Migranten + Brennende Häuser

Auf Facebook stand einleitend zu diesem Text: „Wie konnte so etwas nur so eskalieren?“ http://www.focus.de/politik/deutschland/schlaegerei-in-ueberfuellter-unterkunft-fuer-fluechtlinge-bei-fussballspiel-70-polizisten-muessen-schlaegerei-zwischen-syrern-und-albanern-schlichten_id_4844726.html Die sollen mal nicht so tun, als sei es die erste Massenauseinandersetzung.

Was soll man tun? Hat nichts zu tun, sitzt mit anderen zusammen, die man nicht mag, nicht versteht, die anders denken, aussehen, reden… Tja, dann passiert es halt, dass aus lauter Langeweile Remmidemmi gemacht wird. Etwas heftiger manchmal – aber das macht ja nichts. Kennt mancher schon von der Heimat, so eine zünftige Rauferei.

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Ich weiß ja nicht, wen die Zeitungsmacher immer im Visier haben. Gibt es wirklich Leute, die heute noch sagen, dass Ausländer den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen? Dass sie alle kriminell sind? Saugen sich das die Zeitungsmacher als Problem aus den Fingern, um irgendwas zum Thema zu schreiben? Das Problem liegt im Augenblick doch ganz wo anders. Ich muss es hier nicht wiederholen.

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Was für ein Wahnsinn: 2000 Migranten wollten durch den Eurotunnel von Calais aus nach Großbritannien – was soll man sagen – flüchten? Übersiedeln? Großbritannien stürmen? http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-wollten-durch-eurotunnel-nach-grossbritannien-a-1045745.html Die EU ist selbst daran Schuld. Und der Konflikt – wie lange schwelt er schon in Calais? Und man lässt sie gewähren und gewähren und gewähren.

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Terror in Deutschland: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-terror-in-deutschland-kommentar-zu-anschlaegen-a-1045634.html Tenor des Textes: Politiker und Medien sind mit für die Brandanschläge verantwortlich, sie hätten Ressentiments gegen Flüchtlinge befeuert. Das, was geschieht, war vorhersehbar. Nicht, weil Politik und Medien gegen Flüchtlinge gewesen wären. Das waren sie nicht. Was sie gemacht haben: Medien haben die Bevölkerung belogen und betrogen. Und die Politik hat schlicht und ergreifend verschlafen. Ich habe das schon seit Jahren im Blog angemerkt: So geht es nicht. Man muss handeln, man muss alles in vernünftige Bahnen lenken usw. usw. Es wurde nicht gehandelt. Es wurde nicht in vernünftige Bahnen gelenkt. Man dachte sich vollkommen naiv: Wenn wir der Bevölkerung Tag und Nacht das Wort Willkommenskultur einflüstern, dann werden sie alle hellauf begeistert sein. Das ist dumm und naiv. Neulich bin ich in einem Restaurant gewesen. Was habe ich da an Asozialem innerhalb kürzester Zeit miterleben müssen.

Von Journalisten und Politik erwarte ich keine naive Weltsicht, sondern eine realistische. Und realistische heißt für mich: Das sagen, was ist, heißt, Entwicklungen vorauszusehen und sie entsprechend zu kanalisieren suchen, heißt mit den guten Kräften in der Bevölkerung nach vorne zu sehen, aber die negativen Kräfte der Bevölkerung nicht zu übersehen, das mit einzubeziehen in die Ziele für die Zukunft. Wer mit dem Brecheisen die Autotür öffnen will obwohl er den Schlüssel in der Tasche hat, ist dumm. Und solche Dummheiten müssen wir täglich erleben in den Medien und der Politik, was den Umgang mit der Bevölkerung betrifft.

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So etwas wie das hier, darf nicht sein: http://www.focus.de/politik/deutschland/eklat-in-unterfranken-fluechtlingsheim-nach-ausschreitungen-geraeumt-buergermeister-wir-hatten-keine-wahl_id_4845177.html Die Gemeinde dort hat viel zu tun, um die aggressiven Leute zu disziplinieren. Aber das sind solche, die ich oben nannte. Es gibt Randgruppen in unserer Bevölkerung, die sind nicht so einfach zu übergehen. Sie sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Aber auch sie dürfen nicht einfach beschimpft werden. Das bringt nichts und ist nichts anderes als elitäres Dünkel Liberalismus predigender Medien. Freilich darf man ihnen auch nicht nachgeben. Aber das muss die Polizei, weil sie, wie gestern in der Tagesschau gehört, einfach nicht in der Lage ist, alle Aufgaben zu bewältigen. Nun rächt sich nicht nur die falsche Migrationspolitik, sondern auch die falsche Personalpolitik bei der Polizei.

Glaubt wirklich jemand, dass die Bevölkerung ruhig hält, wenn die Politik sie nicht mehr beschützen kann? Mögen es reale Vorkommnisse oder auch nur das Gefühl der Unsicherheit sein – das lässt niemanden zu Hause einfach nur auf Aggression warten. Das mobilisiert. Und Leidtragende sind dann meistens die Unschuldigen. Aber das schreibe ich auch schon seit Jahren im Blog.

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