreben: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/martin-schulz-erwaegt-wechsel-nach-berlin-a-1110695.html Er passt wunderbar in die politische Landschaft. Aber: Bitte, bitte, bitte – nicht Bundespräsident!

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert