Flüchtlinge+Schuldfrage + Sozialstaat will bezahlt sein

Wer ist Schuld an den Flüchtlingszügen? So wurde gefragt. Nicht nur die EU, nicht nur unsere Regierung – die auch. Es ist die UN, die nicht in der Lage ist, hier die afrikanischen Länder zu disziplinieren, denn die profitieren ja von diesem Massenexodus. Da schimpft die Unesco über Griechenland – aber warum sollte es den Flüchtlingen in Griechenland besser gehen als den Griechen? Schuld sind die Willkommenskulturler genauso, weil sie vollkommen unrealistisch diesen Leuten den Floh ins Ohr setzen: Kommt! Oder gauben die Willkommenskulturler nicht, dass die Menschen in Afrika auch Fernsehen, Radio, und moderne Kommunikationsmittel haben? Sind die Menschen, die flüchten, unmündig? Tragen sie keine Verantwortung für ihr Leben? Gewiss, manche werden auf diese Schiffe gezwungen, sie werden eingesperrt. Alles, was man sich an Schlimmem denken kann, passiert. Aber hören sie in Afrika nichts von diesen Katastrophen? Die Geretteten hört man in den Medien, verteidigen nicht selten auch die Menschenhändler: Ohne sie wären wir nicht hier. Auch diese Verteidiger der Menschenhändler sind Schuld. Das heißt: Die Schuldfrage ist nicht einfach so zu lösen. Ist ist ein verworrenes Konglomerat.

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Auch manche Grüne werden realistisch – es dauert, aber es wird: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/abgelehnte-asylbewerber-gruenen-politiker-palmer-fuer-abschiebungen-13740054.html

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In der Tagesschau eine mitleidige RotKreuz Person gehört: Mitleid mit den Kindern, den Babys, den Schwangeren, die über die Flüchtlingsschiffe nach Europa kommen… – Und, wer ist dafür verantwortlich? Wenn eine Mutter ein Kind in unserem Land misshandelt, dann ist die Mutter verantwortlich. Das gilt im Fall der Migranten nicht?

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In der Tagesschau einen Flüchtling oder Migranten gehört, der sich über die Zustände in Griechenland aufregt. Was soll das? Erwartet er, dass das arme Griechenland tausende von Flüchtlingen und Migranten auf einmal mit offenen Armen aufnimmt? Die Unesco mag da klagen was das Zeug hält. Wenn Griechenland kein Geld hat – wie soll es die Lage ändern? So wird es den Migranten und Flüchtlingen auch bei uns ergehen, wenn wir kein Geld mehr haben, weil die Politik versagt. Hoffentlich redet unser Innenminister nicht nur davon, dass wir die Herausforderungen annehmen, sondern handelt auch politisch verantwortungsvoll. Denn wir müssen nur den Winter oder schlechtes Wetter abwarten – wir ahnen schon, was wir für Nachrichten im Fernsehen hören werden.

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Zudem kommen viele Flüchtlinge nach Griechenland aus der Türkei. Die Türkei selbst ist kein reiches Land. Die sind alle überfordert. Wer mag den Türken böse sein, wenn sie all die Flüchtlinge nach Europa abschieben? Das Versagen an Syrien, die Destabilisierung des syrischen Staates war ein großer politischer Fehler, ein Versagen, mit dem hoffentlich die Regierungszeit Obamas immer verbunden sein wird (statt mit Verklärungen, dass er Iran und Kuba – die Menschenrechtsfeinde – hofiert hat). Die Folgen dieses politischen Versagens haben wir in den Flüchtlingsströmen zu ertragen – zumindest die aus diesem Bereich. Vor allem haben es die Flüchtenden zu ertragen, dass die Weltgemeinschaft, die viel Beschworene, so kläglich versagt. Die Afrikaner sind ein anderer Grund.

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Auch der Sozialstaat will bezahlt sein. Das vergessen manche. Wie dem auch sei: Eine Versachlichung der Diskussion fordert: http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/wie-viele-fluechtlinge-stellt-diese-welt-zur-verfuegung/

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Zustände – müssen sich Migranten an unsere Regeln halten? Wenn sich ein Migrant auf der Flucht vor der Polizei zu Tode stürzt, was machen wir dann, wenn die senegalesische Community gegen den Staat demonstriert, weil einer der Ihren zu Tode gekommen ist? Hätscheln wir sie und tätscheln, und kämpfen gegen die Polizei, weil Medien ordentlich auf die Tränendrüse drücken? http://www.spiegel.de/politik/ausland/spanien-protest-gegen-die-polizei-nach-tod-eines-segelaesen-a-1047719.html

Auch die Polizei muss sich an die Regeln halten. Und wenn sie es tut und dabei ein Mensch dennoch zu Tode kommt, dann ist Aufregung in der entsprechenden Community verständlich – aber man hat ihr medial keinen verständnisvollen Raum zu geben. Wir tun es ja auch nicht, wenn ein einheimischer Verbrecher zu Tode kommt. Freilich ist vorausgesetzt: Alles geht nach Gesetz.

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Menschen, die sich als diejenigen ansehen, die für das Gute kämpfen, müssen extrem aufpassen, dass sie nicht zu Menschenverächtern mutieren. Und das ist hier der Fall. Man mag ja Bonobos als höherwertig als Menschen einschätzen, aber das hier scheint mir an Menschenverachtung nicht zu toppen zu sein, denn diese Wissenschaftler denken sicher, sie seien wertvoller als Bonobos. Und diese Herrschaften meinen, sich über diejenigen erheben zu müssen, die fremdenfeindlich sind? Sie sind in ihrer Menschenverachtung nicht gleichwertig: http://www.huffingtonpost.de/2015/08/12/uni-tuebingen-fremdenhasser-niedrigeres-sprachniveau-bonobo-affen_n_7977530.html

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In Wiesbaden wurde in einer Asylunterkunft eine junge Frau ermordet. Eine Frau aus Eritrea, die dort vor ihrem gewalttätigen Lebensgefährten versteckt worden sein soll. Werden wir solche schlimmen Nachrichten, die zu erwarten waren, häufiger zu hören bekommen? (Wenn man sich nicht darauf einigt, sie medial zu verschweigen. Wie so manches, was in den Unterkünften passiert. Noch spricht man in den TV-Nachrichten davon, dass Schlimmes zu erwarten sei, wenn man nichts ändert. Zukunft ist mancherorts schon Gegenwart.)

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Meine grundsätzliche Sicht zum Thema möchte ich nicht ständig wiederholen, darum der Link: http://blog.wolfgangfenske.de/2015/07/20/migrantenstadel-wege-in-der-migrantenpolitik/

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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