Heidentum in der Kirche + Afghanischer Christ fast ermordet + AfD und Kirche + Kirchen für Scheinfrieden + Papst und Islam

Nicht von Außen kommt der größte Angriff auf die Kirchen – er kommt von Innen. Josef Ratzinger machte sich 1958 so seine Gedanken über die Zukunft der Kirche: http://www.kath.net/news/43699

Man muss bedenken, dass 1958 Zeit des Kalten Krieges war und der Euro-Kommunismus im Begriff war, die Maßstäbe der Kirche zu verrutschen. Der Kommunismus ist vergangen. Seitdem gibt es weitere Gruppen und Grüppchen, die sich in den Kirchen breit machen, dem Zeitgeist hörig. Dazu gehörten auch die Ableger der 68ger, die Kindesmissbrauchenden, ich denke, auch sie muss man gesellschafts-politisch einordnen, denn die Sexualität wurde bekanntlich gesellschaftspolitisch umfunktioniert.

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Ein afghanischer Christ wurde in einem Hamburger Flüchtlingsheim fast totgeschlagen, weil er Christ ist. Und was machen die Kirchen? Sich nicht für die Brüder und Schwestern einzusetzen, die leiden (weltweit) ist auch eine Form des Heidentums in der Kirche. Die Solidarität mit den Brüdern und Schwestern ist äußerst gering ausgeprägt: http://www.focus.de/politik/deutschland/prozess-beginnt-zum-christentum-konvertierter-iraner-angegriffen_id_5542347.html Aber ich muss gestehen: Es wurde in den letzten Jahren besser. Es hat gedauert, bis die Landeskirchen die verfolgten Christen überhaupt öffentlich wahrnahmen. Ich hoffe, es wird noch weiter besser, dass man begibbt, sich auch für verfolgte Christen im land einzusetzen.

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Wie wird man die ungeliebte Kirche los? Entweder man bekämpft sie äußerst brutal, das ist das Anliegen der Kommunisten gewesen. Oder man versucht sie durch Gleichgesinnte zu beherrschen, das war der Versuch Hitlers. Atheisten versuchen, den Kirchen die Leute wegzunehmen, indem sie massiv Antiwerbung machen, zurzeit vor allem über die Geldschiene und Geschichtsvergessenheit. Kirchen sind vielen ein Dorn im Auge, weil sie aufgrund der vielen Mitglieder schon eine sozialpolitische Macht darstellen.

Nun versucht auch AfD-Storch Menschen gegen die Kirche aufzubringen – also auch über die Geldschiene. Zudem hat sie entdeckt – was ein offenes Geheimnis war – dass Kirchen Verträge mit dem Land geschlossen haben – was eben unter Hitler begann: Reichskonkordat 1933. Allerdings wurden nach 1945 Staatskirchenverträge erneut diskutiert und ausgehandelt.

Interessant ist auch, dass sie das Anliegen von Papst Benedikt XVI. auch in die Waagschale wirft. In der Kirche herrscht seit langer Zeit ein Kampf zwischen denen, die meinen, man könne eine Art reine Kirche wieder herstellen, wenn die Kirche sich ganz auf sich selbst besinnt. Andere meinen dagegen, dass diese Selbstbesinnung Flucht vor Verantwortung in der Welt ist. Wenn allerdings von Storch oder andere Politiker (z.B. Kirchenkritik ein Lieblingsthema der FDP und der Linken) hier einhaken, dann haben sie eben das im Sinn, eine sozialpolitische Kraft zu verdrängen, damit sie ihnen nicht mehr Schwierigkeiten bereiten kann. Eine Kirche, die das mit sich machen lässt, hat sich der jeweiligen politischen Strömung untergeordnet, statt Feld in der Brandung zu sein, wird sie zum Schlick. Anders ist es, wenn es aus ihr selbst heraus angegangen wird, dann wird sie auf eine andere Art stark sein. Sie darf sich in dieser Entscheidung von keiner Ideologie, von keiner Partei reinreden lassen.

Nachtrag: Von Storch setzte einen Antrag durch, bei bilateralen Verträgen auf den Schutz von Minderheiten, auch Christen, zu achten http://www.freiewelt.net/nachricht/von-storch-bekommt-mehrheit-im-eu-parlament-fuer-schutz-von-christen-10052214/

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In Arte kam ein Film über Christen im Orient und ihre schlimme Lage. Dazu folgender Artikel: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik/dokumentation-christen-in-der-arabischen-welt-auf-arte-14236024.html : „Leider bietet die hiesige Ignoranz wenig Grund zur Hoffnung“.

Es ist nicht Ignoranz, es ist Feigheit und das verschließen der Augen vor der islamischen Realität.

Die Menschheitsgeschichte ist noch nicht zu Ende. Von daher wird auch das Christentum dort nie zu Ende sein. Das Schlimme ist nur, dass die jetzt lebenden Menschen unter den islamischen Mühlen zerrieben werden – und das interessiert kaum einen. Ich hatte es im Blog schon häufig: Die Christen hatten sehr viel Folter, Verfolgung, Missbrauch zu erleiden. Erst als es den Jesiden ähnlich ging, da hat man sich dann langsam dazu bequemt, die Situation der Christen auch wahrzunehmen. Das ist auch die große Schuld unserer christlichen Kirchen. Sicher, es gibt viele kleinere Gruppen, die etwas dagegen tun, und sehr einsatzbereite einzelne Persönlichkeiten. Aber auch ihnen hat man genug Steine zwischen die Beine geworfen. So bekommt man den Eindruck: Den großen Kirchen liegt der Scheinfriede näher als die Fürsorge für die verfolgten Christen. Und das sage ich nicht erst seit heute.

Hier kann man den Film sehen: http://www.arte.tv/guide/de/060824-000-A/christen-in-der-arabischen-welt

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Interessant an diesem Papst Franziskus ist, dass man nie weiß, ob er das gesagt hat, was er gesagt haben soll. Denn vielfach ist das, was er gesagt hat bzw. gesagt haben soll, starker Tobak. Und so soll er gesagt haben, dass die Eroberungen durch den Islam zur Seele des Islam gehören. Das ist freilich nicht neu. Allerdings die Kombination, dass man das auch von der Jüngeraussendung durch Jesus sagen könne, zeigt dann doch wie wenig er verstanden hat, wenn er das denn gesagt haben soll. Dann könnte man ja Mohammed gleich als eine Art Gesinnungsbruder Jesu bezeichnen. http://www.kath.net/news/55219 Mohammeds Eroberungen – und Jesu Aussendung in einem Atemzug zu nennen, ist kurios. Was sie gemeinsam hatten: Menschen von ihrer Religion zu überzeugen (so Jesus) bzw. zu ihrer Religion zu unterwerfen (so Mohammed). Dass sich allerdings die Kirche bzw. ihre Vertreter vielfach falsch verhalten hat/haben, weil sie so handelte/n wie Mohammed, (z.B. in Südamerika) das ist inzwischen Konsens gewesen. Ist es das nicht mehr?

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