Flüchtlinge / Migranten + Keine Flüchtlingskrise + Schuldfrage

Um Migranten / Flüchtlinge allein in einem Zug transportieren zu können, mussten Reisende in München aus einem ICE aussteigen und anderweitig – mit einem anderen Zug – nach Berlin kommen: http://m.welt.de/politik/deutschland/article145529161/Bayern-fordert-21-Hundertschaften-an.html Alles, was Unmut in der Bevölkerung erregen könnte, sollte vermieden werden. Denn das kann Unmut erregen.

Und: Die Bayerische Regierung hat 21 Hundertschaften der Bundespolizei angefordert. Es werden wieder Grenzkontrollen eingeführt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-deutschland-fuehrt-voruebergehend-grenzkontrollen-ein-a-1052704.html Dadurch gibt es freilich nicht weniger Migranten, aber sie sind dann wenigstens kontrollierbarer und nicht illegal im Land.

Der Zugverkehr wurde zwischen Österreich und Deutschland inzwischen auch gestoppt. http://www.focus.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-bundesregierung-stoppt-zugverkehr-von-und-nach-oesterreich_id_4944305.html

Das alles wird übrigens unter der Überschrift: „Flüchtlingskrise“ mitgeteilt. War der Begriff vor ein paar Wochen nicht noch verpönt? Es gibt keine Flüchtlingskrise, es gibt nur einen Aufnahme-Engpass. So könnte man das politisch korrekt formulieren.

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Was ist das denn! Die HuffingtonPost auch einmal Migranten-kritisch? Das muss ein Fehler sein. Redakteure – habt Ihr nicht aufgepasst? Also: Selbst HuffingtonPost berichtet davon, dass Frauen in Asylbewerberheimen Freiwild sein können und sagt sogar: Man müsse ausgehen, dass Frauenrechtlerinnen noch zurückhalten formulieren! http://www.huffingtonpost.de/maximilian-von-thalen/fluchtlinge-als-freiwild-sexuelle-ubergriffe-in-asylbewerberheimen_b_8121116.html Und dann sogar noch ein kritischer Satz: Merkel solle lieber, statt Selfies mit männlichen Asylbegehrenden machen zu lassen, lieber Frauen besuchen.

Übrigens wundert sich hier einer auch darüber, dass man sich über den Innenminister Herrmann aufregt (Neger) aber nicht über Claudia Roth (verwertbare Menschen): http://www.huffingtonpost.de/2015/09/09/claudia-roth-maischberger_n_8108232.html Das ist doch schon mal ein guter Anfang, zu merken, dass man politisch Rechte voll an den Pranger stellt, wenn sie irgendwas gesagt haben, was Menschen nicht gerne hören, aber bei solchen wie den grünen Claudias passiert nichts. Der Autor meint, es könne an der Gelassenheit liegen, die inzwischen in diesen Fragen eingekehrt sei, dass Roths Fauxpas verschwiegen wird. Das ist eine Fehldeutung, lieber XY. das geht schon seit Jahren so.

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So leicht kommt man nun doch nicht an das Ziel seiner Begierde. Auch in Deutschland gibt es Regeln und lassen sich Menschen nicht gerne ausrauben – auch Geschäfte nicht. Zudem ist in Deutschland nicht jeder feige: http://www.freiepresse.de/LOKALES/MITTELSACHSEN/FREIBERG/Nach-Warnschuss-27-Jaehriger-taucht-erneut-in-Markt-auf-Zweiter-mutmasslicher-Taeter-weiter-auf-der-Flucht-artikel9300839.php

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Als die Flüchtlinge noch weit weg waren, konnten solche Nachrichten große Erschütterungen hervorrufen. Und man konnte fordern: Schützt die Flüchtlinge. Jetzt, da Migranten in Massen hier sind und keiner mehr so richtig weiß wo hinten und vorne ist, gehen solche Meldungen eher unter: http://www.focus.de/politik/ausland/zahlreiche-kinder-unter-opfern-fluechtlingsboote-kentern-in-aegaeis-dutzende-tote_id_4944228.html Aber das darf nicht sein.

Die Menschen nehmen Gefährdungen auf sich. Laut Merkel, soll man die Schuldfrage nicht stellen. Aber sie muss gestellt werden. Was zieht die Menschen wie Lemminge nach Deutschland? Wer tut das? Was bringt sie dazu, sich und ihre Kinder ohne nachzudenken in so furchtbare Gefahr zu bringen? Soweit ich weiß hat Australien durch den menschenunwürdigen Stopp vielen Menschen das Leben gerettet, denn kaum noch einer wagt sich aufs Meer nach Australien. Und so sehen wir: Die Schuldfrage ist äußerst diffizil: Man will Gutes tun – und wird schuldig.

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Die griechische Ministerpräsidentin verwahrt sich zu recht gegen Kritik aus Nordeuropa – wie auch Ungarn sich zu recht gegen Kritik verwahrt. Sie haben nicht die Möglichkeit, einfach kurzerhand die Züge zu stoppen. Die Migranten und Flüchtlinge kommen einfach, diese Länder müssen damit klar kommen, dass es keinen geordneten Stop gibt. Diese Arroganz der Nordstaaten beginnt so langsam zu bröckeln, weil sie selbst immer stärker involviert werden.

Heute in der EU-Sitzung werden sie sich vielleicht darauf einigen, wie man Migranten, die man nicht im Land dulden möchte, möglichst EU-konform wieder abschiebt. Ich glaube nämlich nicht, dass die Länder, die bislang geblockt haben, nun aufhören zu blocken. Vielleicht werden sie dem Schein nach nachgeben – und dann eben den Abschiebemodus einschalten – um ihre Gesellschaft zu schützen. Denn die blockieren ja nicht ohne Grund. Von daher kann der Erpressungsversuch des Innenministers nicht viel bringen. Auf dem Papier vielleicht. Aber sonst… Zudem: Was sollen sie die Migranten alle aufnehmen, ist doch Merkel laut verbreiteter Ansicht mit daran Schuld, dass so viele nach Deutschland wollen. Sollen sie den Fehler der deutschen Kanzlerin ausbaden? Da sind sie realpolitisch doch stabiler als unsere Regierung.

Und Kauder hat laut Tagesschau gesagt, dass Flüchtlinge das europäische Land nicht wählen dürfen, sondern froh sind, wenn sie menschenwürdig untergebracht werden. Recht hat er. Nur er hat darin Unrecht, dass es sich bei einem sehr großen Teil gar nicht um Flüchtlinge handelt, sondern um Migranten. Und die haben schon ganz konkrete Vorstellungen, was sie wollen und was nicht. Die Dänen wollten sie ja auch nicht nach Schweden lassen – und was mussten sie machen? Eben: Migranten erwzingen sich ihren Weg, was auch immer die Staaten machen, sagen usw. Und so ist mein Vorschlag seit langem: Solche Leute, die einfach nicht in der Lage sind, sich an den Gegebenheiten der europäischen Staaten anzupassen, die sind stante pede abzuschieben. Aber an den Äußerungen der Politiker erkennen wir, das sie noch immer nicht begriffen haben, worum es eigentlich geht – zumindest es nicht sagen. Der Innenminister spricht die Sicherheitsfrage an. Ist doch schon ein kleiner Fortschritt. Oder?

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