Selbstbewusstsein der Christen

 

P1000070

Der indische Philosoph Vishal Mangalwadi äußert sich zur Bibel. Der Niedergang der westlichen Kultur lasse sich aufhalten, wenn sie zur Bibel zurückkehre. Die Bibel befähige zur Selbstkritik, zum Vertrauen auf Gott, statt auf den Menschen (anders Mohammed), wecke Neugier am Forschen, weil Gott Schöpfer ist und nicht, wie im Hinduismus, Tänzer, weil der Verstand gefüllt werde, nicht, wie im Buddhismus geleert werde. Technik sei angewandte Theologie: Ein guter Handwerker hat Teil an Gottes Handwerkskunst: http://www.idea.de/glaube/detail/indischer-philosoph-der-westen-soll-zur-bibel-zurueckkehren-91220.html

*

Ein Büchlein, um das Christentum ins rechte Licht zu rücken: Tommy Ballestrem: Ja, aber die Kreuzzüge… Eine kurze Verteidigung des Christentums. http://www.pro-medienmagazin.de/kultur/buecher/detailansicht/aktuell/kritik-an-totschlag-argumenten-gegen-das-christentum-92499/

Nun, die Argumente gegen das Christentum sind sowieso weltanschaulich vorbestimmt mit Blick darauf, seine eigene Weltanschauung in besonders hellem Licht scheinen zu lassen (Brights).

Zudem haben Kritiker den eigenartigen Blick, die Vergangenheit an der Gegenwart zu messen. So wird wahrscheinlich auch die Zukunft uns an dem messen, wie wir mit Menschenhandel, Ausbeutung von Kindern und Erwachsenen, Auslieferung von Wehrlosen an Menschenverächtern umgehen: Das 21. Jahrhundert: unter aller Kritik, blutrünstig wie kaum ein Jahrhundert davor…

Und man wird sich voller Abscheu und Verachtung von den Denkern der Gegenwart abwenden – die Unbekannten werden sowieso vergessen sein und mit Häme bedacht werden, weil sie nichts gegen die Unmenschlichkeiten gemacht haben -, wird sie mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten, Kommunisten, Islamisten in einem Atemzug nennen – so machen es die gegenwärtigen Leute ja auch mit den Christen der Vergangenheit.

Kein Wort wird darüber verloren, dass unsere Vorfahren Kinder ihrer Zeit sind, dass sie die Gerichtsbarkeiten und Kriegsführungen der jeweiligen Zeiten ausführen, man übergeht das Neue Testament und die wirklich christlich Lebenden, um die eigenen säkularen Vorzüge, wie vom Himmel in die Hirne der Gegenwart gefallen, zu preisen.

Die Zukunft wird immer parteiischer Richter über die Vergangenheit sein. Und so ist es löblich, wenn sich jemand wie Ballestrom die Mühe macht, den Vorfahren Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Aber die Verächter geschichtlicher Zusammenhänge werden das Buch wohl verschweigen oder zerreißen – denn es geht gegen ihre Gegenwarts-Ideologie an.

Damit sei nicht gesagt, dass unsere Vorfahren nicht viel Schuld auf sich geladen haben. Man muss das alles jedoch im geschichtlichen Kontext sehen und nicht aus der arroganten Perspektive der Gegenwart. Wir stehen auch nicht besser da. Im Gegenteil. Es sei nur angemerkt, dass eine so massive und brutale Christenverfolgung wie in der Gegenwart nur in den Jahren des russischen und chinesischen Kommunismus im 20. Jahrhundert stattgefunden hat. Eine so massive Ausbeutung wie in der Gegenwart von Menschen in Ländern der Südhalbkugel, um unseres kapitalistischen Wohles willen – da reicht kein Sklavenhandel heran. Christen haben sich nicht auf das Versagen ihrer Vorfahren zu fixieren, auch keinen Grund, sich über sie zu erheben – sondern die Gegenwart im Sinne Jesu Christi zu verändern.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert