Gott gegen Allmachtsphantasien

Da ist schon was dran: Wer Gott kennt, hält sich selbst nicht für allmächtig. Manche halten sich zwar für allmächtig, weil sie meinen, sie seien Gottes, aber das ist dann doch eher die Ausnahme im christlichen Bereich: http://kath.net/news/50814

Wenn Gott in der Verfassung vergessen wird, dann wird der Mensch zur Letztinstanz. Und zwar zur Letztinstanz nicht nur zum Guten. Der Mensch überfordert sich, wenn er den streicht, von dem er abhängt. Der Apfel sagt: ich brauche keinen Baum – mit mir fängt alles an! Und er löste sich frühzeitig….

Freilich: Wenn Gott in der Verfassung zu finden ist und sich Herrscher nicht daran halten, sondern vor Hybris platzen – dann nutzt auch Gott in der Verfassung nichts. Aber: Man kann sie in ihrer Hybris ertappen und sagen: Du bist wie der Kaiser ohne Kleider und stolzierst daher, als habest du die schönsten an. Schau mal in die Verfassung… Aber eine Verfassung soll nicht Herrscher widerspiegeln, sondern die Ansichten der Bevölkerung.

Manchmal frage ich mich, ob Parteien sich nicht überschätzen, wenn sie darüber abstimmen sollen, ob Gott in der Verfassung genannt werden solle oder nicht. Es ist auch eine Art Hybris der Parteien zu meinen, sie hätten Macht, Gott hinauszukatapultieren. Vor allem auch dann, wenn sich die Mehrheit der Bevölkerung den Kirchen zugeordnet fühlt (Schleswig Holstein: 60%), wenn man die Kirchenmitgliedschaft als Maßstab nimmt. Natürlich sind nicht alle Kirchenmitglieder Gott zugeneigt. Aber auch nicht alle Kirchennichtmitglieder sind Gott abgewandt.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert